Eine schwarz-weiße Machtdemonstration

Sport / 24.08.2022 • 21:58 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Die erste Hälfte war stark umkämpft, dann war Bregenz besser.  <span class="copyright">VN/Paulitsch</span>
Die erste Hälfte war stark umkämpft, dann war Bregenz besser. VN/Paulitsch

SW Bregenz schlägt im Spitzenspiel den Zima FC Rotenberg mit 4:0. Nach einer Halbzeit auf Augenhöhe drehten die Gäste in den zweiten 45 Minuten auf und zeigten starken Fußball. Highlights im Video.

Lingenau Bereits früh konnten die Gäste vom Bodensee in Führung gehen. Yuri Silva Gomez bediente Lukas Katnik per Pass in die Schnittstelle, der Angreifer löste sich im richtigen Moment.

Fallrückzieher im Video

Im Eins-gegen-Eins konnte Martin Kobras zwar zunächst parieren, den zweiten Ball verwertete Katnik dann aber. Und wie. Gedankenschnell setzte Katnik zum Fallrückzieher an, es stand 0:1 (6.). „Das mache ich normalerweise nicht – da tu ich mir nur weh“, meinte Katnik nach Schlusspfiff lachend. „Aber in der Situation war das nicht mehr anders möglich, den ersten Ball hat er gut gehalten.“

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„Ich bin sehr stolz. Die erste Halbzeit war nicht leicht, Rotenberg hat es sehr gut gemacht. Aber wir haben dann eine Lösung gefunden.“

Roman Ellensohn, Trainer SW Bregenz

Bei Rotenberg hingegen machte sich das Fehlen der schnellen Marc Nussbaumer und Andreas Röser in der Offensive bemerkbar, den Wäldern gelang es fast nicht, Bälle festzumachen. In der 19. Spielminute war dennoch die große Chance auf den Ausgleich da: Kevin Bentele lupfte den weiten Ball, der schwer zu nehmen war, aber über das Tor. „In der ersten Hälfte waren wir besser, haben gute Ballbesitzphasen gehabt. Wir müssen das 1:1 machen“, meinte Rotenbergs Trainer Jürgen Maccani. Denn vor dem Seitenwechsel präsentierte sich den Zuschauern ein gutes Spiel auf Augenhöhe. „Die erste Halbzeit war noch etwas zäh. Sie haben gut dagegengehalten, viele hohe Bälle gespielt, die immer gefährlich werden können“, wusste auch Katnik.

Extrem starke 45 Minuten

Nach der Pause zeigte Bregenz dann aber die mitunter besten Minuten dieser VN.at-Eliteliga-Saison. Und mit der ersten Aktion der zweiten Hälfte erzielte die Elf von Trainer Roman Ellensohn das vorentscheidende 0:2. Eine Seitenverlagerung auf Reinaldo öffnete das Spiel, „Keke“ ließ dann seinen Gegenspieler aussteigen und schoss den Ball unhaltbar ins lange Eck (46.). Ein Eigentor bescherte wenig später das 0:3. Gil verlor den Ball erst auf Höhe der Mittellinie, Joshua Merz schaltete blitzschnell um und sprintete los. Mit zwei Haken setzte er sich gegen zwei Gegenspieler durch, seinen Querpass rutschte Patrick Fink beim Rettungsversuch ins eigene Tor (53.). Bregenz zeigte sich in der zweiten Hälfte komplett überlegen, war im Mittelfeld enorm spielstark und effektiv. Nach einer Ecke von der rechten Seite machte Veljko Vukasinovic das 0:4 direkt mit der Hacke vom Fünfer (73.). „Martin Kobras hat keinen einzigen Ball halten müssen – es waren alle vier Bälle im Tor“, analysierte Maccani.

„Jetzt haben wir nach 18 Spielen halt mal verloren. Wir sind nicht Bayern München, wir wissen, wo wir herkommen.“

Jürgen Maccani, Trainer Zima FC Rotenberg

„In Summe ist der Sieg natürlich verdient, da müssen wir nicht reden. Sie haben in den glücklichen Momenten das Tor gemacht“, so Rotenbergs Trainer. Für seine Mannschaft war es die erste Niederlage seit dem 31. Oktober des Vorjahres. „Jetzt haben wir nach 18 Spielen halt mal verloren. Wir sind nicht Bayern München, wir wissen, wo wir herkommen“, sagte Maccani. „Ich bin sehr stolz. Die erste Halbzeit war nicht leicht, Rotenberg hat es sehr gut gemacht. Aber wir haben dann eine Lösung gefunden“, war Roman Ellensohn hingegen voll des Lobes. Kein Wunder: Bregenz gewinnt auch das siebte Ligaspiel und ist wettbewerbsübergreifend seit 26 Spielen ungeschlagen. FB