Leidenschaft als Türöffner

Gerade gegen den LASK wird diese Eigenschaft laut Trainer Miroslav Klose sehr wichtig sein.
Altach Es ist ein Spiel mit besonderen Vorzeichen, auch wenn diese vor allem für den Gegner sprechen. Der LASK nämlich zählt in der Bundesliga wahrlich nicht zu den Lieblingsgegnern der Altacher. Nicht nur, dass in den letzten vier Duellen gegen die Linzer kein Treffer gelang, hat man zudem von den 23 Liga-Aufeinandertreffen gerade einmal zwei gewonnen. Noch keines davon allerdings in der heimischen Cashpoint Arena, wo am Sonntag (14.30 Uhr) der Anpfiff für das Frühjahr erfolgt.
Die Statistik spricht also für den Gegner, der in 15 Spielen als Sieger vom Platz ging. Ein weiteres Plus für den Tabellendritten ist die über viele Spiele gewachsene Einheit. Altachs Fans hingegen werden einige neue Gesichter sehen. Mike Bähre ist eines davon, allerdings wackelt der Einsatz des 27-Jährigen ein wenig. Letztendlich sollte eine MR-Untersuchung Klarheit bringen, auch wenn der Mittelfeldspieler selbst davon ausgeht, auflaufen zu können. „Sofern mich der Trainer auch aufstellt.“ Davon ist auszugehen, wenn das Röntgenbild vom Knöchel des Deutschen bestätigt wird. Denn Bähre hat sich in kurzer Zeit als zentrale Figur im Mittelfeld positioniert. Er verkörpert perfekt die Anforderung des Trainers an seine Spieler, Leidenschaft zu leben. Eine Eigenschaft, die gerade gegen den LASK notwendig sein wird. „Es wird Phasen geben, in denen wir leiden müssen“, ist Klose überzeugt, „Phasen, in denen wir nicht so weit vorne verteidigen werden, in denen wir auch querschieben müssen. Dann dürfen wir uns nicht beirren lassen.“
Und so war das „Switchen“ zwischen einem Wohlfühlfaktor in der Mannschaft, was die interne Kommunikation und Atmosphäre neben dem Platz betrifft, und der täglichen Arbeit auf dem Platz, ein wichtiger Bestandteil in der Vorbereitung. Zufrieden registrierte Klose deshalb den gezeigten Wettbewerbscharakter auf dem Trainingsplatz. Diesen gelte es nun in das Wettkampfspiel mitzunehmen. Das Gefühl, nicht verlieren zu wollen, sei in den verschiedenen Spielformen zu einem fixen Bestandteil des Trainingsalltags geworden.
LASK voller Selbstvertrauen
All das, so Klose, sei jedoch keine Garantie für ein positives Ergebnis. Auch die laut dem 44-Jährigen stark verbesserte Fitness und Kondition („Hier hat die Mannschaft seit dem Sommer einen deutlichen Schub gemacht. Dazu gehört auch die Tatsache, dass der Konkurrenzkampf die Spieler zwingt, täglich ihr bestes geben zu müssen“) sei nur die Grundlage. „Letztendlich müssen wir uns in jedem Spiel jeden Punkt erkämpfen.“
Der Gegner reist mit einer großen Portion Selbstvertrauen an. Zum einen gibt die Statistik Anlass dazu, zum anderen startete man mit dem Cupsieg gegen Austria Klagenfurt erfolgreich ins Jahr. „Wir fahren nach Altach, um zu punkten“, betonte Coach Didi Kühbauer, der im gleichen Atemzug vor dem Kontrahenten warnte: „Uns ist bewusst, dass das ein hartes Stück Arbeit wird. Altach hat im Herbst auch durchaus guten Fußball gezeigt, dem zehnten Tabellenplatz messe ich da nicht allzu viel Bedeutung bei.“ Und da kommt auch wieder die Statistik ins Spiel. Wen interessiert, dass Altach in elf Heimspielen nur vier Remis und sieben Tore gelangen? Wichtiger ist, dass am Sonntag die Leidenschaft stimmt.
„Fitter zu sein ist keine Garantie. Jetzt müssen wir schauen, dass wir Punkte holen.“


Teamnews
CASHPOINT SCR ALTACH
AUFSTELLUNG (5-4-1) Jungdal – Bukta, Strauss, Haudum, Edokpolor, Schreiner – Jurica Jurcec, Aigner, Bähre, Balic – Nuhiu
Ersatz Casali; Gugganig, Herold, Bukta, Lazetic, Abdijanovic, Nelson
Es fehlen Jäger (gesperrt), Jan Jurcec (Muskel), Zwischenbrugger (Knie), Reiter (rekonvaleszent)
LASK LINZ
AUFSTELLUNG (4-2-3-1) Alexander Schlager – Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner – Horvath, Branko Jovicic – Goiginger, Zulj, Nakamura – Ljubicic
ERSATZ Kecskes; Michorl, Mustapha, Usor, Potzmann, Talovierov, Lawal
Es FEHLEN Anselm, Boller, Letard (alle Kreuzbandriss), Wiesinger (Schambein)
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