Djokovics Vater sorgt für Aufruhr

Sport / 26.01.2023 • 17:07 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Ein Fan von Novak Djokovic zeigte sich in einem T-Shirt mit dem „Z“, das als Zeichen der Unterstützung für Russland und die Invasion in die Ukraine gilt.afp
Ein Fan von Novak Djokovic zeigte sich in einem T-Shirt mit dem „Z“, das als Zeichen der Unterstützung für Russland und die Invasion in die Ukraine gilt.afp

Srdjan Djokovic posierte hinter russischer Flagge mit Putin-Porträt.

Melbourne Die Veranstalter der Australian Open haben die Tennisspieler und ihre Teams in Melbourne auf das Verbot von bestimmten Flaggen und Symbolen hingewiesen, nachdem ein Video im Internet für Aufsehen sorgt. Darin ist zu sehen, wie Srdjan Djokovic, der Vater des Serben Novak Djokovic, im Melbourne Park mit anderen Personen hinter einer russischen Flagge mit einem Porträt von Russlands Präsident Wladimir Putin posiert. Neben ihm steht ein Mann mit einem T-Shirt, auf dem das Zeichen „Z“ zu sehen ist. Das Video (siehe QR-Code) wurde in einem Youtube-Kanal veröffentlicht und auch in anderen sozialen Medien geteilt und kommentiert. Es wurde nach dem gewonnenen Viertelfinalmatch von Djokovic gegen den Russen Andrej Rublev aufgenommen.

„Spieler und ihre Teams wurden in Bezug auf Flaggen und Symbole an die Event-Richtlinien gebrieft und daran erinnert, alle Situationen zu vermeiden, die das Potenzial für Störfälle haben“, teilte Tennis Australia in einer Stellungnahme mit.

Nach dem Match waren vier Zuschauer von der australischen Polizei verhört worden, weil sie „unangemessene Flaggen und Symbole gezeigt und das Sicherheitspersonal bedroht“ haben sollen, wie der Veranstalter mitteilte. Twitter-Posts zeigen, dass mehrere Zuschauer nach dem Match russische und serbische Flaggen schwenkten sowie „Serbien! Russland!“ riefen. Wasyl Miroschnytschenko, der ukrainische Botschafter in Australien, twitterte: „Es ist so eine Schande.“ Kurz nach Turnierbeginn waren russische und belarussische Flaggen auf dem Gelände des Melbourne Parks verboten worden.

Buchstabe Z

Während des Viertelfinalmatches zeigte sich auch auf der Tribüne ein Fan in einem T-Shirt mit dem einem weißen „Z“ als Aufschrift. Das Z-Symbol gilt als Zeichen der Unterstützung für Russland, einschließlich der Invasion in die Ukraine. Der Buchstabe Z ist oft auf russischer Militärausrüstung zu sehen und ist beim Australian Open offiziell verboten. Anders als in Wimbledon dürfen russische und belarussische Tennisspieler und -spielerinnen in Melbourne unter neutraler Flagge starten. Aryna Sabalenka und Viktoria Asarenka aus Belarus traten in ihren Halbfinalmatches an, genauso wie Wimbledon-Gewinnerin Jelena Rybakina oder Karen Chatschanow.

„Es ist so eine Schande. Russische und belarussische Flaggen sind am Gelände verboten.“

Djokovic unterschrieb auf der Flagge Russlands und gab dem Fan (r.) ein Autogramm.afp
Djokovic unterschrieb auf der Flagge Russlands und gab dem Fan (r.) ein Autogramm.afp

Tennis

Australian Open 2023 in Melbourne

Dotation: 76,5 Mill. Dollar (49,26 Mill. Euro)

Damen, Halbfinale: Rybakina (KAZ-22) – Asarenka (BLR-24) 7:6(4), 6:3, Sabalenka (BLR-5) – Linette (POL) 7:6(1), 6:2

Damen-Doppel, Halbfinale (Freitag): Krejcikova/Siniakova (CZE-1) – Kostjuk/Ruse (UKR/ROM); Aoyama/Shibahara (JPN-10) – Gauff/Pegula (USA-2)

Herren, Halbfinale (Freitag): Chatschanow (RUS-18) – Tsitsipas (GRE-3), Paul (USA) – Djokovic (SRB-4)

Herren-Doppel, Halbfinale: Nys/Zielinski (FRA/POL) – Chardy/Martin (FRA) 6:3, 5:7, 6:2, Hijikata/Kubler (AUS-WC) – Granollers/Zeballos (ESP/ARG-8) 6:4, 6:2.

Mixed, Halbfinale: Mirza/Bopanna (IND) – Krawczyk/Skupski (USA/GBR-3) 7:6(5), 6:7(5), 10:6; Stefani/Matos (BRA) – Gadecki/Polmans (AUS-WC) 4:6, 6:4, 11:9;

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.