Zweite Garnitur mit viel Herz

Dezimierte Bregenzer Handballer mit 30:28-Arbeitssieg bei Ferlach.
Ferlach Goalie Ralf-Patrick Häusle und Spielmacher Matic Kotar die gesamte Woche krankheitsbedingt außer Gefecht, Goalgetter Mikhail Vinogradov (Schulter) und Abwehrchef Marcel Timm (Schleimbeutel) nicht dabei: Die Voraussetzungen für eine Beendigung der Durststrecke bei Bregenz Handball vor dem Gastspiel in Ferlach waren nicht wirklich erquicklich. Doch die dezimierte Equipe aus der Festspielstadt bestätigte, dass mit Mentalität, Kampfgeist, Mut und Willen, Tugenden die zuletzt bei den Heimniederlagen gegen Linz und Vöslau vermisst wurden, vieles möglich ist. Am Ende einer kampfbetonten Partie fügte man Ferlach mit dem ersten Ligasieg in diesem Jahr die zweite Heimniederlage in der laufenden Saison zu und hat den Startplatz in der Best-of-three-Viertelfinalserie fixiert.
Coach Michael Roth nach der nervenaufreibenden Partie: „Aufgrund der Vorzeichen war es ein enorm schweres Spiel und wir sind überglücklich, trotz der Handicaps die zwei Punkte geholt zu haben. Handballerisch war es kein besonderer Leckerbissen, aber letzten Endes kommt es auf die Punkte an“, so Roth. „Spieler wie Brombeis oder Wassel mussten auf Positionen spielen, wo sie noch nie zuvor gespielt haben. Glückwunsch an alle Spieler, die aufopferungsvoll alles gegeben haben, um das Spiel zu gewinnen. Die Burschen haben gezeigt, dass mit der richtigen Einstellung Berge zu versetzen sind, und ich bin stolz auf die Moral der Mannschaft.”
Aus der kollektiv beherzt auftretenden Siegermannschaft ragten drei Akteure besonders heraus: Goalie Häusle verbuchte in der hektischen Schlussphase wichtige Paraden, hatte eine Quote von 32 Prozent an gehaltenen Würfen und erzielte den 27:26-Führungstreffer (56.). Daneben war es der 22-jährige Dian Ramic, der den Ausfall von Vinogradoc mit acht Treffern kompensierte.
Verdient als Spieler des Abends ausgezeichnet wurde aber Kapitän Lukas Frühstück, der unermüdlich rackerte und am Ende mit den letzten drei Toren, davon zwei per Siebenmeter, seine vorbildliche Leistung krönte. Cotrainer Marko Tanaskovic: „Er hat nicht nur in der Schlussphase viel Verantwortung übernommen und mit totalem Einsatz die zwei Punkte festgehalten.“ VN-JD
Handball
ZTE HLA-Meisterliga der Männer 2022/23
Grunddurchgang, 18. Spieltag
SC Ferlach – Bregenz Handball 28:30 (13:14)
Ballspielhalle Ferlach, SR Schober/Stollberg; Hinspiel: 36:27 (15:14) für Bregenz
Zweiminutentrafen: je 10; Rote Karten: 37. Mohr (3×2), 59. Milicevic (3×2); Siebenmeter: 8/5 bzw. 7/3
Torfolge: 9. 2:4, 16. 6:4, 23. 9:10, 40. 19:16, 50. 24:22, 53. 26:24, 56. 26:27
SC Ferlach: Streißnig, Konecny; Ivanjko, Knapp, Rath 1, Besser 3, Bobas,
Keresztes 5, Krobath 2, Gonzales-Martinez 7/5, Leban 5, Milicevic 3
Bregenz Handball: Häusle 1, Kroiss; Kornexl 2, Frühstück 7/3, Burger 4/1, Brombeis, Mitrovic, Klopcic 4, König, Wassel 2, Svecak, Kotar 2, Ramic 8
Alpla HC Hard – UHK Krems 23:23 (11:14)
Die weiteren Begegnungen: SG Handball Westwien – Bruck/Trofaiach Füchse 32:32 (16:13); Schwaz Handball Tirol – HSG Bärnbach/Köflach 26:21 (13:13); Vöslauer HC – HC Fivers WAT Margareten 32:39 (13:18); HC Linz – HSG Graz 42:31 (23:16)
Tabelle
1. UHK Krems (M) 18 15 2 1 544:465 +79 32
2. SG Handball Westwien 18 14 2 2 557:493 +64 30
3. HC Fivers WAT Margareten 18 13 0 5 568:526 +42 26
4. Alpla HC Hard 18 11 2 5 532:476 +56 24
5. SC Ferlach 18 11 0 7 512:518 -6 22
6. HC Linz 18 9 1 8 548:519 +29 19
7. Bregenz Handball 18 9 0 9 540:518 +22 18
8. Bruck/Trofaiach Füchse 18 6 2 10 510:535 -25 14
9. HSG Graz 18 5 1 12 534:576 -42 11
10. Schwaz Handball Tirol 18 4 1 13 493:536 -43 9
11. Vöslauer HC 18 2 3 13 489:566 -77 7
12. HSG Bärnbach/Köflach 18 1 2 15 434:533 -99 4
Erklärung: Top 8 für Best-of-three-Viertelfinalserie ab 5. Mai qualifiziert.
Nächste Spiele der Ländle-Klubs: Alpla HC Hard – Schwaz, 4. 3., 18.30 Uhr (Cup-Viertelfinale); Bregenz Handball – Bruck/Trofaiach, 4. 3., 19 Uhr (Cup-Viertelfinale); Bregenz Handball – Schwaz, 17. 3., 18.30 Uhr; HSG Bärnbach/Köflach – Alpla HC Hard, 18. 3., 19 Uhr
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