Alles Müller in Oberhof

Sport / 27.01.2023 • 20:45 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Jonas Müller hat auf seiner Lieblingsbahn in Oberhof bereits angeschrieben. <span class="copyright">Reuters</span>
Jonas Müller hat auf seiner Lieblingsbahn in Oberhof bereits angeschrieben. Reuters

Jonas Müller gewinnt bei der Rodel-WM Silber, Bronze gibt es für seinen Bruder Yannick Müller.

Oberhof Es war ein großer Tag für Vorarlbergs Rodler im Allgemeinen und die Familie Müller im Speziellen. Um 13.23 stieß sich der Bludenzer Yannick Müller mit seinem Tiroler Partner Armin Rauscher für den Sprintbewerb der Doppelsitzer aus dem Starthaus ab auf die Bahn in Oberhof. Direkt vor dem schnellsten österreichischen Duo der Qualifikation hatten zunächst deren Teamkollegen Thomas Steu/Lorenz Koller nach großen Problemen nach Kurve 13 die Medaillenränge verpasst und anschließend waren Juri Gatt und Riccardo Schöpf zu Sturz gekommen. „Ich habe den Sturz mitbekommen und dass „da Steu“ nicht ganz gut gefahren ist, deshalb habe ich mir gedacht, wir müssen jetzt für Österreich eine Medaille holen.“

Yannick Müller (l.) und Armin Frauscher freuten sich über ihre erste WM-Medaille. <span class="copyright">Reker</span>
Yannick Müller (l.) und Armin Frauscher freuten sich über ihre erste WM-Medaille. Reker
Die Freude bei Eggert/Benecken über Gold war riesig. <span class="copyright">Reuters</span>
Die Freude bei Eggert/Benecken über Gold war riesig. Reuters

Gesagt, getan

Müller/Frauscher fuhren fehlerlos durch den Eiskanal, im Ziel leuchtete die Zeit grün für die Führung. Da nur noch zwei deutsche Paarungen am Start warteten, stand fest, dass Müller/Frauscher ihre erste Medaille gewinnen würden. Die beiden deutschen Duos Toni Eggert/Sascha Benecken und Tobias Wendl/Tobias Arlt bestätigten zwar ihre Favoritenrolle, doch der geringe Abstand (+0,069 Sekunden) macht Mut für den heutigen Doppelsitzerbewerb. „Mit Oberhof haben wir uns in einen Flow gefahren, wir hoffen, dass wir das für die kommenden Rennen mitnehmen können“, freut sich der 23-jährige Müller.

Das Podest der Doppelsitzer mit zwei deutschen Paarungen und Müller/Frauscher. <span class="copyright">Reuters</span>
Das Podest der Doppelsitzer mit zwei deutschen Paarungen und Müller/Frauscher. Reuters

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Silber strahlt wie Gold

Noch besser lief es für seinen zwei Jahre älteren Bruder Jonas. Der Schnellste der Qualifikation ging als Letzter in den Sprinteinzelbewerb, den er bei der WM 2019 in Winterberg völlig überraschend für sich entschieden hatte. Kurz zuvor hatten die Deutschen Felix Loch und Felix Langenhan eine starke Zeit vorgelegt, an der Nico und David Gleirscher gescheitert waren. Doch dann kam Müller und sprengte das BSD-Paket und reihte sich auf dem Silberplatz ein.
Für Müller ist es die dritte WM-Medaille nach dem Sprinttitel 2019 und Silber im Einzelbewerb 2020 in Sotschi. „Ich freue mich riesig. Die Stimmung war sensationell, das Gefühl ist gewaltig. Dass ich mit Felix (Loch) mithalten kann, ist super. Ich freue mich schon auf Sonntag“, sagte der 25-Jährige.

Jonas Müller mit Felix Loch und Max Langenhan. <span class="copyright">Reuters</span>
Jonas Müller mit Felix Loch und Max Langenhan. Reuters

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Rodel-WM 2023 Oberhof

Sprint Doppelsitzer Frauen

1. Degenhardt/Rosenthal (GER) 31,205

2. Elge/Kipp (AUT) +0,016

3. Vötter/Oberhofer (ITA) +0,023

Sprint Doppelsitzer Männer

1. Eggert/Benecken (GER) 26,248

2. Wendl/Arlt (GER) +0,036

3. Müller/Frauscher (AUT) +0,069

7. Steu/Koller (AUT) +0,214

Sprint Einsitzer Frauen

1. Dajana Eitberger (GER) 26,204

2. Julia Taubitz (GER) +0,001

3. Anna Berreiter (GER) +0,028

Sprint Einsitzer Herren

1. Felix Loch (GER) 33,544

2. Jonas Müller (AUT) +0,073

3. Max Langenhan (GER) +0,122

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