Alles neu macht das Jubiläumsjahr

Sport / 28.02.2023 • 20:34 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
13 Fahrer sollen das Team Vorarlberg im Jubiläumsjahr 2023 zu Erfolgen führen.Hartinger (2). Team Vorarlberg
13 Fahrer sollen das Team Vorarlberg im Jubiläumsjahr 2023 zu Erfolgen führen.Hartinger (2). Team Vorarlberg

Das Radteam Vorarlberg feiert das 25. Jahr seines Bestehens und muss sich sportlich neu erfinden.

Rankweil 25 Jahre sind für ein Radsportteam ein ungewöhnlich stolzes Alter. In der World Tour sind nur die drei traditionellen französischen Teams, die durch ihre fixe Teilnahme an der Tour de France eine Daseinsgarantie genießen, und die Top-Mannschaften Jumbo-Visma, UAE sowie Movistar älter als das Team Vorarlberg, das in der Saison 2023 seinen 25. Geburtstag feiert. Es wird ein ereignisreiches Jahr, in dem sowohl sportlich als auch organisatorisch vieles anders ablaufen wird als in den Vorjahren.

Klassiker statt Kletterer

Nach den Abgängen der drei Teamkapitäne Alexis Guerin (Bingoal), Roland Thalmann (Tudor) und Riccardo Zoidl (Felbermayr) muss sich das Team Vorarlberg neu erfinden. Die Zeiten, als die Mannschaft von Manager Thomas Kofler Rundfahrten wie die Oberösterreich-Rundfahrt oder die anspruchsvolle Tour Savoie Mont Blanc am Berg dominierte und vor allem aufs Gesamtklassement achtete, scheinen vorbei. Am ehesten könnte Neuzugang Oscar Cabedo (28) – immerhin schon 19. der Vuelta – in die Rolle des Leaders schlüpfen, doch wahrscheinlicher dürfte sich die Taktik der Schwarz-Neongelben ändern. Etappensiege und Spitzenplatzierungen bei Ein-Tages-Rennen sollen verstärkt in den Fokus geraten, darauf deuten auch die Neuzugänge Pirmin Benz und Moran Vermeulen hin. Auch den Vorarlbergern Linus Stari (25), Dominik Amann (24) und dem Neuling Laurin Nenning (18) eröffnen sich damit neue Freiheiten. Speziell Amann verbrauchte in der Vorsaion den Großteil seiner Kräfte bei Helferdiensten für die Kapitäne.

Das 13-köpfige Team traf sich in den vergangenen Tagen im Stammsitz in Rankweil, gestern fand eine erste Präsentation im Firmament in Rankweil statt, ehe die Saison mit einem dreiwöchigen Trainingslager in Griechenland startet. „Fast alle Fahrer sind gesund über den Winter gekommen und wollen nur eines: Rennen fahren“, sagt Kofler.

Zwei Heimrennen im Fokus

Die erste Gelegenheit bekommen seine Fahrer ab Samstag bei der Aegan Tour auf Rhodos. Der erste Höhepunkt wird das Heimrennen in Nenzing, das dieses Mal bereits am 30. April ausgetragen wird und in der UCI-Wertung aufgestiegen ist. Damit wird ein noch stärkeres Starterfeld im Walgau erwartet als in den vergangenen Jahren.

Der Saisonhöhepunkt soll im Juli folgen, wenn die Österreich-Rundfahrt als Tour of Austria neu auferstehen wird. Alle Details zu diesem Rennen werden kommende Woche bei einer Pressekonferenz in Waidhofen präsentiert.

Neue Rennmaschinen

Neben neuen Fahrern und einem neuen Rennkalender hat sich die Ausstattung des Teams verändert. Die Vorarlberg-Fahrer nutzen nach Drag in der vergangenen Saison heuer BMC-Räder, die u. a. von Ag2r und Tudor gefahren werden. „Wir konnten uns materialtechnisch nochmals weiterentwickeln. Nun wird es Zeit, dass es losgeht“ sieht Kofler darin einen Vorteil. VN-EMJ

„Wir sind keine Sprintermannschaft, dennoch haben wir Fahrer für jedes Terrain.“

Laurin Nenning, Dominik Amann und Linus Stari (v. l.).
Laurin Nenning, Dominik Amann und Linus Stari (v. l.).
Thomas Kofler hat große Ziele für 2023.
Thomas Kofler hat große Ziele für 2023.

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