Die Rekordjagd geht weiter
Mikaela Shiffrin könnte am Sonntag Stenmark einholen.
Spindleruv Mlyn Ausgerechnet am Schauplatz ihres Weltcup-Debüts könnte Mikaela Shiffrin zu Rekordmann Ingemar Stenmark aufschließen. Gewinnt die US-Ski-Heldin in Spindleruv Mlyn heute beziehungsweise Sonntag beide Slaloms, wäre die schwedische Legende Stenmark mit ihren 86 Weltcup-Erfolgen eingeholt. Obendrein könnte sich Shiffrin vorzeitig und damit noch vor der alpinen Ski-WM schon die kleine Kristallkugel sichern.
Für Shiffrins siebente Slalom-Kugel ist vorerst aber noch Schützenhilfe vonnöten. Ihre schärfsten Konkurrentinnen Wendy Holdener und Petra Vlhova liegen vier Slaloms vor der Endabrechnung 135 bzw. 145 Punkte zurück.
Katharina Truppe war damals Vierte – eine Platzierung, deren Wiederholung angesichts der jüngsten Leistungen einer Sensation gleichen würde. Die Kärntnerin, die durch ihren dritten Rang von Killington die einzige ÖSV-Podestfahrerin dieser Saison und Beste der Slalom-Wertung ist (10.), hatte wie Katharina Liensberger noch die Tiefschläge der Kronplatz-Riesentorläufe abzuschütteln.
Rückkehr zu den Anfängen
Nach drei Jahren Pause kehrt der Frauen-Weltcup ins Riesengebirge an der tschechisch-polnischen Grenze zurück. Die Spindlermühle-Rekordsiegerin heißt aktuell (noch) Marlies Raich, die zwei der bisher vier Slaloms im Jahr 2008 und 2011 gewann.
Einen Tag vor dem Slalom, am 12. März 2011, bestritt Shiffrin ihren ersten Weltcup-Bewerb der Karriere. „Ich kam als dieses wirklich ehrgeizige, nervige, kleine Streber-Mädchen nach Spindleruv und dachte: Hey, ich werde hier meinen ersten Riesentorlauf, mein erstes Weltcup-Rennen gewinnen – genau das werde ich machen“, erinnerte sich Shiffrin am Mittwoch bei einem virtuellen Medientermin. Die damals 15-Jährige verpasste als 43. den zweiten Durchgang, dasselbe passierte am Tag danach. „Was habe ich mir nur dabei gedacht?“, fragte sich Shiffrin fast zwölf Jahre später. „Dass ich dieses Rennen gewinne, willst du mich auf den Arm nehmen?“
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.