Der Fels in der Deckung muss passen

Alpla HC Hard ohne Abwehrchef Frederic Wüstner heute (17 Uhr) im Europacup-Rückspiel bei Balatonfüredi.
Hard Das Trikot mit der Nummer 13 kommt am 13. Dezember nicht zum Einsatz und bleibt im Ländle. Am sechsten Spieltag in der Gruppenphase der EHF European League muss der Alpla HC Hard seinen Abwehrchef vorgeben. Frederic Wüstner muss wegen eines fiebrigen Infekts passen und wird zum Auftakt der Rückrunde und Rückspiel heute (17 Uhr) in Veszprem gegen Balatonfüredi fehlen. „Ich ziehe die Erkältung schon einige Tage mit, musste letzte Woche nach dem Hinspiel schon zwei Tage pausieren und mich ,drüberschwindeln‘. Nach der Partie am Freitag sind die Krankheitssymptome aber immer ärger geworden, und deshalb habe ich den Trainer informiert, dass der Arzt ein Spielverbot empfohlen hat“, betont der 30-Jährige widerwillig. „Es tut natürlich extrem weh, in so einer wichtigen Begegnung zu fehlen und die Mannschaft nicht unterstützen zu können. Das Risiko für gesundheitliche Folgeschäden wäre aber einfach ein zu hoher Preis gewesen. Jetzt werde ich mit den Jungs vor dem Fernseher sprichwörtlich mitfiebern, beide Daumen drücken und hoffen, dass sie das Maximum aus der nicht leichten Aufgabe rausholen.“
Wüstner, der zusammen mit Goalie Golub Doknic bereits beim ersten Gastspiel der Roten Teufel vom Bodensee am Plattensee im November 2014 dabei war, ist zuversichtlich, dass diesmal mehr möglich ist als beim 18:26 (8:12) vor acht Jahren. „Wir haben uns beim 30:30 natürlich über den ersten Punktgewinn gefreut, es wäre aber auch ein zweiter drin gewesen. Es war ein Abnützungskampf zweier gleichwertiger Mannschaften mit Höhen und Tiefen. Unser Problem war die Chancenauswertung. Wenn wir hier die Effektivität nach oben schrauben können, ist alles möglich.“
Ähnlich wie der Abwehrchef beschreibt Linkshänder Srdjan Predragovic die Ausgangslage: „Wir können uns durchaus eine Chance ausrechnen, etwas Zählbares mitzunehmen. Wir müssen von der ersten Sekunde an hellwach agieren, dürfen ihre Rückraumspieler nicht in Fahrt kommen lassen und im Angriff nicht überhastet den Abschluss suchen. Wir dürfen uns nicht verstecken und müssen jede Chance eiskalt ausnützen. Nach dem Heimerfolg gegen Schwaz bin ich zuversichtlich, dass wir auch in Ungarn eine gute Welle erwischen werden.“
Runarsson zurück nach Island
Der zehnte und letzte Auftritt in diesem Kalenderjahr ist zugleich der letzte internationale Einsatz für Sigtryggur Dadi Runarsson. Der 26-jährige Isländer, Ende Oktober für den verletzten Litauer Karolis Antanavicius verpflichtet, wird nach der Partie am Freitag in Linz zurück in seine Heimat gehen. Der universell einsetzbare Rückraumspieler brachte es in sechs Liga- und vier Europacuppartien auf insgesamt 19 Tore. Laut Sportchef Thomas Huemer soll Antanavicius nach seiner Schulteroperation im Jänner ins Mannschaftstraining einsteigen und ab Februar wieder einsatzbereit sein. VN-JD
„Wir dürfen uns nicht verstecken und müssen jede Chance eiskalt ausnützen.“


Handball
EHF European League der Männer 2022/23
Gruppe C, 6. Spieltag
Balatonfüredi KSE – Alpla HC Hard Dienstag, 17 Uhr
Veszprem Arena, SR Mandak/Rudinsky (SVK), Live ORF Sport+
Hinspiel (6. Dezember): 30:30 (14:15)
BM Granollers – RK Nexe Dienstag, 20.45 Uhr
Sporting CP Lissabon – Skjern Handbold Dienstag, 20.45 Uhr
Tabelle
1. RK Nexe (CRO) 5 5 0 0 173:143 +30 10
2. BM Granollers (ESP) 5 3 0 2 165:153 +12 6
3. Skjern Handbold (DEN) 5 3 0 2 152:144 +8 6
4. Sporting CP Lissabon (POR) 5 3 0 2 156:154 +2 6
5. Balatonfüredi KSE (HUN) 5 0 1 4 138:163 -25 1
6. Alpla HC Hard 5 0 1 4 139:166 -27 1
Modus: Die Top-4-Teams qualifizieren sich für das Achtelfinale
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