Sportliche Enttäuschung mit positivem Ausblick

Sport / 15.03.2023 • 19:15 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Jaksa Sola war mit 23,15 Punkten im Schnitt bester Lions-Werfer der Saison. <span class="copyright">Sams</span>
Jaksa Sola war mit 23,15 Punkten im Schnitt bester Lions-Werfer der Saison. Sams

Gemischtes Saisonresümee bei den Raiffeisen Dornbirn Lions.

Dornbirn Vier Spiele stehen für die Raiffeisen Dornbirn Lions in dieser Saison noch auf dem Programm. Sportlich besonders relevant sind die abschließenden Begegnungen im Play-down allerdings nicht mehr. Nachdem die Lions das erklärte Saisonziel – den Einzug ins Play-off – verpasst haben und es keinen Absteiger aus der zweiten Bundesliga gibt, geht es im Play-down nur noch um die sprichwörtliche „Goldene Ananas“. „Unser Vorhaben haben wir nicht erreicht. Das ist das weinende Auge. Dass sich unsere Eigenbauspieler gut entwickelt haben und sie viel Spielzeit bekommen haben, bleibt als lachendes Auge“, fasst Markus Mittelberger, der Sportliche Leiter der Lions, die Saison 2022/23 zusammen.

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Vor sechs Monaten hatte sich Mittelberger angesichts der Kaderzusammenstellung zuversichtlich gezeigt, dass die Dornbirner ganz vorne mitspielen würden. „Wir haben Spiele hergeschenkt, die wir mit unserem Kader nicht verlieren hätten dürfen. Das schmerzt schon“, sagt der Dornbirner. Doch eine schwarze Verletzungsserie und die Ligakonstellation machten es für den langjährigen Zweitligisten schwierig, Ausreden will Mittelberger dennoch keine suchen.

Abschied vom Coach

Nach drei Jahren verabschiedet sich John Tsirogiannis von den Lions. <span class="copyright">Stiplovsek</span>
Nach drei Jahren verabschiedet sich John Tsirogiannis von den Lions. Stiplovsek

Überraschend hatte Trainer John Tsirogiannis am vergangenen Wochenende nach dem Heimsieg gegen die Basket Flames trotz eines Vertrages bis 2024 seinen Abgang mit Saisonende angekündigt. Der Grieche war insgesamt drei Jahre in der Messestadt und hatte vor allem im Nachwuchs viel weitergebracht. Seinen Abschied begründete der 56-Jährige nicht mit der sportlich enttäsuchenden Saison, sondern mit einem neuen Angebot, das er erhalten habe. Mittelberger hält bereits die Augen und Ohren nach einem Nachfolger für Tsirogiannis offen. Ob nach dem Griechen Tsirogiannis die Basketball-Philosophie eines anderen Landes in Dornbirn Einzug halten wird, ist für den Sportlichen Leiter kein entscheidendes Kriterium. Erste Bewerbungen seien bereits in Dornbirn eingetroffen, bis Mai sollte der neue Coach feststehen, um die Planungen für die neue Saison vorantreiben zu können.

Luis Erath sammelte viel Spielzeit. <span class="copyright">Stiplovsek</span>
Luis Erath sammelte viel Spielzeit. Stiplovsek

Die positiven Erscheinungen der Saison waren junge Spieler wie die Zwillinge Luis und Felix Erath, der 9,5 Punkte pro Spiel erzielte. Die beiden 18-jährigen Guards übernahmen auch in wichtigen Momenten Verantwortungen. Sie sollen ebenso beim Verein bleiben wie Kapitän Filip Brajkovic. Welche Legionäre den Lions erhalten bleiben, wird der neue Coach entscheiden. Geht es nach Mittelberger soll das Spiel der Dornbirner vor allem in der Zone und in der Defensive physischer werden. Denn bekanntermaßen gewinnt nur eine gute Verteidigung Meisterschaften.

Felix Erath setzt sich energisch gegen die Wörthersee Piraten durch. <span class="copyright">Sams</span>
Felix Erath setzt sich energisch gegen die Wörthersee Piraten durch. Sams