Neue Einblicke ins kleine Wohnzimmer

Das neue Reichshofstadion hat zunächst 5138 Plätze.
Lustenau Vor knapp fünf Jahren wurde das Siegerprojekt der Architekten Bernardo Bader und Walter Angonese für das neue Reichshofstadion im Lustenauer Rathaus präsentiert. Nun scheint das lange Warten auf eine neue grün-weiße Heimat langsam ein Ende zu haben, die Pläne für den Neubau seien im Zeitplan, vermeldete gestern Austria Lustenau. Demnach sollen von der Gemeinde die ersten Ausschreibungen im Mai veröffentlicht werden, die ersten Aufträge könnten somit fristgerecht vergeben werden. „Die Gemeinde-Verantwortlichen haben uns die Einhaltung des Zeitplans zugesichert“, sagt Austrias Vorstandsprecher Bernd Bösch. Baubeginn ist Mitte November während der letzten Länderspielpause des Kalenderjahres 2023 geplant. „Spätestens im Sommer 2025 kann dann das neue Wohnzimmer für den Fußball mit 3094 Sitzplätzen und 2044 Stehplätzen bezogen werden“, gibt sich Bösch optimitisch.
Demnach beträgt das Fassungsvermögen des neuen Stadions vorerst 5138 Plätze und würde damit die Bundesligavorgaben von einer Mindestkapazität von 5000 Plätzen mit maximal 50 Prozent Stehplätzen nur knapp erfüllen.

Keine Verlängerung der Tribüne
Im Vergleich zum ursprünglichen Plan der Architekten, in dem von einem Fassungsvermögen v0n rund 7000 Zusehern ausgegangen wurde, wurden die Zubauten an die bestehende Haupttribüne gestrichen. Diese hätte bis zum Spielfeldrand verlängert werden sollen. Eine Variante, die auch in Zukunft noch ergänzt werden kann. Außerdem wird die Südtribüne mit Hybridsitzen versehen, die in Zukunft weggeklappt werden könnten, dadurch würde sich die Kapazität um einige Hundert Plätze erhöhen.

Das Büro von Bader veröffentlichte neue, aktualisierte Renderings, welche das Stadion in seiner finalen Ausbaustufe zeigen. Die auffallenden Flutlichtmasten werden wie erwartet das Markenzeichen des neuen Reichshofstadions. „Lustenau bekommt mit diesem Projekt nicht nur ein bundesligataugliches Stadion, sondern auch eine weithin sichtbare Landmark in der länderübergreifenden Region Rheintal. Das gibt ein ganz neues Stadionerlebnis und einen starken Impuls für den Fußball in Lustenau“, freut sich Bösch bereits auf das neue „Austria-Wohnzimmer“.

So groß wie die Vorfreude auf das neue Stadion sind jedoch auch die Herausforderungen, welche auf die Austria in den kommenden Monaten warten. Nach Baubeginn sollen von den letzten drei Spiele im Jahr 2023 zwei auswärts und eines als „falsches“ Heimspiel in Innsbruck ausgetragen werden.