Austria bezahlte viel Lehrgeld

0:6-Heimniederlage gegen RB Salzburg zeigte dem Aufsteiger klar die Grenzen auf.
Lustenau Aus Niederlagen lernt man, heißt es so schön. Demnach muss die Mannschaft von Austria Lustenau nach der 0:6-Heimniederlage gegen den regierenden Meister RB Salzburg richtig viel gelernt haben. Laut Cheftrainer Markus Mader tat man dies auch. Die größte Erkenntnis war wohl, „dass man gegen so eine Mannschaft einen traumhaften Tag braucht, an dem alles passt, um überhaupt einen Punkt zu machen. Und dass auf diesem Niveau einfach jeder noch so kleine Fehler eiskalt bestraft wird.“ Trotzdem nimmt der 54-Jährige auch einiges an positiven Dingen mit. „Hört sich nach einem 0:6 vielleicht nicht so an, aber mit der ersten Halbzeit war ich absolut einverstanden. Da haben wir phasenweise gezeigt, dass wir auch mit so einer Spitzenmannschaft mithalten können. Dazu kommt, dass wir zwei richtig dumme Gegentore erhalten haben. Die müssen nicht sein“, so Mader, der aber auch zugibt, dass, „nach dem 0:3 die Sache durch war und wir unterlegen waren. Salzburg hätte gut und gerne noch das eine oder andere Tor mehr machen können.“
“Auf diesem Niveau wird einfach der kleinste Fehler gnadenlos bestraft.”
Markus Mader, Trainer Austria Lustenau
Anerkennung
Für den in der ersten Halbzeit couragierten Auftritt der Lustenauer gab es auch Lob von Salzburger Seite „Man muss festhalten, dass wir wohl unsere bisher beste Saisonleistung gebracht haben. Aber zwischen der 25. und 45 Minute hat die Austria gezeigt, was ihn ihr steckt. Da hat die Mannschaft in ihrer erfrischenden Art und Weise uns doch mehr als uns lieb war beschäftigt“, erklärte RB-Coach Matthias Jaissle. Auch von Österreichs erfolgreichstem Spieler der Bundesligageschichte, Andreas Ulmer, gab es aufmunternde Worte nach dem 6:0: „Die Austria ist mit ihrem System sehr mutig und offensiv ins Spiel gegangen, das muss man ihnen lassen. Nach unserer 2:0-Führung ist sie richtig stark geworden, hat uns vor allem über die Seite einige Probleme bereitet. Der Knackpunkt war das frühe 3:0 in der zweiten Halbzeit, danach ist es eben schwer gegen uns.“
Schnell einen Haken drunter
Austrias Spieler selbst waren naturgemäß ob der hohen Niederlage geknickt, wobei man diese auch schnell einordnete. „Wir wissen schon genau, wo wir herkommen. Deshalb lautet die Devise: Schnell abhaken und Fokus auf die nächsten Aufgaben“, erklärte Goalie Domenik Schierl, der heute bereits mit der Mannschaft im Bus Richtung Wien sitzt. Morgen geht es im ÖFB-Cup gegen den Wr. Sportclub.