Schnabl fixiert eiskalt Last-Minute-Erfolg

Alpla HC Hard mit 28:27-Zittersieg gegen Schwaz im Cup-Viertelfinale.
Hard Beim 27:27-Remis gegen den spanischen Vizemeister BM Granollers vor vier Tagen zum Abschluss der Gruppenphase in der EHF European League standen die Harder nach dem Schlusspfiff mit gesenkten Köpfen auf dem Spielfeld und diesmal lagen sie sich jubelnd in den Armen. Mit einem elf Sekunden vor dem Ende verwandelten Siebenmeter ersparte Nico Schnabl seinem Team eine Verlängerung und fixierte den wenige Minuten zuvor nicht mehr möglich scheinenden Aufstieg ins Halbfinale des ÖHB-Cups.



Erstmals in der 58. Minute vorne
Betrachtet man den Spielverlauf, war der 28:27-Erfolg gegen Schwaz eine Punktlandung der Extraklasse und bestätigte einmal mehr, dass Cupspiele ihre eigenen Gesetz haben. Exakt 57:30 Minuten waren vergangen, bis die favorisierten Gastgeber durch Luca Raschle erstmals im Verlauf des Spiels mit 26:25 in Front lagen. Es war ein furioses Finale, in dem die Harder die scheinbar bereits verlorene Begegnung doch noch zu ihren Gunsten wenden konnten.


„Wir haben nicht so in das Spiel reingefunden, wie wir uns das vorgestellt und vorgenommen haben. Im Laufe der Zeit haben die Tiroler durch die stetige Führungposition auch immer mehr an Selbstvertrauen zugelegt und uns die Sache richtig schwer gemacht haben“, erklärte Kreisläufer Lukas Schweighofer. „Wir haben aber eine unglaubliche Moral bewiesen, Tor für Tor aufgeholt und uns ins Spiel zurückgekämpft. In den letzten Minuten hatten wir auch das Quäntchen Glück auf unserer Seite und die Partie irgendwie nach Hause gebracht.“




Der fünfte Einzug in den letzten sechs Saisonen des viermaligen Cupholders (letztmals 2018) vom Bodensee war aus Sicht der Roten Teufel ein Wechselbad der Gefühle. Nach dem 1:5-Rückstand (8.) kämpften sich die Gastgeber auf 8:9 (21.) heran, ehe mit einem 10:14-Rückstand die Seiten gewechselt wurden. Nach Wiederbeginn konnten die in der Liga bislang enttäuschenden Tiroler den Vorsprung bis zum 20:24 (51.) verwalten, ehe Hard zum Endspurt ansetzte. Mit je einem Doppelpack von Karolis Antanavicius und Nico Schnabl gelang erstmals der 24:24-Gleichstand (53.). Am Ende war es Schnabl, der mit seinem Siebenmeter die Aufholjagd krönte und den holprigen Spielverlauf vergessen ließ. „Wir werden die Länderspielpause zur Regeneration nutzen und weiter an unseren Zielen festhalten: Im Grunddurchgang noch so viele Spiele wie möglich zu gewinnen und im Meister-Play-off bzw. im Cup-Final-Four soweit zu kommen, wie es geht“, so Schweighofer.
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