Elf genießen den Kaderstatus

Chiara-Belinda Schuler führt Ländle-Aufgebot in den ÖLV-Kadern für 2023 an.
Wien Die heimischen Leichtathleten können auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Bei den ÖLV-Titelkämpfen im zu Ende gehenden Kalenderjahr wurden insgesamt 79 Medaillen (21 Goldene, 27 Silberne und 31 Bronzene) sowie weitere 61 Platzierungen auf den Rängen vier bis 6 erreicht. Die Vielzahl an Spitzenleistungen und Topresultaten der auf nationaler und internationaler Ebene spiegeln sich in der Zusammensetzung der Kader des österreichischen Leichtathletikverbands (ÖLV) für das anstehende Sportjahr. Insgesamt elf VLV-Aktive wurden in der ÖLV-Kaderzusammenstellung berücksichtigt.





Trainingslager auf Teneriffa
Angeführt wird die VLV-Garde von Mehrkämpferin Chiara-Belinda Schuler (TS Hörbranz). Die 21-Jährige, die beim Hypomeeting in Götzis mit 5847 Punkten ein herzerfrischendes Debüt ablieferte, absolviert noch bis 20. Dezember ein Trainingslager auf Teneriffa und schwärmt von den perfekten Bedingungen: „Bei sommerlichen Temperaturen von 26 Grad rücken die Belastungen der zahlreichen Trainingseinheiten in den Hintergrund. Bereits Mitte Februar stehen die Hallenmeisterschaften in Linz auf dem Programm. Erklärte Ziele für 2023 sind die Starts bei den Meetings in Desenzano (29./30. 4.), beim Hypomeeting (27./28. 5.) und die U-23-EM Mitte in Finnland“, erklärt die ÖLV-B-Kaderathletin. „Je nach Leistungsentwicklung wären zudem die Team-EM im Rahmen der European Games Mitte Juni in Polen und die Universiade Ende Juli in China weitere Höhepunkte.“




Die U-23-EM Mitte Juli in Espoo sind auch das erklärte Saisonziel von Oluwatosin Ayodeji (TS Höchst). Der Weitspringer, der zusammen mit Schuler, Nachwuchathletin Angelina Rupp und VLV-Landestrainer Sven Benning auf Teneriffa weilt, hat die Enttäuschung über den verpassten U-20-WM-Start abgehakt und will in seinem ersten Jahr in der U-23-Klasse wieder zur gewohnten Stärke zurückkehren. „Die letzte Saison war wegen eines Ödems an der Leiste geprägt von Höhen und Tiefen. Am Ende habe ich alles riskiert und die WM-Norm von 7,55 m um zwei Zentimeter verpasst. Mein Blick ist nach vorne gerichtet. Das EM-Limit von 7,60 m ist möglich“, erklärt der im Jänner 20 Jahre alt werdende Fußacher kämpferisch.

Nach zahlreichen Rückschlägen aufgrund einer hartnäckicken Rückenverletzung will auch Mehrkämpfer Daniel Bertschler (TS Gisingen) wieder voll durchstarten. Eine erste Standortbestimmung, ob ein Start bei der U-23-EM möglich ist, wird der Mitte Jänner 22 Jahre alt werdende Stabhochsprungspezialist im Februar bei den ÖLV-Hallentitelkämpfen bekommen.

Gespannt darf man auch sein, wie Anna Mager (TS Bregenz-Vorkloster) den Spagat zwischen Sport und Schule bewältigt. Die 20-jährige 400-m-Läuferin, die in Tulsa (USA) studiert, hat ebenfalls die U-23-EM in Visier und darf sich zudem Hoffnungen auf eine Entsendung in der Staffel bei der Team-EM in Polen machen.

Realistische Chancen auf eine Teilnahme an der U-20-EM Anfang August in Jerusalem darf sich Annika Rhomberg (TS Gisingen) ausrechnen. Die 18-Jährige, die seit Herbst in Innsbruck studiert, hat das Limit für Israel von 6,15 m mit ihrer Bestleistung von 6,16 m bereits einmal übertroffen.

Zwei heiße Aktien auf die erneute Entsendung zu den EYOF-Spielen Ende Juli in Maribor sind Hindernisläuferin Pauline Schedler und Geherin Theresia Emma Mohr. Das Duo der TS Egg lieferte bei den EYOF-Spielen 2022 in Banska Bystrica eine Talenprobe ab.

Die Andelsbucherinnen Theresia Emma Mohr und Pauline Schedler wollen auch 2023 beim European Youth Olympic Festival (EYOF) dabei sein. GEPA
Gleiches gilt für Leonhard Elbs (TS Bregenz-Vorkloster), der allerdings von der U-18- in die U-20-Klasse aufgestiegen ist und dem ÖLV-Hopekader angehört.




Sprinter Josef Mennel (TS Dornbirn) sowie die Mehrkämpferinnen Isabel Posch (TS Lustenau, Frauen) und Angelina Rupp (TS Hörbranz, U20), allesamt im Hopekader, komplettieren das elfköpfige VLV-Aufgebot in den ÖLV-Kadern 2023.
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