Das ist Altachs erstes Endspiel auf dem Weg zum Ligaerhalt

Sport / 10.03.2023 • 18:10 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Im Training zeigt es sich, dass es mit dem Toreschießen gut klappt. <span class="copyright">Adam</span>
Im Training zeigt es sich, dass es mit dem Toreschießen gut klappt. Adam

Mit der SV Ried gastiert am Sonntag (17 Uhr) das Schlusslicht der Bundesliga in der Cashpoint Arena. In dieser wollen die Spieler für die richtige Atmosphäre sorgen und hoffen dabei, dass der Funke überspringt.

Altach Es war wie immer in diesem Frühjahr und doch so anders. Die Rede ist von der Aufarbeitung der dritten Niederlage im Jahr 2023 und der noch trefferlosen Zeit. Trainer Miroslav Klose suchte dabei das Einzelgespräch mit Spielern, die schon im Vorjahr die Situation miterlebt hatten. „Mir war es wichtig, ihre Einschätzung, ihre Gedanken zu kennen.“

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Der Ex-Stürmer umarmt seinen aktuellen Stürmer: Gegen Ried, so Miroslav Klose, kehrt Atdhe Nuhiu in die Startelf zurück. <span class="copyright">gepa</span>
Der Ex-Stürmer umarmt seinen aktuellen Stürmer: Gegen Ried, so Miroslav Klose, kehrt Atdhe Nuhiu in die Startelf zurück. gepa

Insbesondere, weil in Klagenfurt in den Minuten zwischen Kabine und Anspiel alles verloren gegangen sei, was zuvor noch spürbar war. Aus Sicht von Defensivmann Felix Strauss kann es nur lauten: „Den Kampf annehmen, trotz und gerade wegen unserer Spielphilosophie.“

Viel Druck bei Wiedersehen

Schon 2016 waren Emanuel Schreiner und Stefan Nutz Gegner bei Altach vs Ried. Danach war Nutz nach Altach gewechselt. Am Sonntag kommt er wieder im Ried-Dress, allein Schreiner fehlt verletzungsbedingt. <span class="copyright">gepa</span>
Schon 2016 waren Emanuel Schreiner und Stefan Nutz Gegner bei Altach vs Ried. Danach war Nutz nach Altach gewechselt. Am Sonntag kommt er wieder im Ried-Dress, allein Schreiner fehlt verletzungsbedingt. gepa

Die SV Ried kommt mit einem Spielgestalter nach Altach, der selbst 62 Mal im Dress der Rheindörfler aufgelaufen ist und der vor dem Duell ehrlich ist und meint: „Einen gepflegten Fußball zu spielen, wäre mir lieber – nicht nur Kampf und Krampf, was wohl passieren wird.“ Dennoch sieht der 31-Jährige, der zuletzt mit Jan Zwischenbrugger, Philipp Netzer und Emanuel Schreiner („Es sind eh die Letzten, mit denen ich noch zusammengespielt habe“) den UEFA-B-Trainerschein erfolgreich abgeschlossen hat, die Partie nicht als Standortbestimmung für den Rest der Meisterschaft an. „Für uns geht es nach dem Trainerwechsel vor allem darum zu erkennen, wie weit wir schon sind.“ Was seine Zukunft als Spieler betrifft, ist er über den Sommer hinaus – da läuft der Vertrag aus – offen. „Es gibt Gespräche mit Ried und anderen Vereinen.“ Und einmal als Trainer zu arbeiten, wäre das eine Option? „Generell ist es nicht mein Ziel, aber ich interessiere mich für Fußball und ich arbeite in der Rieder Akademie auch als einer der Cotrainer in der U-15-Auswahl.“

Admiral Bundesliga

21. Spieltag

Cashpoint SCR Altach vs SV Ried Sonntag

Altach, Cashpoint Arena, 17 Uhr, SR Arnes Talic (S)

Teamnews

CASHPOINT SCR ALTACH

AUFSTELLUNG (3-4-3) Jungdal – Strauss, Haudum, Herold – Jan Jurcec, Jäger, Bähre, Herold – Lazetic, Nuhiu, Balic

ERSATZ Casali; Bischof, Nelson, Bukta, Abdijanovic, Aigner, Tartarotti

ES FEHLEN Zwischenbrugger (Knie), Reiter (Rekonvaleszent), Jurica Jurcec (Muskelverletzung), Schreiner

GESPERRT Edokpolor (Gelb-Rot)

SV RIED

AUFSTELLUNG (4-3-3) Wendlinger – Gragger, Turi, Plavotic, Jurisic – Michael, Nutz, Mikic – Lutovac, Lang, Pomer

ES FEHLEN Ungar, Martin (beide gesperrt), Cosgun, Sahin-Radlinger, Ziegl, Stosic, Beganovic (alle verletzt)

„Ein Sieg wäre natürlich ein fantastisches Erlebnis für unseren Kopf.“

Miroslav Klose über die Bedeutung des Ried-Spiels

Doch es sind nicht Nutz und Co., die bei Klose für tiefgründige Überlegungen sorgen. Der 44-Jährige vertraut seinen Schützlingen, arbeitet vielmehr die Erkenntnisse der Spiele akribisch auf. Jetzt sei es wichtig, dass er jene Spieler finde, die sich auf ihren Positionen in seinem System wohl fühlen. Dazu gehört für ihn auch die „Geilheit, das eigene Tor zu verteidigen“. Dass man statistisch gesehen weniger zulässt als im Herbst, habe sich eben noch nicht in positiven Ergebnissen niedergeschlagen. Umso mehr würde er einen Sieg als „fantastisches Erlebnis für unseren Kopf“ einstufen. Jetzt, so der Deutsche, sei Zeit für die Werte und Tugenden, die Altach kann. „Wenn die Jungs mit dem Rücken zur Wand stehen, zeigt sich der Charakter.“ Deshalb sei nicht die Vergangenheit oder die Zukunft wichtig, sondern vielmehr das „Hier und Jetzt“.

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Miroslav Klose mit Gerhard Hamel von der Private Banking Volksbank Vorarlberg und Spieler Felix Strauss. <span class="copyright">Lutz</span>
Miroslav Klose mit Gerhard Hamel von der Private Banking Volksbank Vorarlberg und Spieler Felix Strauss. Lutz

Der Abwehr fehlen Linksfüßer

Nosa Edokpolor (26) gesperrt, bei Emanuel Schreiner (34) käme ein Einsatz zu früh – in der Altacher Abwehrreihe fehlen die Linksfüßer. Und weil David Herold (20) wohl wieder auf der Außenbahn beginnen wird, muss Coach Klose im Zentrum ein wenig improvisieren. Lukas Gugganig (28) ist ein Thema, wie auch Simon Nelson (21) oder Sebastian Aigner (22). All das würde bedeuten, dass Felix Strauss links beginnt. Oder Klose stellt das System auf eine Viererkette um.

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