Liensberger und Co. sind auf „Zugabe“ aus

Erster WM-Start der Göfnerin heute im Riesentorlauf.
Méribel Österreichs Frauen brachten es in den acht Rennen insgesamt nur auf zwei Top-Ten-Plätze durch Katharina Liensberger (Fünfte beim Saisonauftakt in Killington) und Ricarda Haaser (Achte am Semmering). Franziska Gritsch und Julia Scheib vervollständigen ein WM-Quartett, das nichts zu verlieren hat. Unter Zugzwang steht das Team angesichts der Silbermedaille von Nina Ortlieb und zweimal Bronze durch Haaser und Cornelia Hütter nicht mehr. „Alles, was noch kommt, ist Zugabe“, erklärte Frauen-Rennsportleiter Thomas Trinker zuletzt.
Liensberger, die Bronzemedaillengewinnerin von 2021 in dieser Disziplin, scheiterte am Dienstagabend wie auch Haaser und Scheib in der Qualifikation für den Parallel-Hauptbewerb. Nichtsdestoweniger verschrieb sich die Vorarlbergerin selbst „entschlossenes Skifahren“. Schon bevor die Göfnerin in Frankreich eingetroffen war, hatte sie mit einem Neuzugang in ihrem Betreuerteam für Schlagzeilen gesorgt. Die erst kurze Zusammenarbeit mit dem früheren ÖSV-Männer-Chefcoach Berthold, der sich nunmehr auf die mentale Arbeit mit Athleten und Teams spezialisiert hat, hat es Liensberger angetan. „Er hat mich beim Videoschauen unterstützt, beim Vorbereiten auf den Trainingsalltag. Wir haben Key Points ausgearbeitet.“ Die emotionale Wärme und sprachliche Klarheit, die Liensberger offensichtlich unter Magoni vermisst hat, dürfte ihr Berthold bieten können. „Er bringt mir eine gewisse Harmonie und Sicherheit. Und er spricht als Vorarlberger relativ gleich wie ich“, sagte Liensberger und lachte.
Allerdings, so betont Trinker, sei der 57-jährige Montafoner keineswegs der nachfolger von Magoni. Er gestalte weder das Training noch setze er die Läufe. „Die Tainer“, so Trinker, „sind wir.“
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