Viel Freude ohne “Konfrontation”

Sport / 25.01.2023 • 08:53 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Der neue Aufsichtsrat mit Clemens Walch, Ahmet Schäfer, Sepp Bayer und Karl Schelling. <span class="copyright">Fasching</span>
Der neue Aufsichtsrat mit Clemens Walch, Ahmet Schäfer, Sepp Bayer und Karl Schelling. Fasching

Die guten Nachrichten überwiegen bei der Jahreshauptversammlung von Austria Lustenau.

Lustenau Mit Meistertitel und Aufstieg im Koffer sowie den beiden Derbysiegen im Handgepäck ist die Reise zu einer Jahreshauptversammlung von bester Stimmung begleitet. So war es gestern bei Austria Lustenau im Glashaus des Reichshofstadions. Auch weil die finanzielle Misere der Saison 2021/22 mit einem Minus von rund 800.000 Euro durch, wie Finanzvorstand Christoph Wirnsperger glaubhaft versicherte, deutlich höhere Einnahmen in der Bundesliga und vor allem den Rekordverkauf von Bryan Teixieira ausgeglichen werden kann. Am Ende der laufenden Spielzeit sollte sich laut Wirnsperger das negative Eigenkapital von 1,1 Millionen Euro im Sommer 2022 in ein kleines Plus gedreht haben. Dennoch schwebt eine schwarze Wolke über dem blauen Bundesliga-Himmel der Austria. Die ungeklärte Frage des Ausweichstadions während der Bauzeit verdunkelt derzeit vieles in der Organisation der Grün-Weißen.

Fußball, Austria Lustenau Jahreshauptversammlung, SC Austria Lustenau, JHV
Fußball, Austria Lustenau Jahreshauptversammlung, SC Austria Lustenau, JHV

Erst wenn dafür eine Lösung gefunden ist, kann die weitere Bundesligazukunft der Lustenauer geplant werden. „Wir möchten unbedingt in Vorarlberg spielen“, betonte Vorstandssprecher Bernd Bösch, ohne einen bestimmten Ort zu nennen. Wirnsperger schloss seinen Bericht mit einem Appell zur „Kooperation statt Konfrontation“. Auch wenn der Finanzvorstand zunächst die Vorteile einer Kooperation anhand der Zusammenarbeit der Austria mit Partner CSC belegte und der Adressat der „Konfrontation“ ungenannt blieb, wussten alle Anwesenden, dass damit der Lokalrivale SCR Altach gemeint war.
Dessen Stadion würden die Lustenauer gerne als Ausweichort benutzen, allerdings sehen dies die Altacher als undenkbar an.

Markus Mader lieferte am Tag vor dem Abflug ins Trainingslager den sportlichen Bericht. <span class="copyright">Steurer</span>
Markus Mader lieferte am Tag vor dem Abflug ins Trainingslager den sportlichen Bericht. Steurer

Vierköpfiger Aufsichtsrat

„Es war ein herausragendes Jahr der Vereinsgeschichte“, eröffnete Bösch seinen Bericht über die vergangenen Monate. Nach dem so lange ersehnten Aufstieg in die Bundesliga habe die Mannschaft auch in der höchsten Spielklasse die Erwartungen mit Rang acht mehr als erfüllt. Allerdings stünden im kommenden Frühjahr große Entscheidungen an – sportlich die Entscheidung im Abstiegskampf der Bundesliga, wirtschaftlich und infrastrukturell soll der Gordische Knoten in der Stadionfrage durchschlagen werden und die Lizenzierung für die höchste Spielklasse erfolgreich abgeschlossen werden.
Organisatorisch machte die Austria einen lange geplanten Schritt in die Zukunft. Wie bereits vor einem Jahr angekündigt, wurde ein Aufsichtsrat der GmbH gegründet. Neben dem Chef von Kooperationspartner CSC, Ahmet Schäfer, wurden der ehemalige Vorstand Sepp Bayer, Hotelier Clemens Walch und Rechtsanwalt Karl Schelling für dieses Gremium bestimmt.

Der sechsköpfige Vorstand wurde einstimmig gewählt.<span class="copyright"> Steurer</span>
Der sechsköpfige Vorstand wurde einstimmig gewählt. Steurer
Großer Andrang im Lustenauer Glashaus. <span class="copyright">Steurer</span>
Großer Andrang im Lustenauer Glashaus. Steurer

„Wir wollen uns als Klub auch inhaltlich weiterentwickeln“, sagte Schäfer, der bei Partnerverein Clermont Foot als Präsident und Eigentümer eine noch größere Rolle innehat. Grußworte richteten unter anderem Bürgermeister Kurt Fischer („Die Austria ist unglaublich. Wenn man sieht, wie viele Menschen da sind.“) und VFV-Präsident Horst Lumper an das voll besetzte Glashaus. Der Rechtsanwalt hat sich im Streit ums Stadion als Vermittler angeboten: „Ohne Infrastruktur wird auf längere Sicht kein Profifußball möglich sein.“

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