Vorfreude und Kampfansage

Sport / 03.02.2023 • 20:27 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Julia Grabher blickt ihrem Einsatz bei den Upper Austria Ladies im Linzer Design Center optimistisch entgegen und freut sich auf einen ihrer wenigen Auftritte in Österreich.GEPA
Julia Grabher blickt ihrem Einsatz bei den Upper Austria Ladies im Linzer Design Center optimistisch entgegen und freut sich auf einen ihrer wenigen Auftritte in Österreich.GEPA

Julia Grabher will im vierten Anlauf ersten Sieg bei Austria Ladies in Linz feiern.

Linz Im letzten Jahr gab es erstmals seit Jahrzehnten kein WTA-Turnier in Österreich, allerdings aus gutem Grund: Das Upper Austria Ladies in Linz wechselte seinen Termin vom Oktober in den Februar und geht ab Sonntag neu im Design Center über die Bühne. Die Organisatoren des WTA-250er-Turniers erhoffen sich durch den Wechsel in den Winter trotz der Ski-Konkurrenz Vorteile. Wie sich der neue Termin auswirkt, werde man erst nach Beendigung beurteilen können. „Ich traue mich über die Zukunft gar nichts zu sagen. Jetzt machen wir einmal das Turnier zum neuen Termin in der neuen Location und dann schauen wir weiter“, sagte Turnierdirektorin Sandra Reichel, die angab, über ein Gesamtbudget von 1,8 Millionen Euro zu verfügen. Für die Zukunft sei aber ein Titelsponsor auf der Wunschliste. Darum wolle man auch zeigen, was die Bühne Design Center neben Tennis noch für Möglichkeiten bietet.

Rückkehr ins Design Center

Der neue Schauplatz, der in der Vergangenheit schon einmal Austragungsort war, fasst 2000 Zuschauer auf dem Center Court und weitere 500 auf dem Matchcourt 1. Der neue Green-Set-Belag ist eine Spur schneller und ist im Gegensatz zum Namen nicht grün, sondern in Violett-Grau gehalten. „Wir merken eine Aufbruchsstimmung. Jeder der uns im Design Center schon besucht hat, sagt Wow. Es ist von der Location her wirklich cool, und wir haben uns auch einiges einfallen lassen“, freut sich Reichel.

Angeführt wird das Feld von der aktuellen Nummer 7 der Welt, der Griechin Maria Sakkari. Zudem genannt haben u. a. die Russin Jekaterina Alexandrowa (WTA 17), Irina-Camelia Begu (WTA 27) aus Rumänien oder die italienische Ex-Linz-Siegerin Camilla Giorgi (WTA 69).

Aus österreichischer Sicht trägt Julia Grabher, die zum dritten Mal in Folge dank einer Wildcard dabei ist, die Hoffnungen auf den ersten ÖTV-Sieg seit Patricia Mayr-Achleitner (2013) im Hauptbewerb. Die Dornbirnerin ist erstmals seit ihrem Einzug in die Top 100 im vergangenen September in Österreich zu sehen. Vor heimischem Publikum zu spielen sei eine „Extra-Motivation für mich“, betonte die aktuelle Nummer 89 der WTA-Rangliste.

Obwohl Grabher Ende des letzten Jahren bei einem von fünf Turnieren ihrer Südamerikatour und seit der Jahreswende bei den Turnieren in Auckland, Hobart, den Australian Open und zu Beginn dieser Woche in Lyon nur einmal die Auftaktrunde überstand, zeigt sich die 26-Jährige kämpferisch: „2022 war ein Superjahr für mich und ich bin stolz auf das Erreichte. Obwohl es in die richtige Richtung geht, will ich mich mit dem Status quo nicht begnügen und will mehr und mich jeden Tag verbessern“, kündigte Grabher kämpferisch an. „An einem guten Tag traue ich mir vieles zu und kann jede Gegnerin schlagen.“

Um ihre Fitness zu verbessern, habe sie in der Saisonvorbereitung auf Teneriffa mit Österreichs Zehnkämpfer Dominik Distelberger trainiert. „Weil Mehrkämpfer komplette Athleten sind, ihren Körper genau kennen“, erklärte ihr Coach Günter Bresnik.

Österreichs Nummer eins feierte 2014 ihr Debüt in Linz. Bei vier Teilnahmen an der Qualifikation (2014 bis 2017) und den drei Auftritten im Hauptbewerb blieb Grabher bislang ein Sieg verwehrt. 2019 unterlag sie Viktoria Kuzmanova (4:6, 2:6), ein Jahr später musste sie gegen Sorana Cirstea wegen einer Verletzung am rechten Knöchel aufgeben und 2021 gab es ein 6:7(7), 4:6 gegen die Französin Alize Cornet. VN-JD

„An einem guten Tag traue ich mir vieles zu und kann jede Gegnerin schlagen.“

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