Das Spitzenspiel der Bundesliga steigt im Reichshofstadion

Sensationsteam Austria Lustenau empfängt heute (17 Uhr) Serienmeister Austria Salzburg.
Lustenau Wer hätte sich noch vor ein paar Wochen gedacht, dass am sechsten Spieltag der österreichischen Bundesligasaison 2022/23 das absolute Topspiel im Lustenauer Reichshofstadion über die Bühne geht? Sicher ganz wenige, und wenn, dann nur Menschen mit grün-weißem Austria-Blut in den Adern. Dennoch wurde es zur Realität. Das ist, ohne die Leistungen von Serienmeister RB Salzburg zu schmälern, einzig und allein der Mannschaft von Markus Mader geschuldet. Die Konsequenz des Laufs der Grün-Weißen: Spitzenspiel gegen den Champions-League-Klub aus der Mozartstadt.
„Ich gehe in das Spiel wie in jedes andere auch, sehe es als große Challenge für mich.“
Hakim Guenouche, bleibt vor dem Topspiel cool
Keine Euphoriebremse
Nach dem Derbyerfolg beim SCR Altach brennt nun die Stickergemeinde auf das Duell mit dem Klub schlechthin in Österreich. Die Salzburger kommen mit neun Meistertiteln in Folge in den letzten zehn Jahren nach Lustenau, haben sich durch ihre internationalen Auftritte sowohl in der Königsklasse als auch in der Europa League zum erfolgreichsten österreichischen Verein dieses Jahrtausends entwickelt. Daher ist Austrias Trainer Mader auch bewusst, „welch riesengroße Herausforderung auf uns wartet.“ Doch dem Bregenzer ist auch bewusst, dass man die mittlerweile entstandene Euphorie rund um sein Team auch nutzen kann. „Ich bin definitiv keine Euphoriebremse, bin der Meinung, dass dies uns als Mannschaft auch weiterbringen kann“, so Mader, der im gleichen Atemzug erwähnt, „dass die Truppe alles, was gerade rund um sie passiert, sehr gut einschätzen kann. Wir wissen immer noch, wo wir herkommen und wo wir uns einzuordnen haben. Die Freude nach dem Derbysieg ist schon abgehakt, im Training war der Fokus schon voll auf Gegner Salzburg.“
“Ich bin jetzt sicher keine Euphoriebremse.”
Markus Mader, Trainer Austria Lustenau
Rezept für Auftritt

Das Rezept für einen erfolgreichen Auftritt gegen Meister Salzburg hat Mader bereits parat: „Wir werden wieder einen guten Start brauchen. Dazu muss jeder am Platz wieder volle Leidenschaft zeigen, sowohl mit als auch ohne Ball. Und das Wichtigste: unseren Spielplan umsetzen.“ Bezüglich Spielplan hält sich der 54-Jährige bedeckt, „nur so viel: Wir werden einen absoluten Traumtag brauchen und jeden Spieler am Limit, um Salzburg weh zu tun. Schaffen wir das, dann können wir ihnen auch richtig Schmerzen bereiten.“
Französischer Wirbelwind
Davon ist auch Austrias Linksaußen Hakim Guenouche überzeugt. Den 22-jährigen Franzosen kann man gut als Sinnbild des Lustenauer Aufstiegs hernehmen. Vor einem Jahr war der Wirbelwind noch vereinslos, mit dem Engagement in Lustenau begann sein Aufstieg. Heute geht es gegen einen Champions-League-Teilnehmer. Nervös macht das den 1,70 Meter großen Shootingstar im grün-weißen Dress nicht. „Ich gehe in das Spiel wie in jedes andere auch, sehe die Partie wieder als große Challenge für mich“, so Guenouche, der die Gründe für seinen Aufstieg und den der Mannschaft in der Arbeit des Trainerteams sieht: „Der Klub und die Coaches bringen mir und meinen Mannschaftskollegen viel Vertrauen entgegen. Das versuchen wir am Platz zurückzuzahlen. Bislang war die Reise mit der Austria eine unglaubliche. Klar, dass wir heute gegen Salzburg nachlegen wollen.“
Diese Lustenauer Unbekümmertheit ist auch in der Mozartstadt angekommen. Coach Matthias Jaissle streut der Austria zwar Rosen, „weil sie es gut machen und auch zurecht auf Platz drei stehen“, stellt aber auch klar, „dass wir bestens vorbereitet antreten werden, um die drei Punkte zu holen“.
Fussball, Admiral Bundesliga, 6. Spieltag
Austria Lustenau RB Salzburg heute
Lustenau, Reichshofstadion, 17 Uhr, SR Ebner