Liensberger-Aus in der Qualifikation

Neben der Titelverteidigerin blieben fünf weitere ÖSV-Läufer bzw. -Läuferinnen auf der Strecke.
Courchevel Am Mittag hatte Katharina Liensberger als Ersatzfahrerin dabei zugesehen, wie ihre Teamkollegen eine Medaille knapp verpassten. Am frühen Abend war es dann die Göfnerin – Titelverteidigerin im Parallelbewerb – selbst, die ihr erstes Ziel bei dieser WM verpasste. Die 25-Jährige fuhr auf dem vermeintlich schnelleren roten Kurs die zwölftbeste Zeit, fürs heutige Finale qualifizierten sich nur die jeweils acht Schnellsten auf beiden Kursen.
Während Liensbergers Lauf schied ihre Mitstreiterin auf dem Nebenkurs, die Deutsche Andrea Filser, relativ früh aus. „Ich habe versucht, die Ski gehen zu lassen, und dann hat es mich zum Schluss ein bisschen herumgespickt. Ich war zu wenig talabwärts unterwegs, dann bin ich viel zu viele Meter gefahren, als ich es gebraucht hätte“, sagte die Vorarlbergerin. „Natürlich hätte ich mir gewünscht, da zumindest im Finale fahren zu dürfen. Aber es nützt jetzt nichts. Der Fokus ist schon auf die nächsten Rennen gelegt.“ Dies werden der Riesentorlauf am Donnerstag und der abschließende Slalom am Samstag sein. Dann gilt es für die Doppelweltmeisterin von 2021 wieder in die Spur zu finden. Unterstützung bekommt sie von ihrem neuen persönlichen Betreuer Mathias Berthold.
Bestzeit für Raschner und Pertl
Besser lief es in der Qualifikation für den Einzel-Parallelbewerb für die ÖSV-Läufer Dominik Raschner und Adrian Pertl, die jeweils die Bestzeit erzielten. Daneben sicherte sich bei den Frauen Franziska Gritsch die Teilnahme am Hauptbewerb. Auf der Strecke blieben neben Liensberger auch Ricarda Haaser, Katharina Huber, Fabio Gstrein sowie die ausgeschiedenen Julia Scheib und Stefan Brennsteiner.
Zwischen 28 Toren legte Raschner in 32,68 Sekunden ex aequo mit dem Norweger Rasmus Windingstad die beste Zeit auf dem roten Kurs hin. „Es ist doch ein bisschen ein anderer Bewerb, wenn es so lang ist. Aber ich glaube, der Adi und ich haben das beide schon recht gut gemacht“, sagte der Tiroler. „Das tut jetzt einmal gut. Ich habe heute schon beim Teambewerb gemerkt, dass der Speed gut ist.“
„Es war ein guter Start, die Fahrt war solide“, meinte Pertl, der mit Raschner als erstes Duo die Qualifikation eröffnet hatte und seinen blauen Kurs am schnellsten absolvierte. „Wir haben gewusst, dass man da brutal attackieren muss, vor allem in der Fläche.“ Der erste Schritt habe einmal gepasst, „morgen ist wieder ein neues Rennen“, betonte der Kärntner.
Bassino dabei
Gritsch wollte „zuerst einmal Kräfte sammeln. Der Tag war doch sehr lange, und jetzt ist es auch schon spät.“ Die Ötztalerin fuhr auf dem stärker besetzten roten Kurs die sechstschnellste Zeit, Haaser die neuntbeste auf Kurs blau.
Die Bestzeiten bei den Frauen gingen an die Norwegerin Thea Louise Stjernesund (rot) und die Schwedin Sara Hector (blau). Ebenfalls mit dabei im Finale ist unter anderem die Italienerin Marta Bassino, die vor zwei Jahren wie Liensberger WM-Gold gewonnen hatte.
„Ich war weit weg von den Toren, dabei wäre es einfach geradeaus ins Ziel gegangen.“


Ski-WM
So geht es weiter
Heute
Damen, Herren Parallel-RTL Meribel 12.00 Uhr
Donnerstag
Damen-Riesentorlauf Meribel 10.00 Uhr
Herren-RTL Qualifikation Courchevel 10.00 Uhr
Freitag
Herren-RTL Courchevel 10.00 Uhr
Samstag
Damen-Slalom Meribel 10.00 Uhr
Herren-Slalom Qualifikation Courchevel 10.00 Uhr
Sonntag
Herren-Slalom Courchevel 10.00 Uhr
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