Eine Dienstreise mit positiven Erinnerungen

Sport / 03.10.2022 • 22:00 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Luca Raschle lieferte im Hinspiel eine überragende Leistung ab und hatte mit zehn Treffern großen Anteil am wichtigen 26:21-Heimsieg gegen Skopje. <span class="copyright">GEPA</span>
Luca Raschle lieferte im Hinspiel eine überragende Leistung ab und hatte mit zehn Treffern großen Anteil am wichtigen 26:21-Heimsieg gegen Skopje. GEPA

Alpla HC Hard will am Dienstag (18.45 Uhr) in Skopje Einzug in Gruppenphase der European League fixieren.

Hard Mit dem 26:21-Heimsieg gegen den HC Butel Skopje hat sich der Alpla HC Hard eine komfortable Ausgangssituation geschaffen für das Rückspiel heute (18.45 Uhr) in der Hauptstadt Nordmazedoniens. Obwohl sich die Roten Teufel vom Bodensee für den Einzug in die Gruppenphase der European League eine Niederlage mit vier Toren Differenz leisten könnten, betont Cheftrainer Hannes Jon Jonsson vollmundig: „Wir gehen nicht mit dem Ziel in die Partie, den Fünf-Tore-Vorsprung zu verwalten, sondern wollen das Spiel gewinnen. In so einem Duell kann ein Vorsprung ganz schnell weg sein, und dann fängt alles wieder von vorne an. Wir wollen gewinnen, das ist das Einzige, was zählt, und mit dieser Einstellung treten wir in Skopje an.“

Eine Dienstreise mit positiven Erinnerungen
Unmittelbar nach der Ankunft in Skopje absolvierte der Alpla HC Hard eine lockere Trainingseinheit im 6000 Zuschauer fassenden Boris Trajkovski Sports Center. Verein

Nächster Hexenkessel

Nachdem der ÖHB-Vizemeister vor vier Wochen in der ersten Runde mit dem HC Pelister Bitola bereits einen Verein des Binnenstaats in Südosteuropa eliminiert hat, war die Anreise nach Skopje eine Dienstreise mit guten Erinnerungen. „Ein angenehmer Nebeneffekt war der Umstand, dass wir uns diesmal die dreistündige Busfahrt nach Bitola erspart haben und direkt nach dem Flug von Memmingen nach Skopje ins Hotel konnten. Zudem konnten wir gleich bei einer lockeren Trainingseinheit die Müdigkeit aus den Beinen schütteln“, betont Kapitän Dominik Schmid.

„Wir wollen nicht den Fünf-Tore-Vorsprung
verwalten
, sondern das Spiel gewinnen.“

Hannes Jon Jonsson, Cheftrainer Alpla HC Hard
Handball Alpla HC Hard Europacup Skopje
Handball Alpla HC Hard Europacup Skopje

„Auch wenn so wie angekündigt nur 3000 in die 6000 Zuschauer fassende Boris-Trajkovski-Arena kommen, müssen wir uns auf einen ähnlichen Hexenkessel wie in Bitola gefasst machen. Ich denke, die bekannt heißblütigen Fans werden uns mit einem Pfeifkonzert empfangen. Da gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren, die Pfiffe so gut es geht auszublenden und mit einem ,Tunnelblick‘ auf dem Parkett zu agieren. Ich denke, wir sollten genug Routine haben, um die Situation richtig einzustufen, und wissen, wie wir damit umzugehen haben. Wir dürfen uns nicht provozieren lassen, müssen einen kühlen Kopf bewahren und uns auf unsere Leistung konzentrieren. Wenn uns dies gelingt, bin ich zuversichtlich, dass wir den Sprung in die Gruppenphase schaffen werden.“

Die Tür ist geöffnet

Coach Jonsson macht kein Hehl daraus, dass der Einzug in die Gruppenphase, in der die verbleibenden 24 Teams in vier Sechsergruppen zwischen 25. Oktober und 28. Febraur im Round-Robin-Modus zehn Spiele absolvieren, ein Erfolg von unschätzbarem Wert für den gesamten Verein wäre. „Auf uns wartet das vorerst wichtigste Spiel in dieser Saison. Wir haben mit dem 26:21 im Hinspiel die Tür in Richtung Gruppenphase geöffnet, sind aber noch nicht durch.“

Der Schlüssel zum Erfolg ist für den 42-jährigen Isländer eine ähnlich überragende Abwehrleistung wie vor einer Woche im Heimspiel: „Obwohl ich einige Videos von Skopje hatte, war ich überrascht, wie gut der Gegner mitgehalten hat. Es war eine andere Art von Handball, als ihn die Gegner in Österreich spielen.“

Berechtigte Freude bei den Harder Akteuren nach dem Erfolg im Hinspiel. <span class="copyright">GEPA</span>
Berechtigte Freude bei den Harder Akteuren nach dem Erfolg im Hinspiel. GEPA

Trotz der Erkenntnisse im Hinspiel hat Jonsson in der Vorbereitung den Fokus nicht auf die Schwächen des Gegners, sondern auf die eigenen Stärken gelenkt. „Beim 30:25-Auswärtssieg in Graz am Samstag hat man gesehen, dass die guten Ergebnisse der letzten Wochen auch das Selbstvertrauen gestärkt haben. Die Jungs fühlen sich wohl, kennen das System, und jeder weiß, was zu tun ist. Wir werden uns mit dem notwendigen Respekt, aber ohne Angst der Aufgabe stellen. Wenn die Partie fair geleitet wird und wir unsere Möglichkeiten ausschöpfen, sollten wir die Hürde meistern.“