Keine Sightseeing-Tour

Austria Lustenau agiert heute als Gast des LASK bei dessen Stadioneröffnung.
Lustenau „In Linz beginnt‘s“: Der jahrelange Tourismusslogan der oberösterreichischen Hauptstadt, erfunden vom Wiener Schauspieler und Kabarettist Helmut Qualtinger, passt wie die Faust aufs Auge für den Auftritt der Lustenauer heute beim LASK. Denn mit dem Abendspiel (20.30 Uhr, live auf Sky Sport Austria) eröffnet die Elf von Cheftrainer Markus Mader als Gastmannschaft die neue Raiffeisen Arena auf dem Linzer Froschberg. 19.080 Plätze bietet das neue Schmuckkästchen der Stahlstadt, dementsprechend groß ist die Vorfreude im Lager der Grün-Weißen. „Das wird ein richtig cooles Erlebnis. Der Gedanke, so ein tolles Stadion mit eröffnen zu dürfen, ist richtig prickelnd. Dazu treffen wir ja mit dem LASK auf einen richtig attraktiven Gegner“, erklärte Mader im Vorfeld des 19. Spieltages der österreichischen Bundesliga.
Kein Sightseeing
Dennoch: Ein netter, familiärer Ausflug in die Stahlstadt ist von Seiten des Cheftrainers nicht geplant. Man fahre nicht nach Linz ins neue Stadion, um Sightseeing zu betreiben. Vielmehr will man sich als zumindest ebenbürtiger Gegner präsentieren. Das Selbstvertrauen dafür hat man sich mit dem 1:0-Heimsieg über Austria Wien am Sonntag hart erarbeitet. Dazu hat der LASK in den letzten Partie noch nicht in der Form agiert, wie man es gewohnt ist. „Das stimmt sicher, wobei man nicht vergessen darf, dass sie in den beiden Matches jeweils eine Halbzeit in Unterzahl agieren mussten“, so Mader, der die Linzer beim 1:0-Sieg in Altach beobachtete. Ob dennoch eine Überraschung bei der Stadioneröffnung der Raiffeisen Arena möglich ist, will man im Lager der Austria nicht ausschließen: „Wir wollen auf jeden Fall“, so der 54-jährige Bregenzer.
Ein Tornado zum Start
So oder so, die Mannschaft erwartet mit Sicherheit ein ereignisreiches Match, davon geht auch Mader aus: „Zwar ist die Mannschaft unter Coach Didi Kühbauer nicht mehr die große Pressing-Maschine wie in den vergangenen Jahren, aber bei den Umständen heute – Eröffnung der Arena bei Flutlicht und Tausenden Zuschauern – erwarte ich in den ersten 20 Minuten einen Angriffs-Tornado. Da gilt es dagegenzuhalten“.
Das Werkzeug dafür hat der Cheftrainer in Form seiner Abwehrreihe an der Hand. Denn die Defensive rund um Kapitän Matthias Maak hat von den letzten vier Halbzeiten im Frühjahr dreimal die Null halten können. Wobei es aufgrund der Sperre von Darijo Grujcic zu Umstellungen kommen muss. Anzunehmen, dass Anderson wieder in der Dreierkette zu finden sein wird, wobei auch der Brasilianer Adriel eine Variante wäre. Das zentrale Mittelfeld soll zudem vor der Abwehrreihe die Angriffe der Stahlstädter im Keim ersticken. Dabei gilt zu hoffen, dass sowohl Cem Türkmen, der gegen Austria Wien verletzungsbedingt ausgetauscht werde musste, als auch Torben Rhein, den die Adduktoren zwicken, voll einsatzbereit sind.
Als Team in die Offensive
Die Defensivabteilung allein wird es nicht richten können, um mit Punkten heimzukehren. Da ruhen die Hoffnungen wieder auf Stefano Surdanovic und Lukas Fridrikas. „Um die Jungs vorne zu unterstützen, müssen wir als Team aufschließen. So wollen wir unsere Abwehr entlasten und selbst für Nadelstiche im Angriff sorgen“, erklärt Mader den Plan für eine Überraschung, die für noch mehr Spannung im Kampf um Platz sechs sorgen würde. In Linz könnt‘s beginnen.
„Das wird heute richtig cool. Neues Stadion, attraktiver Gegner – was willst du mehr“

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