Auf die Belohnung vergessen

FC Dornbirn gegen Klagenfurt als letzter Ländle-Vertreter aus dem Cup ausgeschieden.
Dornbirn Am Ende gingen die Spieler mit hängenden Köpfen vom Platz, wohl wissend welche Möglichkeit sie im Achtelfinale ausgelassen haben. Bot man doch Bundesligist Klagenfurt nicht nur die Stirn, sondern fand auch die besseren Chancen vor. „Davon können wir uns nichts kaufen“, sagte FCD-Coach Thomas Janeschitz. Der 56-Jährige war stolz auf seine Mannschaft, auch wenn ein später Treffer die Partie zugunsten der Kärntner (1:2) entschied.
Beide Mannschaften hatten umgestellt, wobei Klagenfurt-Trainer Peter Pacult seine Anfangsformation gegenüber dem Ligamatch gegen den LASK (1:3) gleich auf fünf Positionen veränderte. Bei Dornbirn rückten Goalie Maximilian Lang, Felix Kerber, Vazquez und der erst 17-jährige Lorenz Rusch in die Mannschaft. Besser zurecht kamen damit anfangs die Kärntner, die dem Spiel den Stempel aufdrückten. Vor allem über die rechte Seite war es Christopher Wernitznig, der für viel Druck sorgte. Klagenfurt zeigte, warum man sich im Ländle so wohl fühlt. Nach Siegen im Cup bei der Admira und in Bregenz wurden ja auch beide Hinrundenspiele in der Bundesliga gegen Altach (4:1) und die Austria Lustenau (2:1) gewonnen. Dornbirn tat sich schwer mit den Wechselbällen der Gäste, wirkte in den Offensivaktionen vorerst gehemmt. Und hatte nach sechs Minuten Glück, als Jonas Arweiler nur den Pfosten traf. Per Kopf fiel dann doch der Führungstreffer, als Nicolas Wimmer nach einem Eckball zur Stelle (18.) war. Doch während sich nun die Gäste in Sicherheit wiegten, erwachten die Rothosen. Mit einer Doppelchance innert 80 Sekunden, als erst Sebastian Santin (37.) und dann Lukas Parger (38.) mit ihren Abschlüssen an Torhüter Marco Knaller scheiterten, zeigten die Messestädter erstmals auf. Und wieder nur 60 Sekunden später brandete Jubel auf der voll besetzten Haupttribüne auf. Nach einem Flankenball von Santin war es Torjäger Renan, der per Kopf für den 1:1-Pausenstand sorgte. Es war dies schon der fünfte Treffer des 22-jährigen Brasilianers im laufenden Cupbewerb.
Später Treffer tat richtig weh
Mit dem Zwischenstand veränderte sich auch das Geschehen auf dem Platz. Dornbirn bot dem Bundesligisten nun Parole, und auch von der Bank gab es ein klares Zeichen. Mit Jan Stefanon wurde nach 58 Minuten ein zusätzlicher Stürmer eingewechselt. Ein Bekenntnis zu mehr Mut durch Coach Thomas Janeschitz. Auch die Torraumszenen wechselten, wobei FCD-Goalie Lang nach einem erneuten Wimmer-Kopfball sensationell rettete (69.), auf heimischer Seite stand Renan ungewollt in der Schusslinie von Santin (70.). Dornbirn versuchte, Dornbirn wollte – doch die Überraschung blieb aus. Weil die Hausherren einmal zu unaufmerksam waren, als Christopher Cvetko von der Strafraumgrenze traf (82.). Auch ein letztes Aufbäumen half nichts mehr, die Rothosen standen mit leeren Händen da. Auch die 9500 Euro an Cupprämie für das Achtelfinale waren kein Trostpflaster.
„Das Viertelfinale wäre verdient gewesen. Leider haben wir uns nicht belohnt.“