„Tut der Glaubwürdigkeit gut“

Sport / 02.10.2022 • 21:23 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
FCD-Coach Thomas Janeschitz glaubte immer an sein Team.gepa
FCD-Coach Thomas Janeschitz glaubte immer an sein Team.gepa

FC Dornbirn mauserte sich zum Team der Stunde der 2. Liga.

Dornbirn Mit dieser Performance haben wohl die wenigsten Fußballexperten in Österreich gerechnet. Der FC Dornbirn, nach den ersten vier Runden der 2. Liga sieglos bei einer Tordifferenz von 2:8-Toren abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz, hat mit dem 3:1-Sieg am Freitagabend gegen die Young Violets Austria Wien den vierten Sieg in Folge einfahren können und rangiert auf dem neunten Tabellenrang. Die Wandlung vom Abstiegskandidaten zum Team der Stunde hat die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Janeschitz damit klar vollzogen – aus dem “hässlichen Entlein” wurde ein Schwan. Die Gründe liegen für Janeschitz klar auf der Hand.

Herr Janeschitz, wie konnten Sie das Ruder in so kurzer Zeit herumreißen und aus dem FC Dornbirn eine Siegermannschaft formen?

Janeschitz Den Ausdruck, “das Ruder herumreißen”, würde ich in diesem Zusammenhang nicht benutzen. Denn die Mannschaft hat von Tag eins richtig gut gearbeitet, hat in jedem Training gezeigt, dass sie willig ist an sich zu arbeiten. Dazu waren die Leistungen in den ersten vier Runden nicht so schlecht, wie es die Ergebnisse darstellten. Aber aus den unterschiedlichsten Gründen konnten wir eben keine Punkte einfahren. Aber wir im Verein haben immer an die Mannschaft geglaubt und auch oftmals darauf hingewiesen, dass unser Weg Zeit braucht.

Was war der Funke, der den Ausschlag in die positive Richtung gegeben hat?

Janeschitz Der Ausgleich in Lafnitz in der 90. Minute zum 1:1-Endstand hat wohl bei den Burschen viel im Kopf ausgelöst. Dort haben wir das Glück erzwingen können und uns endlich mal belohnt. Und die Mannschaft hat gemerkt, dass das eintritt, wovon ich als Trainer aber auch Eric Orie als Sportdirektor immer gesprochen haben.

Wovon?

Janeschitz Dass sich die Erfolge einstellen werden, wenn wir weiter alle gemeinsam in eine Richtung gehen.

Keine leichte Aufgabe, wenn man so schwach startet.

Janeschitz Das war es auch. Die Spieler nach Niederlagen wieder aufzurichten, hat schon immer einige Tage gedauert. Aber wir haben ihnen aufgezeigt, dass es in jedem Match deutliche Verbesserungen gab, wir auf dem richtigen Weg sind. Dass dies nun eingetreten ist, tut der Glaubwürdigkeit sehr gut. Die Spieler wissen, wir erzählen ihnen keinen Blödsinn (lacht).

Wie sehr haben auch die Transfers von William, Jan Stefanon und Leo Mätzler mitgeholfen?

Janeschitz Das waren genau die drei Spieler, die wir noch benötigt haben. Um erstens unsere Qualität zu steigern, aber auch um uns in der Breite noch besser aufzustellen. Da muss ich vor Eric Orie wirklich den Hut ziehen. Er hat ja schon vor meiner Ankunft in Dornbirn an der Mannschaft gebastelt und hat bis zum Transferschluß eine, wie man nun sieht, sehr konkurrenzfähige Mannschaft zusammengestellt, mit der es richtig Spaß macht zu arbeiten.

Was kann man sich in naher Zukunft noch erwarten?

Janeschitz Jetzt stehen Spiele gegen Teams aus der oberen Tabellenregion an. Auch da wollen wir uns weiter beweisen und die nächsten Schritte in unserer Entwicklung setzen. Es warten spannende Wochen. VN-mkr