Dornbirner gewinnt erstmals im Weltcup

Sport / 09.12.2022 • 17:45 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Mathias Graf schreit seine Freude in das französische Alpenpanorama. <span class="copyright">Gepa</span>
Mathias Graf schreit seine Freude in das französische Alpenpanorama. Gepa

Beim zweiten Antreten im Skicross-Weltcup holt sich der Dornbirner Mathias Graf den ersten Sieg.

Die Geschichte wiederholt sich. Vor einem Jahr startete Mathias Graf seine Karriere als Skicrosser mit zwei Europacupbewerben in Val Thorens (Frankreich). Nach dem fünften Rang in seinem Premierenrennen holte sich der Dornbirner damals bereits in seinem zweiten Rennen den ersten Sieg; und startete eine Siegesserie, die ihm den fixen Weltcupstartplatz in dieser Saison bescherte.


Fast genau ein Jahr später wiederholte der 26-Jährige seinen Triumphzug im französischen Ski-Ort. Nach der souveränen Qualifikation (18., 13.) für die beiden Bewerbe in Val Thorens kämpfte sich Graf am Donnerstag bis ins Halbfinale vor, am Ende reichte es für den „Neo-Skicrosser“ zu einem beachtlichen achten Rang. Gestern steigerte sich der ehemalige Technikspezialist ein weiteres Mal. Nur im Achtelfinale tat sich Graf zunächst schwer und zog als Zweiter hinter dem Schweden David Mobaerg in die zweite Runde ein. Anschließend setzte sich der Kästle-Fahrer jeweils bereits am Start von seinen Konkurrenten ab und feierte jeweils Start-Ziel-Siege. Im Viertelfinale nahm er seinem ersten Verfolger, dem Schweizer Marc Bischofberger, über zwei Sekunden ab. Ähnlich lief das Halbfinale, im Windschatten des überlegenen Vorarlbergers löste der Schweizer sein Finalticket.

Sieger Mathias Graf (Mitte) mit dem Zweiten Youri Duplessis (l.) und Marc Bischofberger (r.) auf Rang drei.<span class="copyright"> Gepa</span>
Sieger Mathias Graf (Mitte) mit dem Zweiten Youri Duplessis (l.) und Marc Bischofberger (r.) auf Rang drei. Gepa


Im Rennen der besten vier setzte sich der Dornbirner mit einigen kräftigen Stockschüben von seiner Konkurrenz ab und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Beim Zielsprung blieb sogar genügend Zeit, den Zuschauern per Grätsche einen Gruß zu schicken. „Ich kann es gar nicht glauben, dass ich gewonnen habe“, sagte ein kopfschüttelnder Dornbirner nach dem Zieleinlauf ins Mikrofon des Veranstalters.

Neun von 15 Rennen gewonnen

Der 26-Jährige übernahm damit ein erstes Mal die Gesamtführung vor seinem Teamkollegen Johannes Rohrweck. Der Oberösterreicher hatte am Vortag seinen zweiten Weltcupsieg gefeiert. Grafs Führung gilt es bereits ab Sonntag zu verteidigen, wenn der Weltcup-Tross der Skicrosser in Arosa (Schweiz) Station macht.
Graf hatte vor seinem Umstieg zu den Skicrossern zwölf Weltcuprennen absolviert und war dabei ein einziges Mal, als 18. des Slaloms in Kitzbühel 2019, in die Punkteränge gefahren. Im Sommer 2021 beendete er seine alpine Skikarriere und wechselte zu den Skicrossern. Seitdem fährt er von Sieg zu Sieg, gewann auf Anhieb neun von 15 Europacuprennen und vor drei Wochen die österreichische Meisterschaft.
Ebenfalls einen erfolgreichen, wenn auch schmerzhaften Weltcup-Einstand gab es für Sonja Gigler. Die Harderin hatte sich ebenso wie Graf mit einer starken Premierensaison im Europacup das Weltcupticket gesichert und stieß im ersten Bewerb in Val Thorens bis ins Halbfinale vor. Dort stürzte die 21-Jährige allerdings heftig auf ihren Kopf. Das kleine Finale musste deshalb ebenso wie der gestrige zweite Bewerb ohne Gigler, die über Kopfschmerzen klagte, durchgeführt werden.

Sonja Gigler wurde im Halbfinale von einem heftigen Sturz gebremst. <span class="copyright">Gepa</span>
Sonja Gigler wurde im Halbfinale von einem heftigen Sturz gebremst. Gepa

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