Strolz steht bereits auf den Speedskiern

Ein Slalom steht vor der Ski-WM in Courchevel noch auf dem Programm.
Saalbach In elf Tagen beginnt die Ski-Weltmeisterschaft mit der Kombination der Frauen. Nur einen Tag später findet jene der Männer statt – aller Wahrscheinlichkeit nach mit Olympiasieger Johannes Strolz. Der 30-Jährige befindet sich einen Tag nach dem Nachtslalom in Schladming bereits beim Super-G-Training mit der Speedgruppe in Saalbach. Der Warther will vorbereitet sein für einen WM-Auftritt in der Paradedisziplin der Familie Strolz. Ob es im WM-Slalom auch zu einem Auftritt des Olympia-Silbernen kommen wird, entscheidet sich erst beim Slalom in Chamonix am 4. Februar. An die französische Olympiastadt hat Strolz gute Erinnerungen, 2018 gewann er in Chamonix seinen ersten Europacup-Slalom. „Ich denke gerne daran zurück und freue mich auf schon auf die nächste Chance im Slalom“, sagt Strolz.
Obwohl er derzeit nach Weltcuppunkten nur der sechstbeste Österreicher ist, stehen die Chancen auf einen WM-Platz weiterhin gut. Die Trainer wissen um die Stärke des zweifachen Olympiasiegers. „Er kennt seine Stärken, er weiß, wie er schnell Ski fährt. Das Schwierige ist einfach, dass er sich darauf fokussiert, weil sicher sehr viele andere Sachen in seinem Kopf umherschwirren“, sagt ÖSV-Gruppentrainer Martin Kroisleitner. Neben den gesetzten Manuel Feller und Marco Schwarz duelliert sich Strolz mit Fabio Gstrein und Adrian Pertl und die zwei verbliebenen WM-Tickets. Eine Entscheidung könnte allerdings – wie bei der letzten WM 2021 in Cortina – erst am WM-Ort fallen. Damals hatte sich Pertl per Trainerentscheid gegen Gstrein durchgesetzt und anschließend die Silbermedaille gewonnen.

Der Kampf um die Startnummer
Die WM habe er zwar im Hinterkopf doch in seiner derzeitigen Situation mit fünf Ausfällen in sieben Rennen habe sich Strolz Fokus verschoben: „Ich denke derzeit von Lauf zu Lauf und von Durchgang zu Durchgang. Ich kann jede zusätzliche Ablenkung nicht brauchen, ich muss mich einfach auf das Wesentliche fokussieren“, sagt Strolz. „Solche Momente, finde ich, die machen nur menschlicher“, sieht Kroisleitner die positiven Seiten der vielen Ausfälle.
Dass Strolz nach dem Ausfall in Kitzbühel seinen Startplatz in den Top 15 eingebüßt hat, ist zwar ärgerlich, doch ändern könne er dies nur durch bessere Ergebnisse. Und daran arbeite der 30-Jährige ohnehin. Für die WM-Nominierung sollte die schlechtere Startnummer keine allzu große Rolle spielen. Fabio Gstrein belegt derzeit Rang 15 der Weltcup-Startliste, Adrian Pertl (19.) und Johannes Strolz (20.) sind nicht weit entfernt. Aufgrund der geringen Abstände könnte sich die Reihenfolge in Chamonix bereits umdrehen.
„Wir als Trainerteam sind der Meinung, dass das Potenzial der Mannschaft riesig ist“, gibt sich Kroisleitner optimistisch.
Ski Alpin
Die bisherigen Ergebnisse der österreichischen Slalomfahrer in der Saison 2022/23
Manuel Feller: 2. (Val d’Isere), 5. (Madonna), 2. (Garmisch), 7. (Adelboden), out (Wengen), out (Kitzbühel), 4. (Schladming); 291 Weltcuppunkte
Marco Schwarz: 9., 6., 23., 6., 7., 39., 25.; 159 Weltcuppunkte
Fabio Gstrein: 12., 8., 9., out, out, 10., 9.; 138 Weltcuppunkte
Adrian Pertl: 25., 9., out, 12., 23., 9., out; 94 Weltcuppunkte
Michael Matt: 34., 17., 16., 23., 15., 19., 35.; 65 Weltcuppunkte
Johannes Strolz: out, out, out, out, 12., out, 16.; 37 Weltcuppunkte
Dominik Raschner: 42., out, 37., 24., out, 21., out; 17 Weltcuppunkte







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