Das sagt Nina Ortlieb über ihren Sieg beim Dreifachtriumph der ÖSV-Frauen
Sport / 05.03.2023 • 19:40 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Nina Ortlieb strahlt nach ihrem Sieg beim vorletzten Super G-Rennen in dieser Saison. gepa
26-Jährige Lecherin kann ihren zweiten Weltcupsieg, den Triumph beim Super G in Kvitfjell gut einordnen, weiß aber auch, dass sie eine sehr gute Leistung erbracht hat.
Kvitfjell „Es tut gut, heute mit einem Lächeln in den Flieger steigen zu können.“ Mit diesem Satz verließ Nina Ortlieb die Siegerehrung nach dem Super G von Kvitfjell. Es wird ein breites Lächeln sein. Nicht nur, weil die 26-Jährige 1101 Tage nach ihrem bislang einzigen Weltcupsieg – 29. Februar 2020, Super G im französischen La Thuille – wieder ganz oben auf dem Stockerl stand.
Freudentränen nach dem zweiten Weltcupsieg. gepa
„Ich spüre viel Erleichterung, aber es ist mir bewusst, dass ich heute auch Glück hatte.“
Nina Ortlieb nach ihrem zweiten Weltcupsieg
Der Versuch, den Lauf zu erklären. gepa
Auch, weil die Lecherin nach einer langen Leidenszeit in ihrer Comebacksaison nach dem zweiten Platz in der Abfahrt von Lake Louise und der WM-Silbernen im Abfahrtslauf in Courchevel/Meribel nun auch einen Sieg zu Buche stehen hat. Doch es wäre nicht Nina Ortlieb, wüsste sie diesen Erfolg nicht auch realistisch einzuschätzen. „Ich muss ehrlich sagen, dass ich die besseren Bedingungen gehabt habe als die Läuferinnen zu Beginn. Der Schneefall ist weniger geworden. Das ist mir sehr wohl bewusst. Aber ich habe heuer auch nicht immer Glück gehabt.“ Zumal die Vorarlbergerin diesen Vorteil auch nützen musste. Und da hat ihr die Fahrt von der schließlich drittplatzierten Franziska Gritsch entgegengekommen. „Wir haben ihre Fahrt über Funk mitbekommen und oben am Start im Fernsehen gesehen und uns mit ihr mitgefreut. Dann habe ich mit Stephi (Anm. d. Red.: Stephanie Venier) abgeklatscht und gesagt: ,Hey, da geht noch was‘.“
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Mit der hohen Startnummer 31 raste Nina Ortlieb zum Sieg. gepa
Mit Nummer 31 zur Bestzeit
Gesagt, getan: Gritsch war mit der Startnummer 26 zur Bestzeit gefahren. Ihre Zeit wurde von Venier (Startnummer 29) um 26 Hundertstel unterboten, ehe Ortlieb mit der Nummer 31 die absolut schnellste Spur fand. Am Start hatte sie sich noch vorgenommen: „Gut Skifahren, attackieren und mit Freude die Ski laufen lassen.“ Im Ziel war dann am Anfang ein wenig Verwunderung dabei. „Klar, ich habe gefühlt, dass es eine coole Fahrt war. Endlich mal ein Super G, mit dem ich zufrieden sein kann. Ein Top-10-Platz, habe ich mir gedacht, doch als ich die Eins aufleuchten sah, hat es sich erstmal ein wenig unwirklich angefühlt.“ Danach sei ihr doch „etwas vom Herzen“ gefallen. Und das Lächeln war zurück. Ortlieb dachte in der Stunde ihres Sieges an die Läuferinnen mit den niederen Nummern, die bei Schneefall über die Piste mussten. „Es tut mir leid, dass es nicht für alle gleich war. Auch wenn es sich über die Saison immer wieder ausgleicht. Natürlich spüre ich jetzt viel Erleichterung, aber mir ist schon bewusst, dass ich heute ein bisschen Glück hatte.”
Die Freude über die Rückkehr zur Siegläuferin war bei Nina Ortlieb riesig. gepa
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Letzter Dreifachsieg war 2009
Zuvor hatten die österreichischen Frauen letztmals am 25. Jänner 2009 bei einem Riesentorlauf in Cortina d‘Ampezzo einen Dreifachsieg gefeiert: Kathrin Zettel gewann vor Michaela Kirchgasser und Elisabeth Görgl. Im Super-G war dies zuletzt am 4. Dezember 2005 in Lake Louise passiert, als Alexandra Meissnitzer sich vor Andrea Fischbacher und Michaela Dorfmeister durchsetzte. Beim Finale in Soldeu findet der letzte Super-G in dieser Saison statt. Weiterhin ganz vorne im Disziplinen-Ranking steht die Italienerin Elena Curtoni, sie führt 19 Punkte vor der Schweizerin Lara Gut-Behrami und 25 vor Cornelia Hütter. Die Norwegerin Ragnhild Mowinckel liegt 26 Zähler zurück, 44 sind es bei der Italienerin Federica Brignone. Aus diesem Quintett schaffte es in Kvitfjell keine in die Top zehn.
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