Alles für den historischen Erfolg

Austria Lustenau will heute gegen Sturm etwas schaffen, was noch nie gelang: siegen.
Lustenau Wenn Fans von Austria Lustenau den Namen Sturm Graz hören, muss ihnen wohl das Blut in den Adern gefrieren. Denn gegen die Blackies aus Graz haben die Grün-Weißen in ihrer Fußballgeschichte eine wahre Horror-Bilanz. Von 17 Spielen, 13 davon in der Bundesliga, hat man sage und schreibe 16 verloren. Nur ein mickriger Punkt schaute bei den Vergleichen mit den Grazern heraus. Beim ersten Duell überhaupt zwischen beiden Teams in der Bundesliga im Juli 1997 schaffte man unter Trainer Edi Stöhr ein 1:1-Remis. Joachim Moitzi brachte damals die Austria vor 11.400 Zuschauern in Führung, ehe kurz vor Spielschluss Mario Hass (86.) für die Steirer traf und den Endstand fixierte.
Gut Ding braucht Weile
Heute sollen die Mannen von Austrias Cheftrainer Markus Mader, das schaffen, was noch nie gelang: den ersten Sieg in der Vereinsgeschichte gegen Sturm Graz. Der Zeitpunkt dafür könnte nicht besser passen. Denn aufgrund der tabellarischen Situation hilft der Austria eben nur ein voller Erfolg, um weiter im Rennen um Platz sechs zu bleiben. „Die Ausgangssituation ist genauso wie vor dem Heimspiel gegen Austria Wien. Es hat sich nichts geändert: Wir müssen siegen“, gibt auch Mader unumwunden zu.
Ob nun die Heimniederlage der Grazer in der letzten Runde gegen Klagenfurt (1:2) Fluch oder Segen sei für die heutige Partie, ist für Mader leicht zu beantworten: „Sie werden diese Scharte halt jetzt bei uns in Lustenau auswetzen wollen. Von daher ist es sicher kein Vorteil für uns, sie werden mit dem Messer zwischen den Zähnen auftreten. Am Ende ist aber egal, wir müssen sowieso gewinnen.“
In einem vollen Reichshofstadion soll heute das schier Unmögliche geschehen, wobei man im Lager der Grün-Weißen durchaus selbstbewusst ins Rennen geht. „Mir wurde zuletzt zu sehr über die Fehlentscheidung beim LASK gesprochen, viel zu wenig über den tollen Auftritt der Mannschaft vor allem in der zweiten Halbzeit. Das wollen wir für heute mitnehmen, denn der Rest ist schon abgehakt für uns“, erklärt Austrias Sportdirektor Alexander Schneider. Coach Mader schließt sich an und ergänzt, „dass auch Sturm Graz zu schlagen ist. Das hat ja Austria Klagenfurt zuletzt gezeigt“.
Rückkehr von Teixeira
Mit viel Fleiß und auch dem nötigen Quäntchen Glück will man die Blackies besiegen. „Es erwartet uns eine ähnliche Partie wie gegen RB Salzburg, weil Sturm fast gleich agiert“, so Mader und erwähnt dabei das 4-4-2-System mit Raute, hohes Pressing „und Maschinen, die auf uns zukommen“. Und nicht genug, mit Bryan Teixeira kehrt ein bekanntes Gesicht zurück auf seine alte Wirkungsstätte. Austrias Verantwortliche erwarten sich, dass der Superdribbler bei den Grazern in der Startelf stehen wird: „Diesen Trumpf wird sich Coach Ilzer sicher nicht nehmen lassen. Bryan wird voll motiviert sein.“
Zu Veränderungen in der Startelf wird es nur aufgrund der Gelbsperre von Lukas Fridrikas kommen. Wer ganz vorne stürmen wird, ist noch offen, Anthony Schmid hat sicher die besten Karten. In der Defensive vertraut Austrias Trainerteam den gleichen handelnden Personen wie in Linz. VN-MKR
„Die Ausgangssituation ist wie vor dem Match gegen Austria Wien. Wir müssen siegen.“

Teamnews
AUSTRIA LUSTENAU
AUFSTELLUNG (3-5-2) Schierl – Anderson, Maak, Hugonet – Koudossou, Türkmen, Surdanovic, Grabher, Guenouche – Motika, Schmid
Ersatz Helac; Berger, Grujcic, Gedikli, Adriel, Cheukoua, Tiefenbach,
Es fehlen Fridrikas (gesperrt), Bellache (rekonvaleszent)
SK STURM GRAZ
AUFSTELLUNG (4-1-3-2) Okonkwo – Gazibegovic, Affengruber, Borkovic, Schnegg – Gorenc-Stankovic – Sarkaria, T. Horvat, Prass – Emegha, Teixeira
Es fehlen Kiteishvili, Ajeti (beide Oberschenkel), Wüthrich (Adduktoren), Böving (Syndesmoseband), Jantscher (Wade)
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