Zwei neue Sterne am Mehrkampfhimmel

Isabel Posch holt im Sieben- und Niklas Voss im Zehnkampf erstmals die nationale Krone.
Linz Der 18. September 2022 wurde für den Vorarlberger Leichtathletikverband (VLV) zu einem erfreulichen Datum. Erstmals in der Geschichte kommen mit Isabel Posch (TS Lustenau) und Niklas Voss (SG Sparkasse Götzis) beide Mehrkampfstaatsmeister aus dem Ländle. Sowohl für die 22-jährige Fußacherin als auch den Anfang Oktober 22 Jahre alt werdenden Götzner war es das erste Mal, dass sie sich die höchste Auszeichnung sicherten.
Gold und Silber im Doppelpack
„Dieser Titelgewinn bedeutet mir megaviel, den hätte ich nicht erwartet. Die letzten Jahre waren nicht einfach für mich, aber seit dem Trainerwechsel in die Schweiz geht es jetzt aufwärts und ich bin unendlich dankbar, dass es jetzt so aufgegangen ist“, frohlockte Posch und ergänzte: „Der Weitsprung (6,05) war nahezu perfekt, auch im Hochsprung (1,60) war die Leistung besser als ich es bei den tiefen Temperaturen und Regenfällen erwartet habe. Nicht ganz zufrieden war ich mit dem Kugelstoßen und im 800er. Doch damit kann ich gut leben, die Freude über die Goldene überwiegt alles.“

Die Studentin für Ernährungswissenschaften erreichte 5394 Punkte und verwies Topfavoritin Chiara-Belinda Schuler (TS Hörbranz) mit 124 Punkten Differenz auf den zweiten Rang. Die Chance auf ihren zweiten Staatsmeisterittel nach 2019 vergab Schuler bereits im ersten Bewerb, als sie im 100-m-Hürdensprint an einer Hürde touchierte, einen Sturz nur mit Glück verhinderte und mit einer Zeit von 15,70 Sekunden klar über ihrer Bestmarke (13,83) blieb.

Als Gesamt-5. gab es für Angelia Rupp (TS Hörbranz) ÖM-Bronze in der U-20-Klasse und Amelie Denifl (ULC Dornbirn) freute sich als Gesamt-8. über die selbe Medaille in der U-23-Kategorie.

In der Mannschaft ging Gold an das TS-Hörbranz-Trio Schuler, Rupp und Lisa Laninschegg.

Voss hat die Gunst der Stunde genützt
Nachdem Titelverteidiger Daniel Bertschler (Raiffeisen TS Gisingen) im Zehnkampf der Männer bereits nach zwei Disziplinen verletzungsbedingt passen musste, rückte Niklas Voss (Sparkasse SG Götzis) ins Rampenlicht. Der Student für Sporttechnologie an der FH Wien nützte die Gunst der Stunde, verbesserte seinen bisheige Bestmarke um 441 Zähler auf 6476 Punkte und sicherte sich erstmals die nationale Zehnkampfkrone. „Ich bin total glücklich. Schlüsseldisziplin war sicher der Stabhochsprung, bei dem es mir so wie der Speerwurf extrem gut gelaufen ist“, betonte Voss, der über 400 m (51,11), im Speerwurf (45,30) und im 1500-m-Lauf (4:54,05) persönliche Bestleistungen erzielte.

So wie im Sieben- standen auch im Zehnkampf zwei VLV-Athleten bei der Siegerehrung auf dem obersten Treppchen. Mit 139 Punkten Rückstand auf seinen Klubkollegen sicherte sich Lukas Zech sowohl in der Staats- als auch U-23-Wertung die silberne Auszeichnung. Gemeinsam mit Clemens Fröhlich holten Voss und Zech zudem Silber in der Mannschaft.