Trotz Verlust voll motiviert

Bei Austria Lustenau herrscht trotz Abgang von Bryan Teixeira Vorfreude auf Ligastart.
LUstenau Die Vorbereitung lief bei der Austria wie eigentlich immer unter Trainer Markus Mader – wenig zufriedenstellend. Das verleitet den 54-jährigen Bregenzer nur zu einem ungläubigen Kopfschütteln garniert mit einem kleinen Schmunzeln. Denn aus der Ruhe lassen ihn die teils schlechten Ergebnisse und Leistungen seiner Mannschaft nicht bringen. Und auch der wohl größte Aufreger – der Wechsel von Bryan Teixeira zu Sturm Graz – nicht. Lapidare Antwort: „Dann müssen eben andere in die Bresche springen und haben nun die Chance, sich zu beweisen“, so Mader.
Der Torhüter. Domenik Schierl ist und bleibt die unumstrittene Nummer eins im Team von Cheftrainer Markus Mader. Der 28-Jährige leistete sich im Herbst nicht einen großen Fehler, gilt als der große Rückhalt in der Mannschaft, dessen Wort auch in der Kabine mehr als nur Gehör hat. Ammar Helac, Nummer zwei im Tor der Austria, hat sich durch seine Trainingsleistungen zu mehr als einem Ersatzmann gesteigert. Der 24-jährige Linzer wäre bei einem Ausfall von Schierl bedenkenlos im Tor der Grün-Weißen einzusetzen.
Die Abwehr. Je nachdem, in welchem System Chefcoach Mader spielen lässt, setzt sich die Abwehr zusammen. Kapitän Matthias Maak und Jean Hugonet sind gesetzt. Für den Fall der Dreierkette hat sich Darijo Grujcic in der Vorbereitungszeit empfohlen. Auf den Außenbahnen wird es an Hakim Guenouche (links) und Anderson kein Vorbeikommen geben. Henri Koudossou entpuppte sich als Gewinner der Vorbereitung. Die 23-jährige Leihgabe des FC Augsburg zeigte sowohl rechts in der Viererkette als auch in der Dreierkette konstante Leistungen, könnte die rechte Seite gemeinsam im Tandem mit Anderson sowohl defensiv als auch offensiv gestalten. Adriel (25) und Tobias Berger nehmen den Posten als Back-up ein. Abwarten heißt es aktuell für Fabian Gmeiner. Der Dornbirner kehrte erst diese Woche aus der Grundausbildung beim Bundesheer zurück.
Das Mittelfeld. Stefano Surdanovic (24) und Austrias Identifikationsfigur Pius Grabher sind gesetzt. Wer sich neben ihnen positioniert ist u.a. auch vom System abhängig. Was man gleich im ersten match gegen Salzburg sehen wird, weil Grabher gesperrt ist. Die wohl besten Karten hat Torben Rhein (20). Der technisch versierte Mittelfeldspieler hat zum Ende der Herbstsaison mit starken Leistungen aufgezeigt. Neben seiner Gefährlichkeit bei Standards gilt der ehemalige Bayern München-Spieler als Pferdelunge im Team. Ob es für Comebacker Daniel Tiefenbach nach seinem Kreuzbandriss für die Startelf reicht, bleibt abzuwarten. Cem Türkmen zählt als erster Mann, der bei Ausfällen im Mittelfeld einspringen kann. Bei den Außenbahnspielern gilt es ebenfalls die Spielanlage abzuwarten. Neuzugang Nemanja Motika gilt von den Anlagen her als prädestinierter Offensivspieler auf der linken Außenbahn. Rechts hat Koudussou im Falle eines 4-2-3-1-System die besten Karten. Die Frage stellt sich, ob der Knoten bei Michael Cheukoua platzt. Der bullige Kameruner wäre auf beiden Außenbahnen in Topform mehr als nur eine Verstärkung für die Austria.
Der Angriff. Der Abgang von Bryan Teixeira zu Sturm Graz schmerzt sportlich sehr. Den besten Scorer der Bundesliga zu ersetzen wird kein leichtes Unterfangen. Bis dato hat sich Lukas Fridrikas (25) als derjenige herauskristallisiert, der vorne für viel Wirbel bei den Gegnern sorgen und in die Fußstapfen von Teixeira terten soll. Bei der Neuerwerbung Emrehan Gedikli (19) wird es sich weisen, wie schnell er sich an die Liga adaptieren kann. Yadali Diaby (22) hat im Herbst in Ansätzen zeigen können, dass er eine Variante wäre.
Die Verletzten. Mit Yuliwes Bellache (20) und Anthony Schmid (24) kehrten die letzten Verletzten diese Woche zurück ins Training. Noch reicht es für beide nicht, das volle Trainingsprogramm mit der Mannschaft zu absolvieren, „doch es ist nur eine Frage der Zeit bis sie wieder voll im Training stehen und uns weiterhelfen können“, erklärt Mader, dessen Physio -und Athletikabteilung richtig gute Arbeit ablieferte.
„Nach dem Abgang von Teixeira haben nun andere Spieler die Chance, sich zu präsentieren.“
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