„Mein Körper bestimmt den Zeitpunkt der Rückkehr“

Ralf-Patrick Häusle ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.
Bregenz Pünktlich zum Beginn der Vorbereitung für den Anfang Februar fortgesetzten Spielbetrieb in der ZTE-HLA-Meisterliga hat sich Ralf-Patrick Häusle im Mannschaftstraining bei Bregenz Handball zurückgemeldet. Auf einen exakten Termin für sein Comeback in einem Ligaspiel will sich der Goalie aber nicht festnageln lassen: „Im Kopf bin ich wieder bereit, doch mein Körper bestimmt den Zeitpunkt der Rückkehr“, betont der 28-Jährige. „Ich habe gerade die ersten Einheiten im Mannschaftstraining hinter mir und jeder Muskel meines Körpers tut mir weh. Es macht aus meiner Sicht keinen Sinn, wenn ich zu früh beginne, zu diesem Zeitpunkt noch nicht das notwendige Niveau habe und die Mannschaft nicht in gewohnter Manier unterstützen kann.“
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Vor 250 Tagen, genau am 7. Mai, ist Häusle beim Gewinn des ÖHB-Cups mit dem 32:30-Finalerfolg gegen Schwaz letztmals in einem Bewerbsspiel zwischen den Pfosten gestanden. „Ich kämpfe schon seit mehreren Jahren mit den Folgen eines 2014 zugezogenen Bandscheibenvorfalls. Ich habe das gesamte Frühjahr mit Schmerzen gespielt, habe mich bis zum Cupfinalturnier durchgekämpft. Schon damals war klar, dass es so nicht weitergehen kann.“
Operation im August
Nach Rücksprache mit dem Physiotherapeuten und der medizinischen Abteilung erfolgte im August in Innsbruck ein operativer Eingriff, bei der der verengte Spinalkanal der Wirbelsäule erweitert wurde. „In den ersten Tagen nach der Operation war ich zur Tatenlosigkeit verdammt und durfte nicht einmal Autofahren“, blickt der zehnmalige ÖHB-Teamspieler zurück.




Kontakt zur Mannschaft
In den letzten fünf Monaten hat sich Häusle in vielen kleiner Schritten zurückgekämpft. „Gerade in dieser Zeit hat mir extrem geholfen, dass ich neben den unzähligen Einheiten beim Physiotherapeuten auch immer wieder den Kontakt zur Mannschaft gesucht habe. Natürlich war es nicht einfach, bei den Spielen auf der Tribüne zu sitzen, statt auf dem Parkett zu stehen. Doch ich habe ganz bewusst den Kontakt zu meinen Teamkollegen gesucht, war bei jeder Besprechung in der Kabine dabei und habe mich vom Mannschaftsgefüge und Spirit im Team pushen lassen. Der Wunsch, wieder einen aktiven Part in dieser Einheit einzunehmen, hat mich sicher gepusht.“



Wenn bei der Abschlussuntersuchung kommende Woche keine neuen Probleme auftauchen und abgesehen vom Muskelkater der Körper keine negativen Signale zeigt, rechnet Häusle frühestens Mitte Februar mit einer Rückkehr auf die Handballbühne. „Ob der Wunschtermin hält oder ich zwei Wochen später einsteige, hat eine untergeordnete Bedeutung. Primär ist wichtig, dass ich keine Schmerzen und ein entsprechendes Level habe. Es hilft nichts, wenn ich zu früh beginne und dann nach kurzer Zeit wieder ausfalle.“





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