Der Klassiker ohne Favorit

SSV Dornbirn-Schoren empfängt im 35. Ländle-Derby den HC BW Feldkirch.
Dornbirn Im Sport üben Derbys auf Spielerinnen und Fans beider Parteien eine ganz besondere Wirkung aus. Die Emotionen steigen, der Pulsschlag vibriert und ist höher als vor einem anderen Spiel. Es geht nicht nur um den Sieg, es geht um die Ehre und Rangordnung in der Region.
Unter Zugzwang
Zumindest von der Rangordnung her wird das 35. Aufeinandertreffen in der Geschichte zwischen dem SSV Dornbirn-Schoren und dem HC Sparkasse BW Feldkirch am Samstag (20 Uhr) zum Abschluss der Hinrunde des Grunddurchgangs in der WHA-Meisterliga nichts ändern. Doch selten zuvor standen beide Mannschaften so unter Erfolgsdruck.




Besonders die Gastgeberinnen stehen mit dem Rücken zur Wand. So schlecht wie diese Saison ist der Schulsportverein noch nie in die nationale Eliteliga gestartet und steht nach der mageren Ausbeute von einem Sieg in zehn Spielen am Tabellenende. Damit die 27. Spielperiode in der nationalen Eliteliga für den SSV Schoren nicht wie in den letzten drei Jahren zu einem Zitterspiel bis zum letzten Spieltag ausartet, kam es zu Veränderungen im sportlichen Bereich. Vor drei Wochen übernahm Zoran Obradovic das Traineramt von Marko Bresic, und Emanuel „Emsi“ Ditzer soll als neuer Sportchef und Cotrainer mit seiner Erfahrung zum Umschwung beitragen. „Wir haben einen guten Kader, und nun gilt es, eine Mannschaft zu formen, die miteinander funktioniert“, betont Ditzer, der einen Tag vor dem Derby seinen 46. Geburtstag feierte. „Zwei Punkte im Derby wären ein perfektes Einstandsgeschenk bei meiner Rückkehr und würden gleichzeitig dafür sorgen, dass wir mit einem Erfolgserlebnis in die Weihnachtspause gehen. Dort gilt es dann, die Weichen für einen hoffentlich erfolgreichen Frühjahrsdurchgang zu legen, damit wir endlich aus dem Tabellenkeller kommen.“




Doch auch bei den Gästen aus der Montfortstadt ist nach dem famosen Saisonstart mit vier Siegen nach zuletzt fünf Niederlagen etwas Sand ins Getriebe gekommen. Auch bei den Blau-Weißen kam es vor wenigen Tagen zu einem Trainerwechsel von Heino Stieger zu Laszlo Almasi.
Damit stehen die Trainer beider Teams vor ihrem Derbydebüt, und man darf gespannt sein, wer am Ende mehr Grund zur Freude hat.


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