So verpatzte Austria Lustenau die Generalprobe

Kurz nach 1:3-Testspielniederlage gegen FC Dornbirn meldete Austria Lustenau einen Neuzugang.
Lustenau, Hohenems Kaum ist die Austria aus dem Trainingscamp zurück, ist wieder mächtig was los. Zuerst der Ärger über die nicht ligatauglichen Trainingsbedingungen und gestern gleich zwei weitere Aufreger, einer positiv, einer negativ. Grund zur Freude können Austrias Fans nämlich mit der Verpflichtung von Nemanja Motika haben. Der 19-jährige Linksaußen kommt vom serbischen Traditionsklub Roter Stern Belgrad und unterzeichnete einen Leihvertrag bei den Grün-Weißen bis Saisonende.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Der Serbe, geboren in Berlin, durchlief in Deutschland die Jugendakademien von Hertha Berlin und FC Bayern München, ehe er bei den Amateuren des deutschen Rekordmeisters groß aufzeigen konnte. In insgesamt 27 Pflichtspielen unter den Trainern Holger Seitz und Bayern-Legende Martin Demichelis erzielte Motika 16 Tore erzielte und lieferte acht Assists. Dadurch wurde Roter Stern Belgrad auf ihn aufmerksam und überwies kolportierte zwei Millionen Euro für die Dienste des Linksfuß, der nun in Lustenau mit Torben Rhein auf einen alten Bekannten trifft. „Ich freue mich sehr, dass der Wechsel zur Austria geklappt hat und kann es kaum erwarten mit den Jungs hier loszulegen. Ich habe durch Torben Rhein, mit dem ich fast meine ganze Jugend sowohl bei Hertha als auch den Bayern verbracht habe, schon einiges über Lustenau gehört. Ich will mit meiner Spielweise und einigen Scorerpunkten der Mannschaft helfen, dass wir gemeinsam unsere Ziele in dieser Saison erreichen”, so der Jungstar aus Serbien.
Anderes Gesicht
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Blickt man auf die gestrige Generalprobe der Austria gegen FC Dornbirn ist jegliche qualitative Unterstützung sicher hilfreich. Denn bei der 1:3-Niederlage kam noch so manche Schwachstelle an den Tag. Zwar startete man gut in die Partie, Emrehan Gedikli erzielte schnell die Führung (4.), doch nach zehn Minuten war es das auch. Der FCD nahm die Partie in die Hand und erzielte kurz vor Pause durch Gustavo „Gustl“ Balotelli den Ausgleich (38.). Nach Seitenwechsel kam es dann noch dicker für die Austria. Innerhalb von zwei Minuten schlugen Philipp Gassner (49.) und Jan Stefanon (50.) eiskalt nach Balleroberungen zu und sorgten für die komfortable Führung.
Kommende Woche will die Austria auf rasen üben
Lustenau Der sonst so zurückhaltende Austria Lustenau-Trainer Markus Mader (54) war nach der Rückkehr vom „perfekten Trainingslager“ in der Türkei gar nicht „amused“. Als er des desolaten Trainingsfeldes im Rheinvorland angesichtig wurde, übte er im VN-Gespräch Kritik. Doch einen Tag später war „Mähde“ wieder guter Laune. „Ich will jetzt nicht mehr jammern. Nächste Woche sollten wir auf Rasen trainieren können. Das hat man uns zugesagt.“
Zweiter Platzwart
Trotzdem: Dass dem Achtplatzierten der österreichischen Bundesliga eine Woche vor Meisterschaftsstart keine wettkampfgemäßen Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung standen, stieß zuerst auch Vorstandssprecher Bernd Bösch (61) sauer auf. „Aber ich musste dann zur Kenntnis nehmen, dass die äußeren Bedingungen keine wirkliche Instandsetzung zuließen.“
Dass die Chancen für taugliche Trainingsbedingungen nächste Woche tatsächlich steigen, ist auch einem speziellen Umstand geschuldet. Ab sofort hat die Austria einen zweiten Platzwart. Grund für Skepsis ist dennoch angebracht. Der Winter soll nämlich ausgerechnet dann mit Schnee bis in die Niederungen seine Aufwartung machen. VN-HK


In dieser Phase präsentierte sich die Elf rund um Kapitän Matthias Maak wie ihr Trainingsrasen in Lustenau. „Ich hatte schon vor dem Test kein gutes Gefühl. Das hat sich dann bestätigt. Aber ich bleibe ruhig, weil ich weiß woran es liegt, und das Team hat im Camp ein anderes Gesicht gezeigt“, erklärte Mader die Niederlage.
„Die Mannschaft ist auf einem guten Weg und hat vieles von unseren Trainingsinhalten im Match gut umgesetzt.“
Thimas Janeschitz, Trainer FC Dornbirn
Wobei zu erwähnen ist, dass die Dornbirner erneut eine gute Vorstellung in einem Vorbereitungsspiel ablieferten. Gut organisiert, läuferisch und kämpferisch voll auf der Höhe, konnte man auch spielerisch überzeugen. „Die Mannschaft ist auf einem guten Weg und hat vieles von unseren Trainingsinhalten im Match gut umgesetzt“, so ein zufriedener Janeschitz.
Tormanntrainer als “Herr der Drohne”
Erneut zum Einsatz kam beim Testspiel der Austria die Spielbeobachtung per Drohne. Tormanntrainer Mathias Nesler gilt bei den Grün-Weißen als “Herr der Drohnen” und positionierte das Fluggerät im Himmel über Hohenems, um das Treiben der Mannschaft aus taktischer Sicht festzuhalten. Bereits im Lauf der Vorbereitunsgzeit kam die Drohne bei Spielen und Trainings zum Einsatz.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.