Deshalb steht der SCR Altach vor dem Deal des Jahres

Rheindörfler stehen vor einem Transferhusarenstück, sollte Tibidi den Klub verlassen.
Altach Der SCR Altach steht kurz davor, ein neues Kapitel in der österreichischen Transfer-Geschichte aufzuschlagen. Denn einen ausgeliehenen Spieler, der den Altachern gar nicht „gehört“, bei einem Abgang noch zu vergolden, ist wohl noch wenigen Klubs gelungen.

Die Rede ist von Alexis Tibidi. Der 19-jährige Franzose wurde bekannterweise im Sommer 2022 vom VfB Stuttgart ins Rheindorf gelotst und mit einem Leihvertrag bis Sommer 2023 ausgestattet.
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Türkische Großklubs dran
Durch seine starken Leistungen im Dress der Rheindörfler wurden internationale Klubs wieder – Tibidi genoss bereits in der Jugend aufgrund seiner Schnelligkeit und ausgeprägt starker Technik einen sehr guten Ruf – auf ihn aufmerksam. Darunter der französische Erstligist AS Troyes sowie Gerüchten zufolge auch die türkischen Großklubs Besiktas und Galatasaray Istanbul, die bereit sind, eine hohe Ablöse zu bezahlen. Stammklub VfB Stuttgart ist auch bereit, Tibidi ziehen zu lassen, muss sich aber zuerst mit dem SCR Altach finanziell einigen. Denn die Schwaben verfügen über keine Klausel, den Angreifer im Winter zurückzuholen. Bedeutet: Der SCRA kann nun einen Transfererlös erzielen. Laut der „Bild“-Zeitung ist der Transferdeal noch nicht über die Bühne, weil Altach 600.000 Euro verlangen würde. Eine Summe, die Geschäftsführer Christoph Längle nicht kommentieren will, nur so viel verrät, „dass sie klar zu hoch gegriffen ist.“


Nachfolgersuche läuft
Mit einem Verbleib Tibidis rechnet man in Altach längst nicht mehr. Die finale Frage ist lediglich der Preis, für den die Rheindörfler ihren Offensivspieler ziehen lassen. „Wir müssen ohne ihn planen und natürlich liquide sein, um uns auf die Suche nach einem Nachfolger zu machen“, umschreibt SCRA-Sportdirektor Georg Festetics das Vorgehen seines Klubs.
„Er ist bei uns all seinen Verpflichtungen nachgekommen.“
Georg Festetics über Alexis Tibidi
Berichte aus Deutschland, wonach Tibidi zuletzt im Training unentschuldigt gefehlt habe, konnte der 38-Jährige nicht bestätigen: „Er ist bei uns all seinen Verpflichtungen nachgekommen.“
Für Altach bedeutet der wahrscheinliche Verlust des Kreativspielers und zweitbesten Torschützen des Herbstdurchgangs eine weitere Kaderbaustelle, die es noch im Winter zu schließen gilt. „Es wird eine Mammutaufgabe, in diesem schwierigen Transferfenster für Ersatz zu sorgen“, muss Festetics zugeben, „wir müssen aber nicht reagieren, sondern waren auf dieses Szenario vorbereitet.“ Deshalb habe der neue sportliche Verantwortliche bereits sein Netzwerk aktiviert. Was dafür sprechen könnte, dass Altach sich bei einem jener Klubs bedient, mit welchen Festetics in der Vergangenheit Geschäftsbeziehungen gepflegt hatte. Bevor jedoch ein neuer Spieler in Altach ankommt, müssen die Verbliebenen beim heutigen Testspiel (14.30 Uhr) in Unterhaching beweisen, dass sie auch ohne Tibidi erfolgreich sein können.
VN-MKR, VN-EMJ
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