Dornbirn lässt leichtfertig Punkte liegen

Sport / 15.10.2022 • 17:20 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Der FC Dornbirn musste sich der Admira knapp mit 0:1 geschlagen geben.<span class="copyright">g</span><span class="copyright">e</span><span class="copyright">p</span><span class="copyright">a</span>
Der FC Dornbirn musste sich der Admira knapp mit 0:1 geschlagen geben.gepa

Rothosen dominieren eine Halbzeit lang bei Bundesliga-Absteiger Admira, bleiben aber ohne Tor. In Hälfte zwei reicht der Admira ein sauberer Angriff zum knappen 1:0-Sieg

Maria Enzersdorf Thomas Janeschitz war bedient. „Wir waren in der ersten Hälfte mit Abstand die bessere Mannschaft auf dem Platz. Da müssen wir in Führung gehen“, so der Dornbirner Trainer. Denn seine Elf zeigte sich von Beginn weg mehr als ebenbürtig gegen die favorisierte Admira. Die Elf von Thomas Janeschitz fand viel Platz im Mittelfeld vor. Da die Admira kompakt verteidigte, bekam Sebastian Santin über Rechts auch ungewohnt viel Freiraum. Dadurch entstand auch die beste Chance der ersten Hälfte. Ein weiter Ball auf Santin initiierte die Chance, die Flanke in die Mitte fand Renan. Der Brasilianer schaffte es aber nicht, den Ball vom Fünfer über die Linie zu drücken, schoss sich beim Versuch höchst unglücklich selbst an. Admira-Keeper Christoph Haas spitzelte den Ball aus der Gefahrenzone (15.).

„Das waren sicher Punkte, die wir sehr leichtfertig liegen gelassen haben.“

Thomas Janeschitz, Trainer FC Dornbirn

Die Admira ihrerseits probierte es vor allem über hohe Bälle in den Strafraum, selten fanden diese aber einen Abnehmer. Und wenn es doch einmal gefährlich wurde, zeigte sich die Defensive hellwach. Bei einem Nachschuss von Thomas Ebner warf sich ein Dornbirner artistisch in den Schuss, Versuche von Jakob Tranziska (38.) und Stephan Zwierschitz (42.) gingen deutlich über das Tor. Auch Santin verfehlte nach gutem Zusammenspiel mit Renan in Minute 31.

Sebastian Santin und Co. hätten mehr mitnehmen könmnen aus der Südstadt.<span class="copyright">g</span><span class="copyright">e</span><span class="copyright">p</span><span class="copyright">a</span>
Sebastian Santin und Co. hätten mehr mitnehmen könmnen aus der Südstadt.gepa

Pause als Zäsur

Nach Wiederanpfiff der Partie waren die Rothosen – die in der Südstadt ganz in Weiß spielten –nicht mehr so konzentriert wie noch in Hälfte eins. „Wir waren viel zu passiv, haben viel zu viel zugelassen, viele Bälle verloren. Wir haben nicht mehr die Aggressivität gehabt. Und das muss ich der Mannschaft schon vorwerfen“, so Janeschitz. So wirklich erklären konnte er sich den Leistungsabfall gegenüber dem ersten Durchgang nicht. Der Gegner habe sich zwar sicher etwas überlegt in der Pause, aber: „In Ballbesitz haben wir zu einfache Fehler gemacht, ohne dass ein stärkerer Druck des Gegners das Problem gewesen wäre.“

„In Ballbesitz haben wir zu einfache Fehler gemacht, ohne dass ein stärkerer Druck des Gegners das Problem gewesen wäre.“

Thomas Janeschitz, Trainer FC Dornbirn
FCD-Trainer Thomas Janeschitz war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.<span class="copyright">g</span><span class="copyright">e</span><span class="copyright">p</span><span class="copyright">a</span>
FCD-Trainer Thomas Janeschitz war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.gepa

Die Admira wusste dies zunächst noch nicht auszunutzen. Ein Kopfball von Martin Krienzer bedeutete etwa keine Gefahr (50.), für selbige sorgten stattdessen die Gäste. Renan – der sich im Angriff klug bewegte, Bälle gut hielt – schnappte sich den Ball vom gegnerischen Keeper, legte auf Santin zurück, der allerdings zu wenig Druck hinter den Ball brachte (63.). Im direkten Gegenzug stellte die Admira dann auf 1:0. Die Südstädter erspielten sich Platz über links, die folgende Flanke drückte Patrick Schmidt über die Linie. Ospelt segelte am Ball vorbei, Stefanon verlor den Gegenspieler beim Rückstand aus den Augen. „Das Gegentor entsteht wieder aus einem Eigenfehler. Da sind wir noch nicht wiff genug, wenigstens 0:0 zu spielen.“ Nach dem Treffer agierte die Heimelf deutlich befreiter, hätte durch Raphael Gallé gleich nachlegen können – Ospelt machte seinen Kopfball stark zunichte (70.). Der Keeper hielt auch in der 80. Minute gut gegen Krienzer. Dornbirn schwamm defensiv, Entlastungsangriffe ließen auf sich warten. „Erst am Schluss habe ich wieder das Gefühl gehabt, dass was geht. Und das ist für mich schon ein Zeichen, dass es besser wird, wenn uns das Wasser bis zum Hals steht“, so der Coach. Bis auf einen Abschluss von Renan, der knapp vorbei ging, passierte aber nichts mehr. „Das waren sicher Punkte , die wir sehr leichtfertig liegen gelassen haben“, fasste Janeschitz zusammen. FB

Fussball, 2. Liga, 12. Spieltag

FC Flyeralarm Admira – FC Mohren Dornbirn 1913 1:0 (0:0)

motion_invest Arena, 850 Zuschauer, SR Safak Barmaksiz

Torfolge: 63. 1:0 Patrick Schmidt

Gelbe Karten: 26. Nussbaumer (Dornbirn), 56. Rasner (Admira), 57. William (Dornbirn), 60. Vorsager (Admira/alle Foulspiel), 72. Puchegger (Admira/Unsportlichkeit)

FC Flyeralarm Admira (4-4-2): Haas; Schöller, Zwierschitz, Puchegger, Ebner (79. Buchta); Gallé, Rasner, Vorsager (65. Malicsek), Schmidt (79. Stevanovic); Krienzer (86. Nikolov), Tranziska

FC Mohren Dornbirn 1913 (4-4-2): Ospelt; Favali (73. Rusch), Cavafe, William, Marte (87. Prirsch); Santin, Mätzler, Nussbaumer (73. Mathis), Stefanon (65. Mandl); Parger (65. Ibrisimovic), Renan