„Ich weiß, ich habe eine Chance“

Sport / 17.02.2023 • 22:23 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Katharina Liensberger geht heute beim WM-Torlauf in Meribel als Titelverteidigerin an den Start.gepa
Katharina Liensberger geht heute beim WM-Torlauf in Meribel als Titelverteidigerin an den Start.gepa

Slalom-Titelverteidigerin Katharina Liensberger gibt sich angriffslustig.

Meribel Nachdem der Riesentorlauf das aktuelle Leistungsvermögen humorlos widergespiegelt hat, hängen die Medaillen für das ÖSV-Quartett auch im abschließenden WM-Slalom hoch. Titelverteidigerin Katharina Liensberger und Katharina Truppe betonen trotz aller Rückschläge ihre Chance. Die große Gejagte heißt heute (10/13.30 Uhr) aber, wie könnte es nach Riesentorlauf-Gold anders sein, Mikaela Shiffrin.

Dass die US-Amerikanerin beim Méribel-Abgesang mit einem achten Weltmeistertitel höchstens eine neue Slalom-Serie starten kann, liegt auch an Liensberger. Vor zwei Jahren kürte sich die Göfnerin, von einer Welle der Euphorie getragen, zur Doppel-Weltmeisterin von Cortina. Shiffrin, die zuvor seit 2013 in vier WM-Slaloms ungeschlagen war, blieb hinter Liensberger und Petra Vlhova nur Bronze.

Liensberger ringt aber seit Saisonbeginn mit sich selbst, war in ihrer Paradedisziplin noch nicht besser als Sechste. Der Umkehrschwung blieb bisher aus, der Rausfall aus der für den Start wichtigen Topgruppe der besten Sieben war die Konsequenz.

Zweckoptimismus

Nach Rang 24 im WM-Riesentorlauf flüchtete sich Liensberger in Allgemeinplätze, in denen verdächtig oft ein Wort vorkam, das ihr auf der Piste fehlt: „Vertrauen“. Fast mantraartig betonte die 25-Jährige im Zielraum von Méribel: „Ich weiß, dass die Uhr bei null steht. Ich weiß, dass ich eine Chance habe. Die gilt es zu nutzen.“ Alpinchef Herbert Mandl zweckoptimistisch: „Ich glaube, dass sie das schon wegsteckt. Im Slalom fährt sie sehr schnell.“

16 Medaillen bei Weltmeisterschaften und Winterspielen hat Mikaela Shiffrin nun schon gewonnen, darunter sind sieben WM-Goldmedaillen in vier Disziplinen (Slalom, Kombination, Super-G und Riesentorlauf). Auch heute ist die Amerikanerin die große Favoritin auf den Sieg. „Irgendwie ist der Druck jetzt weg“, meinte sie nach dem RTL-Titel im Hinblick auf den Slalom. „Das Wichtigste für mich ist, den letzten Bewerb dieser WM zu genießen und mein Skifahren zu genießen, denn es fühlt sich wirklich ziemlich gut an.“

„Die Uhr steht bei null. Ich habe eine Chance, die gilt es heute zu nutzen.“

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