Zwei Standardtore reichen für Austria Lustenau

Sport / 08.10.2022 • 20:15 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Gut gespielt, aber am Ende verloren: Austria Lustenau in Klagenfurt.<span class="copyright">g</span><span class="copyright">e</span><span class="copyright">p</span><span class="copyright">a</span>
Gut gespielt, aber am Ende verloren: Austria Lustenau in Klagenfurt.gepa

Austria Lustenau verliert in Klagenfurt mit 1:2. Die Niederlage haben sich die Lustenauer selbst zuzuschreiben, zwei Eckbälle reichten der Pacult-Elf zum Sieg.

Klagenfurt Fünf Runden wartete die Lustenauer Austria vor dem Auswärtsspiel in Klagenfurt auf einen vollen Erfolg. Und das Warten im Lager der Grün-Weißen geht weiter. Schuld daran: Zwei nahezu idente Treffer von Kosmas Gkezos, der nach Eckbällen am Fünfer gleich doppelt alleinegelassen wurde. „Wir haben eine klare Zuteilung auf Gegenspieler im Sechzehner, da hat aber einer gepennt. Wir werden rausfinden, wer das war, das darf uns nicht passieren“, meinte Trainer Markus Mader nach dem Spiel.

„Wir haben von der guten Leistung am Ende nichts – auch, weil wir zu ungefährlich waren.“

Markus Mader, Trainetr Austria Lustenau

In den Anfangsminuten waren es die Klagenfurter, die ordentlich Druck machten. In der achten Spielminute brannte in Lustenaus Abwehr erstmals der Hut, eine scharfe Hereingabe an den Fünfer fand allerdings keinen Abnehmer. Noch knapper ging es auf der Gegenseite zu – und dieses Mal hatten die Gastgeber ordentlich Glück. Torben Rhein trat einen Freistoß vom Sechzehnereck nahezu perfekt – Zentimeter fehlten, der Ball prallte gegen das Lattenkreuz und von dort einen Meter vor die Linie (10.). Mit etwas Glück wäre das die Lustenauer Führung gewesen. Stattdessen setzte es den Rückstand – und damit das bereits zehnte 0:1 im elften Spiel. Nachdem Schierl in der 14. Spielminute gegen Andrew Irving parierte, war er nach der folgenden Ecke chancenlos. Was vor allem daran lag, dass die Defensive der Gäste überall stand, nur nicht bei Kosmas Gkezos. So konnte der Grieche aus sieben Metern komplett unbedrängt einköpfen, Lustenaus Abwehrspieler schauten sich gegenseitig ungläubig an.

Lustenau hatte in der ersten Hälfte mehr Ballbesitz, eine bessere Zweikampfquote, mehr erfolgreiche Dribblings – nur kein Tor. Denn vorne, da fehlte der Torinstinkt. Und bei Surdanovic das Glück im Abschluss. Nach gutem Dribbling von Lukas Fridrikas brachte er den Ball per Hacke nicht mehr platziert auf’s Tor (28.), haute zwei Minuten später aus wenigen Metern am Ball vorbei (30.). Auf der Gegenseite lenkte Jean Hugonet einen Torschuss von Wimmer noch in’s Außennetz ab (37.).

Eine Kopie zu Lasten des Punktekontos

Nach Wiederanpiff verzeichnete Lustenau genau eine Möglichkeit: Die Direktabnahme von Bryan Teixeira landete aber neben dem Tor (47.). Ansonsten lag das Spiel ganz klar in Klagenfurter Hand. Wimmer scheiterte an Schierl, auch Markus Pink hatte Duell mit Lustenaus Torhüter das Nachsehen (65.). Aber mit dem billigen 2:0 war die Partie entschieden. Die Torentstehung: Eine Kopie des 1:0. Erneut hatte Gkezos viel zu viel Platz am Fünfer, erneut köpfte er den Ball ins Tor (64.). „Hohe Bälle und zwei Standards reichen für zwei Tore und offensiv haben wir es wieder nicht geschafft, die Situationen auszuspielen“, meinte Stefano Surdanovic.

Anthony Schmid machte noch den Anschlusstreffer, der aber zu spät kam.<span class="copyright">g</span><span class="copyright">e</span><span class="copyright">p</span><span class="copyright">a</span>
Anthony Schmid machte noch den Anschlusstreffer, der aber zu spät kam.gepa

Denn Lustenau probierte, Mader brachte frische Kräfte – aber offensiv war das zu wenig. Zwar erzielte Anthony Schmid in Minute 87 noch den Anschlusstreffer, dieser kam aber zu spät. Solomon Bonnah im Gegenzug vollbrachte das Kunststück, in der Nachspielzeit den Ball aus vier Metern über das Tor zu jagen. So blieb es beim 2:1 – und Lustenau wartet weiter auf einen Sieg. „Ich habe eine überlegene Mannschaft gesehen, die ein gutes Positionsspiel gespielt hat. Und das war nicht Klagenfurt. Aber von dem haben wir jetzt nichts – auch, weil wir am Ende zu ungefährlich waren“, zog Mader Bilanz. Mit dem Auftritt sei er zufrieden – nur mit dem Ergebnis nicht. FB

Admiral Bundesliga, 11. Spieltag

SK Austria Klagenfurt – SC Austria Lustenau 2:1 (1:0)

28 Black Arena, 3631 Zuschauer, SR Stefan Ebner

Torfolge: 15. 1:0 Kosmas Gkezos, 64. 2:0 Kosmas Gkezos, 87. 2:1 Anthony Schmid

Gelbe Karten: 44. Türkmen (Lustenau/Foulspiel), 50. Schumacher (Klagenfurt), 78. Bellache (Lustenau/beide Unsportlichkeit), 80. Gkezos (Klagenfurt/Foulspiel)

 

SK Austria Klagenfurt (4-3-3): Menzel/3; Wernitznig/3, Mahrer/3, Wimmer/2, Schumacher/3; Irving/3, Gkezos/1 (82. Doric/0), Cvetko/3; Karweina/3 (68. Bonnah/0), Pink/3 (77. Arweiler/0), Rieder/3

SC Austria Lustenau (4-2-3-1): Schierl/3; Anderson/3, Maak/3, Hugonet/3, Guenouche/3 (79. Grujcic/0); Türkmen/4 (63. Diaby/0), Grabher/3 (79. Adriel/0); Fridrikas/3 (74. Schmid/0), Rhein/4, Teixeira/3; Surdanovic/3 (74. Bellache/0)