Lödler sorgt für „Wunderwaffe“

Sport / 16.02.2023 • 21:09 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Seit Jahren vertraut Marco Odermatt nicht nur in puncto Ski auf Christian Lödler. Für den Schweizer ist der Lecher zu einer Vertrauensperson geworden.Sven Thomann/freshfocus
Seit Jahren vertraut Marco Odermatt nicht nur in puncto Ski auf Christian Lödler. Für den Schweizer ist der Lecher zu einer Vertrauensperson geworden.Sven Thomann/freshfocus

Der Lecher ist seit Jahren Vertrauensmann von Marco Odermatt.

Courchevel Ein wenig darf sich Österreich bei den Erfolgen des Schweizers Marco Odermatt mit fremden Federn schmücken. Nicht nur deswegen, weil der Tiroler Helmut Krug als Trainer viel zu den Erfolgen des 25-Jährigen beiträgt. Auch der Vorarlberger Christian Lödler werkt bereits seit der Saison 2016/17 als Servicemann an den Wunderwaffen des Topfavoriten im heutigen WM-Riesentorlauf.

Also viel Hilfe für die Eidgenossen aus dem Nachbarland, oder? „Naja, österreichische Herkunft stimmt schon. Aber sowohl Heli (Anm. d. Red.: Helmut Krug) als auch ich haben viel internationale Erfahrung“, winkt Lödler ab. Seit 15 Jahren lebt der 47-Jährige aus Lech am Arlberg in der Schweiz und arbeitet für Stöckli. Ein Job mit Entbehrungen, wie er zugibt, ist er doch zu „95 Prozent der Zeit“ im Winter unterwegs. Seine Frau lebt in Lech, betreibt dort ein kleines Café in einem Sporthaus. Die Schweiz, das war nicht ganz so ihre Welt.

Vertrauensperson von Odermatt

Doch bei aller Aufopferung: Der Erfolg gibt Lödler recht. Sein Schützling ist auf dem Weg zum zweiten Gesamtweltcupsieg in Folge, eben erst gewann Odermatt überlegen die WM-Abfahrt – eine Meisterleistung von Athlet und Material. „Was die Ski betrifft, bin ich sicher Marcos Vertrauensperson. Wir reden viel, sind oft gemeinsam auf dem Weg, analysieren alles ganz genau.“

Viel Erfahrung

Stundenlang tüftelt Lödler mit und für Odermatt an den Ski. Überraschungen, etwa bei wechselnden Bedingungen, erlebt der frühere Servicemann der deutschen Vize-Weltmeisterin Viktoria Rebensburg keine mehr. „Ich habe immer alles gut vorbereitet und alle Ski gut gewachst. Da können wir kurzfristig in der Früh entscheiden, was wir nehmen. Das ist nie ein großes Problem für uns“, gibt Lödler Einblicke.

Odermatts Erfolgslauf ist für ihn keine Sensation, sondern Lohn der kontinuierlichen guten Arbeit. „In den letzten Jahren ist uns viel aufgegangen. Es war ein Entwicklungsprozess“, meinte Lödler, „ich konnte Marco schon früh begleiten, war daher immer auf seinem Weg dabei.“ Dieser scheint sich unaufhaltsam an der Spitze des Skisports zu halten. Mit WM-Gold, großer Kugel – und, ja, auch einer Portion Österreich im Team.

„Wir reden viel, wir sind ja oft gemeinsam am Weg und analysieren alles ganz genau.“

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