In Sölden stehen die Lichter auf Grün

Sport / 17.10.2022 • 20:58 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
In Sölden stehen die Lichter auf Grün

Die Abfahrt am Matterhorn ist in Gefahr.

Sölden, Zermatt Der Alpine Skiweltcup kehrt in die Zeiten vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie zurück. Ungeachtet der derzeit wieder höheren Infektionszahlen wird es am Wochenende in Sölden keine speziellen Präventionsmaßnahmen geben. Die medizinische Abteilung des Internationalen Ski- und Snowboardverbandes (FIS) hat aber ein dreistufiges Covid-Protokoll erstellt, für die Riesentorläufe auf dem Rettenbachgletscher ist die Ampel auf Grün gestellt.

Weltcup ohne Restriktionen

„Derzeit operieren wir unter dem Grün-Szenario, das bedeutet keine Bubbles, kein Testen oder andere größere Restriktionen. Masken sind nicht verpflichtend, indoor aber empfohlen“, teilte eine FIS-Sprecherin auf Anfrage mit. Die gelbe Phase sieht u.a. Antigen-Tests vor, um hoch ansteckende Personen herauszufiltern. Erst bei Rot wird zum Modell der vergangenen beiden Saisonen zurückgekehrt, inklusive Bubbles, PCR-Tests und Maskenpflicht.

Im Vorjahr galt für Personen ab 13 Jahren am gesamten Gletscher die 3G-Regel sowie an den Renntagen eine Registrierungspflicht im Event-Gelände, es gab aber keine Beschränkung der Zuschauerzahl mehr. Freilich muss sich der Ski-Weltcup in den verschiedenen Ländern an die dort herrschenden Hygiene- und Covid-Regeln zum Zeitpunkt der Abhaltung der Veranstaltungen halten. In Österreich „gelten“ derzeit im Sportbereich „keine Maßnahmen,“ wie es vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz heißt.

Wegen zu hoher Temperaturen sind die Weltcuprennen am letzten Oktober-Wochenende am Matterhorn weiter gefährdet. Damit die Veranstalter die aktuell unbefahrbare Strecke fertig präparieren können, hat der Skiweltverband FIS die obligatorische Schneekontrolle auf den 22. Oktober verschoben. Grund für den Aufschub seien günstige Wetterprognosen mit Temperaturen deutlich im Minusbereich.

Am 29. und 30. Oktober wollen die Abfahrer erstmals auf der neuen „Gran Becca“ am Matterhorn mit dem Start oberhalb von Zermatt (Schweiz) und dem Ziel in Cervinia (Italien) starten. Bis 300 Meter vor dem Ziel seien die Arbeiten auf der Piste weit fortgeschritten. „Nur auf dem letzten Abschnitt der Strecke fehlt der Schnee. Es werden weiterhin zwei bis drei kalte Nächte benötigt, um die Piste vom Start bis ins Ziel fertig zu präparieren“, teilte die FIS mit. Die Rennen der Frauen sind am 5./6. November angesetzt.

Die Veranstaltung am Matterhorn ist ein bisher einzigartiges Projekt in der Alpin-Szene. Erstmals verläuft ein FIS-Weltcup-Rennen über zwei Länder. „Wir glauben, dass diese sechs Extra-Tage für die Veranstalter den Unterschied ausmachen können, um die Rennen erfolgreich durchzuführen“, sagte FIS-Generalsekretär Michel Vion.

Crosser müssen warten

Der Weltcupauftakt im Ski Cross findet nicht wie vorgesehen am 5. November in der französischen Station Les Deux Alpes statt. Mangels Schnee wurde die Veranstaltung frühzeitig abgesagt. Die ersten Ski-Cross-Rennen der Saison dürften nun in Val Thorens am 8./9. Dezember gefahren werden.

SKI ALPIN

Programm Weltcup in Sölden

Freitag

Startnummernverlosung Frauen 19.00 Uhr

Samstag

Riesentorlauf Frauen 10.00/13.05 Uhr

Startnummernverlosung Männer 19.15 Uhr

Sonntag

Riesentorlauf Männer 10.00/13.05 Uhr