Rote Teufel wankten, fielen aber nicht

Mit starker Moral zum 29:28-Heimsieg gegen HSG Graz.
Hard Die Zuschauer in der Sporthalle am See sahen beim Heimspiel des Alpla HC Hard einen wahren Handballkrimi. Der aus heimischer Sicht am Ende auch den richtigen Sieger hatte. Obgleich es ein mehr als nur hart erkämpfter Erfolg der Mannschaft von Cheftrainer Hannes Jon Jonsson war.
Kompliment vom Coach
Der Stein, der allen Anwesenden, ausgenommen den Mitwirkenden aus der grünen Steiermark, vom Herzen fiel, war ein ganz großer. „Ich kann der gesamten Mannschaft nur ein großes Kompliment aussprechen. Sie hat den Umständen entsprechend alles auf der Platte gelassen und mit viel Moral noch gewonnen“, erklärte Hards Chefcoach und sprach damit an, dass der Tross nach dem Europacupspiel bei Skjern eine wahre Odyssee hinter sich bringen musste, um wieder in der Heimat anzukommen. Die Beine und der Kopf von Luca Raschle und Co. waren müde. Dazu traf man mit HSG Graz auf einen Gegner, der völlig schnörkellos sein Spiel durchzog und es so der Heimmannschaft enorm schwer machte.
Schnabl und Co. mit Moral
Sowohl in der ersten Halbzeit (13:13) als auch in der zweiten gelang es keiner Mannschaft, sich wirklich abzusetzen. So kam es in den letzten Minuten zum Showdown (22:25). Die Steirer gingen mit einem Drei-Tore-Vorsprung in die letzten Zehn Minuten, alles deutete auf eine Heimniederlage der Roten Teufel hin. Doch Hards bester Mann auf dem Parkett, Nico Schnabel nahm sein Herz und das Spiel in die Hand, führte sein Team mit drei der letzten fünf Tore für Hard nochmal heran und 113 Sekunden vor Ende sogar zur Führung (28:27). Doch die Grazer bissen in Form von Nemanja Belos tatsächlich nochmal zurück und erzwangen den Ausgleich. Als dann aber Dominik Schmid den Siegtreffer erzielte, stand die Halle Kopf. „Ich bin richtig stolz auf die Jungs“ sprach Jonsson ein Lob aus – und gab der Mannschaft für den heutigen Tag frei.
„Kompliment. Das Team hat den Umständen entsprechend für den Sieg gekämpft.“

Handball
ZTE HLA-Meisterliga der Männer 2022/23
Grunddurchgang, 16. Spieltag
Alpla HC Hard – HSG Graz 29:28 (13:13)
Sporthalle am See, SR Löschnig/Hug; Hinsp.: 30:25 für Hard
Torfolge: 6. 3:3, 10. 6:3, 16. 6:6, 22. 8:9, 27. 12:12, 40. 18:20, 42. 21:20, 46. 22:22, 49. 22:25, 55. 26:26, 59. 27:26.
Strafminuten: 5 bzw. 2
Alpla Hard: Doknic, Edionwe; Antanavicius, 1, Maier, Dominik Schmid 2, Raschle 4, Stevanovic 2, Wüstenr 1, Mischi, Schwärzler, Schnabl 11/3, Weber, Predargovic 4, Sgonc, Fritsch 1, Sojanovic 3
HSG Graz: Nikolic, Bergmann, Weinhappl; Hallmann 3, Pisaric 3, Edegger, Albek 4, Höfer, Ofner 4, Dika, Scherr 4, Belos 10/1, Schimmel, Raschid, Damjanoski
Fivers Margareten – Bregenz Handball Sonntag, 18.05 Uhr
Hollgasse, SR Brkic/Jusufhodzic; Hinsp.: 28:25 für die Fivers
Die weiteren Begegnungen: SC Ferlach – UHK Krems 27:31; Vöslauer HC – HSG Bärnbach/Köflach 25:23; Schwaz Handball Tirol – Bruck/Trofaiach Füchse, Samstag, 18 Uhr; HC Linz – SG Handball Westwien, Samstag, 19 Uhr
Nächste Spiele der Ländle-Klubs: Alpla HC Hard – UHK Krems, 24. 2., 18.30 Uhr; SC Ferlach – Bregenz Handball, 25. 2., 20.20 Uhr; Bregenz Handball – Schwaz Handball Tirol, 17. 3., 18.30 Uhr; HSG Bärnbach/Köflach – Alpla HC Hard, 18. 3., 19 Uhr
Tabelle
1. UHK Krems (M) 17 15 1 1 521:442 +79 31
2. SG Handball Westwien 16 13 1 2 493:433 +60 27
3. Alpla HC Hard 17 11 1 5 509:453 +56 23
4. HC Fivers WAT Margareten 16 11 0 5 496:464 +32 22
5. SC Ferlach 17 11 0 6 484:488 – 4 22
6. HC Linz 16 8 1 7 478:456 +22 17
7. Bregenz Handball 16 8 0 8 480:457 +23 16
8. HSG Graz 17 5 1 11 503:534 -31 11
9. Bruck/Trofaiach Füchse 16 5 1 10 445:476 -31 11
10. Schwaz Handball Tirol 16 3 1 12 440:482 -42 7
11. Vöslauer HC 17 2 3 12 457:527 -70 7
12. HSG Bärnbach/Köflach 17 1 2 14 413:507 -94 4
Erklärung: Top-8-Mannschaften nach dem Grunddurchgang (22 Spiele) sind für die Best-of-three-Viertelfinalserie ab 5. Mai qualifiziert.
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