Für Schongang fehlt jedes Verständnis

Der Tag nach dem Riedspiel wurde für Altachs Verantwortliche zu einem intensiven.
Altach Die wichtigste Antwort am Tag nach der Niederlage gegen Ried gab es von Altachs Sportdirektor Georg Festetics. Nämlich die auf die Frage nach dem Trainer.

„Wir haben mit Cheftrainer Miroslav Klose die Marschroute für die nächsten Schritte festgelegt.“ Die Spieler indes hatte er sich zu Beginn des Trainingstages im wahrsten Sinne zur Brust genommen und „Tacheles“ gesprochen. Allerdings widersprach er Meinungen, wonach man die Situation nicht frühzeitig richtig eingeschätzt hat. „Wir haben den Schongang schon nach dem LASK-Match beendet“, so Festetics. „Für mich war es immer klar, dass unser Ziel der Klassenerhalt ist.

Deshalb verstehe ich den Vorwurf nicht, uns erst spät mit dem Abstiegskampf auseinandergesetzt zu haben.“ Deshalb habe man Klartext mit den Spielern gesprochen. „Egal, ob sie mit uns den Weg über den Sommer hinaus gehen oder sich verändern wollen. Es muss ihnen bewusst sein, dass ihre Leistungen sehr wohl Einfluss auf ihre weitere Karriere haben können.“ Festetics bekrittelt zudem, dass Spieler nicht bereit sind „dorthin zu gehen, wo es schmerzt“. Für ihn ist wichtig, dass sich jeder Einzelne hinterfragt. Dies, so der Tiroler, passiere sehr wohl bei den Entscheidungsträgern im Verein. Zumal das Präsidium wie auch der Geschäftsführer sowie seine Person von vielen Matchbesuchern bzw. Altach-Sympathisanten als die „Schuldigen“ der aktuellen Misere ausgemacht wurden. Dieser Kritik stelle man sich natürlich, so Festetics, doch bei Ergebniskrisen gelte: „Nur gemeinsam kommst du da wieder raus.“ Und dafür setzt er sehr auf den aus seiner Sicht „ sehr konstruktiven Umgang“ der Ultras nach dem Spielende.

„Wir haben mit Klose die Marschroute abgesteckt. Uns ist bewusst: Es geht nur zusammen.“
Georg Festetics, will keine Trainerfrage
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Klare Fakten
Bei allen emotionalen Ausbrüchen nach dem Rückfall auf den letzten Tabellenplatz, die Schrauben müssen an den vorliegenden Fakten gedreht werden. Da sind die Abwehrschwächen. Davon zeugt der Schnitt von 2,04 Gegentoren pro Spiel. Dass viele dieser Treffer trotz personeller Überzahl passieren, ist ein weiterer Beweis der Unsicherheit in der Mannschaft bzw. fehlender Kommunikation auf dem Feld. Oder wie es Festetics nennt: „Wir müssen es schaffen, dass die Kapazität, von den negativen Gedanken abzurücken, wieder vorhanden ist.“

Für die positiven Aspekte in der Analyse sorgte der eben erst 20 Jahre alt gewordene David Herold. Der Linksfuß verzeichnete mit 67 Ballaktionen nicht nur die meisten seines Teams, er brachte auch die meisten Flanken (drei) aus dem Spiel.
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