Handball-Legionäre im Höhenflug

Tomasini, Herburger, Weber und Zivkovic befinden sich mit ihren Klubs auf Erfolgskurs.
Schwarzach Seit vielen Jahren erfolgreich unterwegs als Legionäre auf der europäischen Bühne sind vier Vorarlberger Handball-Asse. Bereits seit fünf Jahren steht die Lustenauerin Fabienne Tomasini beim LC Brühl St. Gallen unter Vertrag und trägt mit ihren Toren zur Topplatzierung in der Swiss Premium League bei. Im Gegensatz zur European League, wo man nach dem 58:52 gegen Pilzen (Cze) in Runde zwei mit einem 55:68-Gesamtskore gegen Vaci (Hun) den Einzug in die Gruppenphase verpasste, läuft es auf nationaler Ebene weiter ausgezeichnet. Mit einem 31:27 (19:12) zu Hause gegen Meister Spono Eagles hat man in der Tabelle gleichgezogen und kann mit einem Heimsieg am Samstag gegen Nachzügler Thun als Herbstmeister ins neue Jahr wechseln. „Es könnte nicht besser laufen, doch die Saison ist noch lang. Ziel ist, bis zum Ende im Kampf um den Titel in der Liga und im Cup mitzumischen“, erklärt die 25-jährige Flügelspielerin, die in dieser Saison 31 Tore erzielt hat und mit ihren beiden Treffern gegen Spono in ihrem 84. Ligaspiel im Brühl-Trikot die 200-Tore-Marke geknackt hat.
Im Europacup auch 2023 dabei
Als einziger Ländle-Legionär im kommenden Kalenderjahr weiter im Europacup vertreten ist Lukas Herburger. Der am Montag 28 Jahre alt werdende Harder trägt seit 2018 das Trikot der Kadetten Schaffhausen, hat mittlerweile das Amt des Kapitäns übernommen und zu Wochenbeginn seinen Vertrag bis 2025 verlängert. In der European League befinden sich die Kadetten nach sechs Spieltagen mit vier Siegen und zwei Niederlagen klar auf Kurs in Richtung Achtelfinale. Als Tabellenzweiter befindet sich der Klub in der nationalen Liga im Plansoll.

Vor dem Jahreswechsel warten auf Abwehrspezialist Herburger und Co. noch zwei knifflige Aufgaben: Am Sonntag (13.30 Uhr) sind die Kadetten bei Otmar St. Gallen zu Gast und zwei Tage vor dem Weihnachtsfest hat man im Topduell des Cup-Achtelfinals Meister Pfadi Winterthur zu Gast. „Speziell die Partie gegen Pfadi ist enorm wichtig. Wir haben zu Saisonbeginn den Supercup geholt, haben das Triple im Visier und dürfen wir uns im Cup keinen Ausrutscher erlauben“, betont Herburger in gewohnt kämpferischer Manier.
Webers Klub nach Derbysieg Tabellenführer
Drei Titel lautet auch das Saisonziel von Robert Weber mit Olympiacos SPE Piräus. Der 37-jährige Harder, der im Sommer nach insgesamt 14 Saisonen in Deutschland, davon zwölf in der ersten Bundesliga, zum griechischen Meister gewechselt war, holte sich mit dem Hauptstadtteam mit einem 30:24-Erfolg bei Pokalsieger PAOK Thessaloniki den erstmals ausgespielten Supercup in Griechenland. Abgesehen vom überraschenden Aus in Runde drei im European Cup gegen Wacker Thun (22:24/a, 19:24/h) sorgt Weber Woche für Woche in der A1-Liga mit Toren am Fließband für Furore. Am Mittwoch entschied der Weber-Klub das ewig junge Revierduell gegen AEK Athen mit 22:20 (11:10) für sich. Weber steuerte zwei Treffer bei und ist mit 74 Toren Zweiter in der Schützenliste.

Vor der Weihnachtspause empfängt der neue Tabellenführer noch am Samstag Douka (7.) und drei Tage später im Cup Zafeiraks (9.). „Danach freue ich mich auf einige ruhige Tage im Ländle und den Nationalteamlehrgang und die Länderspiele Anfang Jänner.“
Zivkovic genießt Ligapause im Ländle
Bereits in der Spielpause bis Anfang Febraur befindet sich Boris Zivkovic. „Da Polen bei der WM-Endrunde ab 12. Jänner mit Schweden als Gastgeber fungiert, war bereits am 9. Dezember das letzte Ligaspiel. Ich bin bereits im Ländle und genieße hier einige Tage im Kreis der Familie und ab 3. Jänner beim Nationalteam einrücke“, so der Harder, der mit 33 Treffern viertbester Werfer in der internen Torschützenliste ist.

In der Superliga nimmt der Klub bei Halbzeit des Grunddurchgangs nach 13 Runden mit neun Siegen und einem Zähler Rückstand Rang vier ein. Zuvor verpasste Pulawy mit 59:61 (32:26/h, 27:35/a) gegen RK Nexe denkbar knapp den Einzug in die Gruppenphase der European League.
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