Rast bescherte McLaren das erste Podium

Sport / 30.01.2023 • 18:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Ein historisches Podium fuhr Rene Rast für McLaren in der Formel E ein. <span class="copyright">McLaren</span>
Ein historisches Podium fuhr Rene Rast für McLaren in der Formel E ein. McLaren

Wahl-Vorarlberger blieben in Daytona glücklos.

Riad, Daytona Historisches Rennen von Rene Rast beim Formel-E-Doppel in Riad. Der in Bregenz wohnhafte dreifache DTM-Champion bescherte dem Rennstall von Neom McLaren beim Grand Prix in Diriyah mit Rang drei den ersten Podiumsplatz in der Elektroserie. „Das ist eine große Ehre für mich“, freute sich der 36-Jährige.

Kampf bis in die letzte Kurve

Dabei hatte sich Rast im ersten der beiden Rennen in Saudi-Arabien fast verspekuliert. Während seine Gegner den Windschatten ausnützten, verbrauchte er selbst viel Energie, der Verbrauch stieg. So hatte er dann gegen Sieger Pascal Wehrlein im Porsche 99X Electric und Jake Dennis im Andretti kein Chance. „Ich musste sie ziehen lassen.“ Hinter Rast lauerte Jaguar-Pilot Sam Bird. In Runde 33 wagte der Brite ein Überholmanöver, rutschte in Kurve 18 aber in die asphaltierte Auslaufzone und reihte sich wieder hinter Rast ein. „Er flog einfach an mir vorbei und verpasste die Kurve“, schildert Rast, der im zweiten GP Fünfter wurde. „Es wurde ein Kampf bis zur letzten Kurve.“ Dort war dann die Batterie leer, er schlich mit seinem McLaren knapp vor der Konkurrenz auf Platz drei über die Ziellinie. „Nach dem schwierigen ersten Wochenende in Mexiko fühlt sich das jetzt gut an“, sagt Rast, der in der WM mit 27 Punkten auf Platz sechs vorrückte. Teamkollege Jake Hughes, der für den Neueinsteiger die in Duellform ausgetragene Qualifikation gewann, ist mit 27 Zählern Fünfter, Diriyah-Doppelsieger Wehrlein führt mit 68 Punkten die Serie an. Die Saison geht in zwei Wochen in der indischen Stadt Hyderabad weiter. Insgesamt umfasst die Formel E in diesem Jahr 16 Rennen.

Rene Rast feiert Platz drei beim Diriyah-Grand-Prix. McLaren
Rene Rast feiert Platz drei beim Diriyah-Grand-Prix. McLaren

Früh in Führung

Für die im Auftakt der amerikanischen Sportwagen-Meisterschaft (IMSA) engagierten Wahl-Vorarlberger waren die 24 Stunden von Daytona keine Reise wert. Mikkel Jensens Enttäuschung war besonders groß, denn der junge Däne brachte seinen TDS-Oreca (LMP2) früh zur Führung in der Klasse der kleineren Prototypen, ehe in der siebten Stunde Teamkollege Steven Thomas verunfallte und den Wagen so beschädigte, dass das Rennen zu Ende war. Jensen hofft nun auf mehr Glück im nächsten Marathon in Sebring Mitte März: „Da werde ich sowohl den WM-Auftakt im WEC am Freitag im Werks-Peugeot als auch die Zwölf Stunden der IMSA-Meisterschaft am Samstag wieder für TDS bestreiten.“
Porsche-Werkfahrer Kevin Estre wusste wie alle anderen Fahrer der Stuttgarter Marke in den GT-Kategorien, dass er aufgrund der Einstufung im Leistungsausgleich (Balance of Performance) durch eine Änderung am Restriktor chancenlos sein würde. So blieb dem Franzosen nur der elfte Klassenrang, zehn Runden hinter dem siegreichen Aston Martin.
In der Premiere der neuen großen Protoypen der Premiummarken hatten die Amerikaner gegen die Deutschen einen klaren Vorteil. Acura (die Luxusmarke von Honda für Nordamerika) feierte einen Doppelsieg vor drei Cadillac, während die Hybriden von BMW und Porsche durch Defekte ins Hintertreffen gerieten. Einziger Wagen im Vorderfeld war auf Rang sechs der BMW M Hybrid V8 des Salzburgers Philipp Eng (mit Farfus/Wittmann/Herta). Das Meyer-Shank-Team wiederholte den Vorjahressieg auch im neuen Auto, wobei der vierfache Indy- 500-Sieger Helio Castroneves den dritten Daytona-Sieg in Folge feierte. GK-KO

Pech für Mikkel Jensen (Mitte) in Daytona: Der Wahl-Bregenzer steuerte seinen Oreca zu Platz eins, Teamkollege Steve Thomas verunfallte aber später. APA
Pech für Mikkel Jensen (Mitte) in Daytona: Der Wahl-Bregenzer steuerte seinen Oreca zu Platz eins, Teamkollege Steve Thomas verunfallte aber später. APA

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