
Schweizer greift im RTL nach nächstem Gold. ÖSV-Quartett als Herausforderer.
Courchevel Im Riesentorlauf hat Marco Odermatt in dieser Saison bis auf ein Rennen immer gewonnen, wenn er am Start stand. Ein Herausforderer ist Henrik Kristoffersen, der 2019 bereits Riesentorlauf-Weltmeister war. Für die österreichische Mannschaft wollen in Courchevel Manuel Feller, Marco Schwarz, Stefan Brennsteiner und Raphael Haaser eine ÖSV-Serie am Leben erhalten.
Dominanz
In der ersten Kitzbühel-Abfahrt im Jänner hatte sich Odermatt eine Meniskusquetschung im linken Knie zugezogen. Er ließ daraufhin den Nacht-Riesentorlauf in Schladming aus, wo in seiner Abwesenheit Landsmann Loic Meillard seinen ersten Sieg in der Disziplin feierte. Davor hatte Odermatt vier von fünf Riesentorläufen gewonnen, nur in Alta Badia hatte er sich dem Norweger-Duo Lucas Braathen und Kristoffersen geschlagen geben müssen. In keiner Disziplin ist die Dominanz des Schweizers so offensichtlich und eklatant.
Bei der WM in Courchevel hat Odermatt nach dem enttäuschenden vierten Platz im Super-G mit einer überwältigenden Fahrt bereits Abfahrts-Gold gewonnen, obwohl in seinem Heimatland schon leises Misstrauen ob der Nervenstärke des Ausnahmekönners aufgekommen war. Doch Odermatt widerlegte die Zweifler, zu denen auch Ski-Legende Bernhard Russi gehört hatte, und schmiss sich nach ausgiebigem Feiern wieder ins Riesentorlauf-Training.
Ohne Druck
„Meine letzten Riesenslalom-Läufe sind (Anfang Jänner/Anm.) in Adelboden gewesen“, sagte der 25-Jährige, der ohne großen Druck in sein letztes WM-Rennen gehen kann. Die Bedeutung einer Medaille im Riesentorlauf spielte er herunter. „Ich glaube, das spielt keine Rolle, in welcher Disziplin die Medaille ist“, meinte Odermatt, der zum ersten Riesentorlauf-Weltmeister aus der Schweiz seit Carlo Janka 2009 avancieren könnte. Feller stand in diesem Winter in Val d‘Isere als RTL-Zweiter auf dem Podest. „Ich gehe mit Selbstvertrauen hinein. Die Form passt, mein Set-up auch. Es liegt schlussendlich an mir“, tönte der Tiroler.
„Ich glaube, es spielt keine Rolle, in welcher Disziplin die Medaille ist.“
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