“Arrogante” Austria fliegt aus dem Cup

Sport / 30.08.2022 • 23:30 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Viel Aufregung, wenig Ertrag, für die Austria ist der Cup bereits Geschichte. <span class="copyright">gepa</span>
Viel Aufregung, wenig Ertrag, für die Austria ist der Cup bereits Geschichte. gepa

Austria Lustenau verliert in Dornbach beim Wiener Sport-Club mit 0:2 und verschießt dabei einen Elfmeter.

Wien-Hernals „Das ist Arroganz. Weil man glaubt, dass man besser ist als alle anderen.“ Die Worte, die Markus Mader nach dem Cup-Aus beim Ostligisten Wiener Sport-Club fand, waren deutlich. Denn die Gastgeber aus Dornbach ließen über 90 Minuten nicht spüren, dass die Austria eigentlich zwei Spielklassen über ihnen agiert.

„Das ist Arroganz. Weil man glaubt, dass man besser ist als alle
anderen.“

Markus Mader verärgert nach dem Cup-Aus

Uniqa ÖFB Cup

2. Runde

Wiener Sportclub – SC Austria Lustenau 2:0 (2:0)

Wien, Sportclub-Platz, 1852 Zuschauer, SR Semler (NÖ)

Torfolge: 1:0 Andrejevic, 11. 2:0 Andrejevic

Gelbe Karten: 30. Buzuk, 45./+2 Dimov, 53. Prögelhof, 65. Haas (alle WSC/alle Unsportlichkeit), 75. Grabher (Lustenau/Foulspiel)

Wiener Sport-Club (4-2-3-1) Prögelhof – Haas, Dimov, Gusic, Pfaffl – Berkovic (59. Rajkovic), Buzuk (76. Scharner) – Pajaczkowski, Andrejevic, Beljan – Vucenovic (85. Rekirsch)

SC Austria Lustenau (4-3-3) Helac – Gmeiner (46. Grabher), Maak, Hugonet, Guenouche (70. Berger) – Adriel, Türkmen (46. Schmid), Rhein (65. Bellache) – Cheukoua (28. Fridrikas), Surdanovic, Teixeira

Bereits nach zehn Minuten war die Partie entschieden. „Wir machen wieder in den ersten Minuten zwei individuelle Böcke – das ist ja nicht das erste Mal in dieser Saison. Und das reicht gegen uns“, fasste Mader zusammen. Beim ersten Gegentor verlor Hakim Guenouche den Ball in der Vorwärtsbewegung an den agilen Martin Pajaczkowski. In weiterer Folge rettete die Austria auf der Linie, den Nachschuss brachte Ivan Andrejevic im Tor unter (9.). Der Jubel auf der Friedhofstribüne war noch nicht verklungen, da fiel schon der zweite Treffer. Abermals über die linke Abwehrseite der Lustenauer eingeleitet, schnürte Andrejevic den Doppelpack, knallte den Ball via Querlatte ins Tor (10.). Die Austria sollte sich vom schnellen Doppelschlag nicht erholen. Probierte einiges. Vorrangig über Lukas Fridrikas, der für den verletzten Michael Cheukoua eingewechselt wurde. Traf aber nicht. Auch, weil der WSC sich enorm zweikampfstark zeigte.

Zur Pause stellte Mader auf 3-4-3 um, brachte mit Anthony Schmid noch einen Stürmer. Fast wäre das aufgegangen. Hätte Bryan Teixeira einen Handelfmeter nicht an die Latte gedonnert. Wäre ein Abschluss von Teixeira nicht auf der Linie geklärt worden (80.), hätte Matthias Maak den Ball in der Schlussphase im Tor untergebracht (90/+1.). „Wir hätten noch zwei Stunden spielen können und hätten kein Tor gemacht“, bilanzierte Mader. Auf der Gegenseite lauerte der WSC auf Konter, hätte das 3:0 machen müssen.


„Schlussendlich war das ein hochverdienter Sieg für den Sport-Club“, sagte Mader. Und meinte bezüglich der erwähnten Arroganz im Spiel: „Wenn wir das nicht rauskriegen, werden wir nicht mehr viele Punkte machen. Und dann müssen wir uns überlegen, ob wir nicht andere Wege suchen müssen.“ FB