Rückfall statt Medaille

Olga Mikutina fiel bei der Eiskunstlauf-EM in der Kür vom vierten auf den zwölften Rang zurück.
Espoo Der Abstand zu den vorderen Plätzen war ebenso knapp wie auf jene nach hinten. Olga Mikutina konnte nach dem vierten Platz im Kurzprogramm bei der Eiskunstlauf-Europameisterschaft im finnischen Espoo mit einem Rückstand von 1,05 Punkten auf Rang drei sogar auf eine Medaille hoffen. Am Ende stand aber nach einer nicht nach Wunsch verlaufenen Kür nur Rang zwölf für die Achte der Weltmeisterschaft von 2021.
Als nächstes wartet die WM
131,59 Punkte lautete bisher die Karriere-Bestleistung Mikutinas in der Kür, die Saisonbestleistung stand bei 116,41. Bei der EM wurde ihre Darbietung im Finale der Besten 24 gerade einmal mit 96,30 Zählern bewertet. Nach einer sauberen Dreifach Lutz-Salchow-Kombination sprang sie den Rittberger nur doppelt, stürzte beim Dreiflach-Flip und damit fiel die Kombination mit dem Doppel-Toeloop aus der Wertung. Auch den Doppelaxel und den Dreifach-Salchow konnte Mikutina nicht stehen, der Dreifach-Toeloop war ebenfalls nicht ganz sauber gesprungen. „Ich hoffe, das nächste Mal wird es besser“, meinte die 19-Jährige nachher etwas enttäuscht. „Ich werde im Februar noch an einem internationalen Wettbewerb teilnehmen und mich dann auf die Weltmeisterschaft im März vorbereiten.“
Den EM-Titel holte sich die Georgierin Anastasia Gubanova mit gesamt 199,91 Punkten vor Belgiens Loena Hendrickx (193,48) und Kimmy Repond aus der Schweiz (192,51).
Herzen für die Ukraine
Über Platz vier im Kurzprogramm habe sie nicht zu viel nachgedacht, sagte die Athletin des Feldkircher Eislaufvereins: „Ich wollte nur mein Programm laufen, habe ansonsten versucht, mich abzulenken. Das Kurzprogramm habe ich beiseitegelegt und wollte mich ganz auf die Kür konzentrieren.“
Mikutina, die in Kharkiv geboren wurde, erklärte auch ihr herzförmiges Ukraine-Zeichen, das sie bei dem EM immer mit sich trug. „Seit dem Ausbruch des Krieges im letzten Jahr fertige ich diese Herzen an und habe die auch schon an andere Athleten weitergegeben. Ich versuche, diese und andere Nachrichten zu posten, damit die Leute nicht vergessen, was passiert.“
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