Lustenauer Nullnummer

Austria Lustenau kommt zuhause gegen die SV Ried nur zu einem 0:0, bleibt dafür erstmals in der Saison ohne Gegentreffer.
Lustenau Am Ende war es ein gerechtes Unentschieden zwischen den Grün-Weißen und den Gästen aus dem Innviertel. Gehörte die erste Halbzeit klar den Heimischen, musste man in der zweiten Halbzeit froh sein, dass Ex-Lustenauer Seiffedin Chabbi nach seiner Einwechslung nur die Stange traf.

“Für mich überwiegt nach dem Remis das Positive. Weil wir endlich die Niederlagenserie brechen und zu Null spielen konnten. Zudem war es am Ende ein gerechtes Unentschieden.”
Markus Mader, Trainer Austria Lustenau
Die gesamte erste Halbzeit gehörte klar den Hausherren, die explosiv ins Match starteten. Am auffälligsten dabei Startelfdebütant Tobias Berger. Nach nur 67 Sekunden zog der 20-Jährige nach Zuspiel von Yadali Diaby ab, verpasste das 1:0 nur knapp. In dieser Tonart ging es weiter, die Innviertler waren ob der Offensivpower der Lustenauer sichtlich überrascht.
Rieds Tormann Samuel Sahin-Radlinger rettet in extremis nach Stanglpass von Berger ins Zentrum vor dem heranstürmenden Diaby (4.). Und nur drei Minuten später versuchte sich Berger nochmals aus der Distanz, diesmal mit dem rechten Fuß. Erneut fand er seinen Meister im Rieder Schlussmann.
Starke erste Halbzeit der Lustenauer
Danach wurde es Rieds Trainer Christian Heinle, der am Samstag Hochzeit feierte, zu bunt. Er stellte von Viererkette auf Fünferkette um und nahm so den Heimischen die Power. Denn in Folge hatten die Austria zwar die Partie unter Kontrolle, zu weiteren Torchancen kam man aber nicht. Nur einmal brandete im Reichshofstadion der Torjubel auf, als Diaby nach wunderbarer Flanke von Bryan Teixeira einköpfelte.
Doch Schiedsrichter Florian Jäger gab den Treffer zurecht nicht, weil Austrias Stürmer Anthony Schmid im Strafraum Gegenspieler Julian Turi zu Fall brachte. Daher ging es mit 0:0 in die Kabinen – ein Novum im Laufe der Meisterschaft für die Grün-Weißen, die sonst in jedem Spiel in Halbzeit eins einen Gegentreffer kassierte.

In der zweiten Halbzeit passierte lange nicht viel, ein Kopfball von Matthias Maak (65.) war die einzige Ausbeute. Ried kam etwas mutiger ins Spiel und mit der Hereinnahme von Seiffedin Chabbi sprang das Momentum Richtung Innviertel. Zuerts probierte er es per Fallrückzieher (68.). Glück hatten die Hausherren, als Rieds Kingsley Chabbi perfekt bediente, des Versuch mit dem Aussenrist traf aber nur die Stange. “Geht der rein, ist die Partie gegessen und wir siegen”, erklärte der Vorarlberger im Dress der Rieder nach Spielende.
“Persönlich habe ich mich sehr gefreut zu Spielen. Leider haben wir uns nicht mit drei Punkten belohnt. Zumindest kassierten wir keinen Gegentreffer.”
Tobias Berger, Spieler Austria Lustenau
So blieb es beim 0:0, mit dem beide Seiten gut leben konnten. Die Austria spielte zum ersten Mal zu Null, konnte nach vier Niederlagen in Serie endlich wieder anschreiben. Die Rieder fuhren nach zuletzt zwei Siegen in Folge auch zufrieden ins Innviertel, wie Trainer Christian Heinle bestätigte: “Ein Punkt in Lustenau ist gut, die Heimreise wird gut. Weil es hier einfach schwer ist, Punkte zu holen. Zwar hatten wir zweite Halbzeit die größeren Chancen, aber die erste Halbzeit hat der Austria gehört.”
Fussball, Admiral Bundesliga, 13. Spieltag
Austria Lustenau – SV Ried 0:0
Lustenau, Reichshofstadion, 4162 Zuschauer (ausverkauft), SR Florian Jäger
Torfolge: jhk
Gelbe Karten: Fridrikas bzw. Ungar
Austria Lustenau (5-2-3): Schierl – Anderson, Hugonet, Maak, Grujcic, Berger (74. Guenouche) – Grabher, Surdanovic (90. Türkmen) – Diaby (74. Bellache), Schmid, Teixeira (64. Fridrikas)
SV Ried (4-4-2): Sahin-Radlinger – Ungar, Turi, Plavotic, Pomer – Mikic, Kingsley, Martin, Kragl (46. Wießmeier) – Nutz (84. Cosgun), Monschein (64. Chabbi)