So feierten die Austria-Kicker den Derbysieg

Austria Lustenau kostete den Erfolg bei den Feierlichkeiten richtig aus.
Lustenau „So ein Tag, so wunderschön wie heute …“ hallte es nicht nur einmal in der Nacht nach dem Derbysieg der Austria beim SCR Altach durch das Glashaus im Lustenauer Reichshofstadion. Gefühlt jeder, der grün-weiß in seinem Blut hat, war bei den Feierlichkeiten vor Ort, machte das Gelände im Heimstadion der Austria noch lange nach dem Erfolg im ersten Bundesligaderby seit 22 Jahren zu einem Tollhaus.
Höhepunkt dabei der Empfang ihrer Helden: Auf der Westtribüne skandierten rund 300 Fans gemeinsam mit Austrias Kapitän Matthias Maak und Co. „Wir haben Austria Lustenau in unseren Herzen“. Klare Sache, dass die ganze Mannschaft miteinstimmte, um danach mit den Anhängern den Sieg bei Speis und Trank auszukosten.
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Mehr Derbyspieler
Auf der „Derbysiegerparty“ ließen Spieler, Trainer und Betreuer mit den treuen Fans nochmals Szenen des Spiels Revue passieren, nur um sich dann wieder in den Armen zu liegen und zu jubeln. Die grün-weiße Identifikationsfigur Pius Grabher fand lange nach dem Spiel die Gründe für den Sieg beim Erzrivalen. „Am Ende muss man ganz klar sagen, dass wir einfach mehr Derbyspieler in unseren Reihen haben. Jungs wie Matthias Maak, Jean Hugonet, Stefano Surdanovic oder eben Bryan Teixeira, um nur ein paar zu nennen, sind prädestiniert für solche Spiele. Da geht es am Ende nur um den Willen, das Spiel zu gewinnen. Den hatten wir“, so Grabher, der nun nicht nur bei seinem Pflichtspieldebüt 2013 für die Austria Altach im Derby besiegte, sondern auch im ersten Bundesliga-Duell gegen die Rheindörfler als Sieger das Feld verlassen hat. Sein schmunzelnder Kommentar dazu: „Es gibt wirklich Schlechteres.“
„Am Ende muss man ganz klar sagen, dass wir einfach mehr Derbyspieler in unseren Reihen haben.”
Pius Grabher, Austria Lustenau
Tränen von Papa Maak
Der Torschütze zum 1:1, Kapitän Maak, quittierte den ruhmreichen Auftritt mit den Worten: „Solche Geschichten schreibt eben nur der Fußball“, und sprach damit von großer Genugtuung: „Ich hatte wirklich keine schöne Zeit in Altach. Nun im ersten Duell gegen sie gleich ein Tor zu machen und dann noch zu gewinnen, ist einfach traumhaft.“ Sein Vater, aus der Steiermark angereist, saß laut Maak, mit Tränen in den Augen auf der Tribüne, „denn ihm hat mein Jahr in Altach am meisten weh getan.“ Des Kapitäns zwei besten Kumpeln aus der Heimat Krieglach war das Grinsen bei der Siegerparty gar nicht mehr zu nehmen. Die Strapazen der Anreise am Freitag haben sich bezahlt gemacht. „Die Jungs sind vor dem Pfändertunnel wegen der heftige Regenfälle über vier Stunden im Stau gestanden, haben insgesamt elf Stunden im Auto verbracht, um bei dem Match dabei zu sein. Da war mir klar, dass ich das am Platz zurückzahlen muss“, so Maak, der sich mit dem Großteil der Mannschaft ab 23 Uhr aufmachte, um im Club Sender die Nacht zum Tag zu machen. Wie lange die Feierlichkeiten tatsächlich andauerten, konnte die Redaktion der VN nicht herausfinden. Telefonisch erreichbar war am Sonntag keiner der Spieler.
Den Moment genießen
Trainer Markus Mader, dem die Mannschaft noch in der Cashpoint Arena unmittelbar nach dem Sieg einen trainingsfreien Sonntag rausleierte, ließ sich auf der Party nochmals breitschlagen und stimmte auch einem freien Montag zu. „Das haben sich die Burschen verdient. Das war kein alltäglicher Sieg, sie dürfen den Moment ruhig auskosten“, sprach´s und begab sich wieder in Gespräche mit den vielen Fans im Glashaus, die im Stakkato „Derbysieger, Derbysieger“ skandierten und schon vom nächsten Coup träumten: nächste Woche gegen Serienmeister RB Salzburg.