Bei Windlotterie auf Rang zwei

Eva Pinkelnig landet mit dem ÖSV-Team in Willingen erneut auf dem Podest.
Willingen Es wird ein turbulentes Wochenende für die Skispringer in Willingen. Bereits gestern spielte der starke Wind eine Hauptrolle beim Mixed-Team-Bewerb und die Wettervorhersage sagt für heute und Sonntag – es sind jeweils zwei Bewerbe der Damen und Herren geplant – keine Beruhigung vorher.
Der erste Wettbewerb des Wochendes wurde nach einem Durchgang zum Schutz der Springer abgebrochen und gewertet. Sportliche Erkenntnisse lieferte der Mixed-Team-Bewerb allerdings nur bedingt, denn der böige Wind sorgte für extrem wechselnde Verhältnisse. Den Höhepunkt lieferte der Slowene Timi Zajc als drittletzter Springer des Bewerbs mit einem Flug auf 161,5 Meter – und damit achteinhalb Meter weiter als der Schanzenrekord. Der Slowene hätte noch weiter fliegen können, wenn er seinen Flug nicht vorzeitig zum Selbstschutz abgebrochen hätte. Die Landung fiel dennoch unsanft aus und endete auf dem Hosenboden des 22-Jährigen.
Pinkelnig nur Fünfte
Besser lief es für das österreichische Quartett mit den beiden Teamleadern Eva Pinkelnig und Stefan Kraft. Den Anfang machte jedoch Chiara Kreuzer, die nach einem langen Flug inklusive Sturz der Japanerin Yuki Ito lange auf dem Turm warten und dann dennoch zur zwischenzeitlichen österreichischen Führung sprang.
Weniger gut lief es für Jan Hörl, der Salzburger erwischte schlechte Bedingungen und sprang deutlich kürzer als seine direkten Kontrahenten. Anschließend erwischte auch Pinkelnig bescheidene Bedingungen und machte das Beste daraus. Die Dornbirnerin landete dennoch bei ungewohnt kurzen 115 Metern, in ihrer Gruppe bedeutete das nur Rang fünf. Doch dank eines guten Abschlussfluges von Stefan Kraft auf 148,5 Meter verbesserte sich die rot-weiß-rote Mannschaft noch hinter Norwegen auf Rang zwei und stand damit erneut auf dem Podest. „Unglaublich geile Sprünge von Krafti und Chiara. Jan war auch sehr solide. Ich selbst hab einfach noch ein bisschen Respekt hier. Gerade bei diesen Bedingungen“, sagte Pinkelnig nach Rang zwei.
Die große Challenge
Für ihre eigene Leistung hatte sie ein nachvollziehbare Erklärung: „Ich glaube, das ist menschlich und völlig okay, weil bei meiner Geschichte ist es absolut cool, dass ich überhaupt noch skispringe“, spielte sie auf ihre schweren Stürze in der Vergangenheit an, „wenn man auf dieser Schanze nicht Gas gibt, dann landet man sehr früh. Das ist die Challenge für die nächsten zwei Tage hier.“
Die Qualifikation für heute musste aufgrund des starken Windes abgesagt werden. VN-EMJ


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