Eine frische Brise von der Vulkaninsel

Alpla HC Hard verpflichtet Isländer Sigtryggur Dadi Rúnarsson
vor Europacup-Intermezzo heute gegen Bärnbach.
Hard Es geht Schlag auf Schlag für den Alpla HC Hard. 72 Stunden nach dem ersten Auftritt in der EHF European League und der bitteren 30:31-Auswärtsniederlage bei Sporting CP Lissabon wartet heute (19 Uhr) in der HLA-Meisterliga gegen Nachzügler Bärnbach/Köflach die Pflichtaufgabe. Offen ist noch, ob bis Spielbeginn rechtzeitig die Freigabe für Neuzugang Sigtryggur Dadi Rúnarsson eintrifft. Der 26-jährige Isländer stand bis vor Tagen in seiner Heimat beim IBV Vestmannaeyja unter Vertrag und kann trotz seiner Jugend bereits auf viel Erfahrung im Ausland verweisen. Von 2013 an spielte der 1,87 m große Rechtshänder bei Aue in der zweiten Deutschen Bundesliga. Anschließend folgten eine Saison bei Balingen und zwei Jahre bei Lübeck-Schwartau, ehe er zurück in seine Heimat ging. Der Klub aus der zur vulkanischen Inselkette im Süden Islands gehörenden Gemeinde wurde letzte Saison Vizemeister hinter Valur Reykjavik, liegt in der isländischen Liga hinter den beiden Hauptstadtklubs Valur und Fram auf Rang drei und schaltete in der ersten Runde des European Cup HC Holon (Isr) mit 74:67 aus. Runarsson erzielte dabei elf Tore.
Rückraumachse entlasten
Da der European Cup und die European League zwei voneinander unabhängige EHF-Bewerbe sind, ist Runarsson bei der Heimpremiere kommenden Dienstag (20.45 Uhr) gegen Skjern Handbold spielberechtigt. Der Sohn des ehemaligen isländischen Nationalspielers Rúnar Sigtryggsson, wurde vorerst bis Jahresende verpflichtet und soll als vorbeugende Maßnahme aufgrund der Doppelbelastung die Rückraumachse mit Dominik Schmid, Ivan Horvat und Nico Schnabl entlasten und den Ausfall von Karolis Antanavicius wegen dessen Schulterverletzung kompensieren. Eingefädelt wurde die Verpflichtung von Coach Hannes Jon Jonsson und dessen Landsmann Erlingur Richardsson, aktuell Trainer von Vestmannaeyja und Vorgänger von Jonsson bei Westwien.
Dem Intermezzo zwischen den ersten beiden Partien in der Gruppenphase der European League optimistisch, aber auch mit dem notwendigen Respekt, blickt der ehemalige Bärnbacher Jadranko Stojanovic entgegen: „Wir sind Favorit, müssen dies aber auch auf dem Spielfeld bestätigen. Der Umstand, heuer noch kein Spiel verloren zu haben, ist erfreulich, aber keine Garantie“, betont der 29-jährige Kreisläufer. „Wir wollen unsere weiße Weste wahren, die zwei Punkte einfahren und mit einer guten Leistung Werbung in eigener Sache für das Heimspiel gegen Skjern betreiben.“
