Austria angelt nach serbischem Jungstar

Nemanja Motika (19) soll leihweise von Roter Stern Belgrad nach Lustenau wechseln.
Lustenau Die Grün-Weißen bleiben am Transfermarkt aktiv. VN-Informationen zufolge will man sich kurz vor Ablauf des Transferfensters (6. Februar) nochmals in der Offensive verstärken. Objekt der Begierde: Nemanja Motika. Der 19-jährige offensive Mittelfeldspieler steht aktuell beim serbischen Traditionsverein Roter Stern Belgrad bis Februar 2026 unter Vertrag.
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“Namen kommentiere ich weiterhin nicht. Aber dass das Profil von Motika ist sehr interessant. Die Frage stellt sich aber, ob für so einen Spieler die Austria überhaupt interessant ist.”
Alexander Schneider, Sportdirektor Austria Lustenau
Transfer um rund zwei Millionen Euro
Davor machte sich der Linksaußen vor allem im deutschen Nachwuchsfußball einen Namen. Der in Berlin geborene Serbe wechselte 2017 von Hertha Berlin in den Nachwuchs des deutschen Rekordmeister Bayern München und zeigte dort gemeinsam mit dem Austrias Mittelfeldspieletr Torben Rhein vor allem bei deren Amateuren auf. In 27 Partien für die von Holger Seitz und Bayern-Legende Marzin Demichelis betreuten Mannschaft erzielte Motika 16 Tore und lieferte acht Assists. Seine Leistungen wurden auch in seiner Heimat Serbien genau beobachtet, was ihm im Jänner 2022 einen Wechsel und einen langfristigen Vertrag bei Roter Stern Belgrad einbrachte.

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Karriereknick
Kaum angekommen in der serbischen Haupstadt durfte Motika gleich im Europa League-Achtelfinale gegen die Glasgow Rangers ran. Zudem kam er im Laufe der Frühjahrssaison der serbischen Super Liga regelmäßig zum Einsatz und erzielte gegen FK Radnicki auch seinen Premierentreffer im serbischen Oberhaus. Doch danach riss der Faden. Vor allem nach dem Trainerwechsel von Dejan Stankovic, der Motika förderte, zu Milos Milojevic kam der linke Außenbahnspieler zu keinen Spielminuten mehr. Dazu äußerte sich Belgrads Geschäftsführer Zvezdan Terzic im November des vergangenen Jahres extrem kritisch gegenüber dem Jungstar, der dem Klub kolportierte zwei Millionen Euro wert war: “Wenn man mich fragt, ob ich zufrieden mit ihm bin, dann lautet die Antwort ‘Nein’. Er muss sich fragen, in welche Richtung sich seine Karriere entwickeln soll”, wird Terzic vom kicker zitiert: “Er kam aus Deutschland und dachte, in Serbien würden alle vor ihm auf die Knie gehen. Er muss reifer werden.”
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Aus dem Lager von Austria Lustenau will man sich (noch) nicht groß zu Motika äußern, “Namen kommentiere ich weiterhin nicht”, so Sportdirektor Alexander Schneider, der dennoch zugibt, “dass das Profil von Motika sehr interessant ist. Die Frage stellt sich aber, ob für so einen Spieler die Austria überhaupt interessant ist.”
Die Mannschaft selbst ist am heute Nachmittag aus dem Trainingslager in der Türkei zurückgekehrt, absolviert morgen noch ein Training und am Freitag steht die Generalprobe vor dem Bundesligastart gegen den FC Dornbirn (14 Uhr, Rheinvorland) an.
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